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Metal was ist das?

Begonnen von Chaotisch Behse, 20. