Masquerade vs. Requiem

[Thalurial]

Na, wenn wir schon bei anderen Vampirsystemen sind...
(A)D&D hatte auch schon vor langer Zeit die Möglichkeit mit Rabenhorst (Ravenloft) Vampire, Werwölfe etc. zu spielen. Allerdings weiß ich nicht, wie weit das angekommen ist, zumal es ja eher Fantasy war.
Persönlich kann ich mich teils mit der WOD2 anfreunden, teils auch nicht. Ist halt ein anderes System und ein anderer Hintergrund. Bevorzugen würde ich eigentlich keines von beiden, es sei denn, eine Story passt besser in eins als das andere.
Insgesamt finde ich die Regeln von WOD2 besser durchdacht, aber der Hintergrund hat an Mystik etwas verloren, da zu offen.

[Fisler]

Freche Hypothese meinerseits:

Ist der Hype vielleicht einfach rum? Vampire hatte seinen Hochpunkt in den 90ern parallel zur Grunge Musik. Beide passten super zueinander, Gothic wurde gesellschaftsfaehig etc. Alles Zeug von gestern, nicht mehr interessant, zu bekannt. Auch was Filme angeht liefen die meisten in jener Zeit: Interview mit einem Vampir, Dracula, ganz am Ende noch Carpenters Vampire und Shadow of the Vampire.

Comments?

[Ghost]

Dem ist wohl nicht viel hinzuzufügen. Das Thema ist ziemlich ausgelutscht. Dennoch kann man mit guten Remakes und einem vernünftigen Konzept der Sache auf dem Rollenspielsektor neuen Schwung geben.
Bei der Masquerade konnte man auf die Psychologie des Jahrtausendwechsels setzen, mit Gehenna (Apocalypse, Ascension, Mächtigbadabumm, etc). Bei einer neuen Auflage braucht es aber auch einen anderen Aufhänger - oder zumindest überhaupt einen. Das ist das, was mir bei Requiem persönlich fehlt. Es ist einfach nach dem Motto: "Macht Dein Ding!"
Das kann ich mit jedem anderen Spiel genauso machen und muss dafür nicht haufenweise Kohle für glänzende neue Umschläge mit aufgewärmten Inhalt kaufen.

Die Computerspiele machen es stellenweise ganz gut vor. Die alte Story oder das alte Setting können durchaus etwas bringen, wenn man sie gut verpackt - nicht nur in neuer Grafik, sondern auch die Zeichen der Zeit sehend und die Atmosphäre anpassen.

Letzlich ist es doch eh nur das solide alte Prinzessin vor Drachen retten... [25]

[Dead man walkin`]

Vampire hatte seinen Hochpunkt in den 90ern parallel zur Grunge Musik. Beide passten super zueinander, Gothic wurde gesellschaftsfaehig etc. Alles Zeug von gestern, nicht mehr interessant, zu bekannt.

also mich fasziniert(e) der Charakter Vampir schon immer unabhängig von Musik und Subkultur...

Auch was Filme angeht liefen die meisten in jener Zeit

naja Blade und Underworld sind ziemlich aktuelle Filme...

Insgesamt finde ich die Regeln von WOD2 besser durchdacht, aber der Hintergrund hat an Mystik etwas verloren, da zu offen.

ich sehe es genau anders herum, in VtM ist alles in Stein gemeisselt, nicht flexibel und daher in meinen Augen weniger mystisch/okkult als bei VtR, wo es diverse Ursprungsmythen gibt, wo das Tier an den Ketten zerrt, wenn ein anderes raubtier die Domäne betritt *geilo*, wo das Individuum stärke in Szene gesetzt wird als die Sekte oder der Clan.
Ach ja ich möchte nur noch mal auf die Vielfallt von individuellen Chars bei VtR eingehen, es gibt 5(6)  Bünde(freie/Anarchen/autarkis/unabhängige) und 5 Clans incl, Blutlinien die man aber erst mal nicht beachten sollte, daraus resultiert die möglich keit bei 30 Spieler, das jeder spieler Individuell ist.
Außerdem kann man sich bei VtR immer zwischen der loyalität zu seinem Bund oder seinem Clan entscheiden, wenn man diesen faktor ebefalls beachtet.

Bei der Masquerade konnte man auf die Psychologie des Jahrtausendwechsels setzen, mit Gehenna (Apocalypse, Ascension, Mächtigbadabumm, etc). Bei einer neuen Auflage braucht es aber auch einen anderen Aufhänger - oder zumindest überhaupt einen. Das ist das, was mir bei Requiem persönlich fehlt. Es ist einfach nach dem Motto: "Macht Dein Ding!"

AAAARRGGGHHHH!
warum bedarfs es denn eines Metaplots, der die Scs als Randfiguren erscheinen lässt, wo lediglich die Ahnen (siehe Romane) auch nur Ansatzweise mit gewissen Bedrohungen fertig werden.
In VtR ist ganz klar das Domänenspiel in das Rampenlicht geworfen wurden, es geht und die Domäne, die Chars innerhalb dieses "goldenen Käfigs" und die daraus resultierenden Machtkäpfe.

Es geht um das spielen von Vampiren und nicht von Agenten die etwas größerem dienen.
Es geht um das Drama zwischen verdammt sein und Menschlichkeit bewahren, und nicht um große Apokalypse entgegen fiebern und eh nixxx ändern können...
Ich vermisse einfach das puristiche Spielen von Vampiren, nicht von super Agenten im Namen irgend eines Mr. Smiths ähhm Ahnherren.

[Greifenklaue]

Ich vermisse einfach das puristiche Spielen von Vampiren, nicht von super Agenten im Namen irgend eines Mr. Smiths ähhm Ahnherren.

Ich verneige mich vor dem Meister der Worte... Aber ehrlich gesagt, wenn die selben Leute, die vorher VtM gespielt haben nun VR spielen, glaubst Du wirklich, dass sie es anders spielen??? Ich fürchte jedenfalls nicht - obwohl ich den ein oder anderen genannten Punkt gut finde!

[Ghost]

Es geht um das Drama zwischen verdammt sein und Menschlichkeit bewahren,...

Geht mir eh jeden Tag so - dazu brauche ich keine Rollenspielgruppe, geschweige denn Regeln.  [25]

Mir persönlich ist Requiem zu Wischiwaschi. Wie Klaue schon andeutete, es bedurfte keines neuen Systems, um Vampire so weiterzuspielen.
Es wurde von White Wolf gesagt, die Story wurde beendet, es ist Zeit für eine neue. Ist ja eigentlich nichts schlechtes, aber wo ist die neue Story?
Die sollen sich die Gruppen eher selbst ausdenken, es wird nur das Setting vorgekaut. Schön, mit den ganzen Zusatzbüchern ist jetzt ein Haufen Einschränkungen dazugekommen (jeder Willi Wichtig hat seinen eigenen geheimen Blutclangruppenzirkel), aber wo ist die Substanz?

Wenn die Gruppe sich eh alles selbst ausdenken kann, warum kommen dann so spezielle Dinge?

Ich habe Vampire (Masquerade) zum Schluss als Teil der WoD gesehen, die storytechnisch ganz gut zusammenpasste. Mit den neuen Systemen gab es eine sehr große Umstellung, die meiner Meinung nach wieder nicht richtig zusammenpassen. Jetzt schlagen sich Vampire mit dem eigenen Ego, Werwölfe mit obstruser Vergangenheit und Magier versuchen herauszufinden, wo in Atlantis der Stöpsel ist.  [1]

Das alles hat mich dazu gebracht, Vampire (Werwölfe, Magier) nur noch als NPCs (vornemlich Antagonisten) für Kampagnen mit sterblichen Charakteren zu nehmen.
Wenn ich vorher gerne mal ST gemacht habe (Giovanni oder Transylvania Chroncles z.B.), so trifft das heute auf Requiem überhaupt nicht mehr zu.
Die aktuelle WoD ist bei mir als ST jetzt zu einer Art Cthulu geworden, wofür sich der Hintergrund relativ gut eignet. Im Nachhinein wäre es aber günstiger gewesen, sich die Cthulu-Bücher zu ziehen, statt die Kohle in die WoD zu pulvern...

Und wozu es eines Metaplots bedarf?
Es hält ein System weltweit zusammen, weil alle von sehr ähnlichen Grundvoraussetzungen ausgehen können. Ich habe die ersten Jahre Vampire fast ausschließlich über das Internet gespielt. Wenn man verschiedene Gruppen und häufig wechselnde STs hat, ist ein Metaplot sehr einfach, um sich zurechtzufinden.

[Thalurial]

Ein Metaplot macht es IMHO einfacher, einen neuen Spieler zu integrieren, wenn alle ihn kennen, da dann alle schon etwas gemeinsames kennen.
Ein Metaplot macht es mir einfacher, Charaktere oder NSCs zu kreieren, da ich mir nicht jedesmal einen komplett neuen Hintergrund ausdenken muss, sondern auf etwas zurückgreifen kann.
Ein Metaplot macht es mir einfacher, Zeitlinien zu verfolgen oder auf bekannten Ereignissen aufzubauen, wenn ich Stories entwickle.
Wenn alles eher schwammig ist (VtR für mich) wird mir schnell schwindlig und die Ideen bleiben mir aus [25]

[Argamae]

Insgesamt finde ich die Regeln von WOD2 besser durchdacht, aber der Hintergrund hat an Mystik etwas verloren, da zu offen.

Na, die Offenheit eines Backgrounds... das wäre für mich eher ein Vorteil... um wieder MEHR Mystik zuzulassen...  [25]
Sowas regt mich dann eher an, Ideen zu entwickeln... vorausgesetzt, der beschriebene Rahmen ist ausreichend genug, um die Phantasie in Gang zu setzen. Wenn man sich im Grunde ALLES ausdenken muß, dann ist es auch nicht so der Bringer...

[McArden]

Ich für meinen Teil bin jedenfalls gespannt, wie die Live-Szene nun auf das alles reagiert. Verbrennen die jetzt alle ihre Domänen auf einer 'Gehenna-Party' und starten mit Requiem?

Allerdings sieht es aus meiner bescheidenen Warte nicht so aus. Ich habe nur lose Planungen zur Gründung einer Requiem-Domäne in näherer Umbegung gehört. Und nicht dass ich erwarten würde, dass dieses so schnell was wird.

[211]

[Dead man walkin`]

]Ich für meinen Teil bin jedenfalls gespannt, wie die Live-Szene nun auf das alles reagiert. Verbrennen die jetzt alle ihre Domänen auf einer 'Gehenna-Party' und starten mit Requiem?

Denke nichtd as es so kommen wird, da es ja genügen Maskerade-Spieler gibt, die aus Prinzip nixxx mit Requiem am Hut ahben wollen...

Aber es gibt deutschlandweit bereits mehrere Requiem-Domänen, wie z.b in Berlin http://www.requiem-berlin.de/, diese site ist wie ihr Maskerade- Pendant, mMn der Wahnsinn...

Ich habe nur lose Planungen zur Gründung einer Requiem-Domäne in näherer Umbegung gehört. Und nicht dass ich erwarten würde, dass dieses so schnell was wird

Warten wir es ab [25] das Setting und die angekündigten Spieler lassen hoffen....

[Greifenklaue]

Verratet ihr auch noch wo? Wolfsburg???

[Dead man walkin`]

Verratet ihr auch noch wo? Wolfsburg???

leider nicht, dafür in Braunschweig... [190]

Nein, ich habe meinen Kreuzzug noch nicht beendet [25]

hier mal ein Wiki-Link, der die Unterschiede genauer aufzeigt

http://de.wikipedia.org/wiki/Vampire:_The_Requiem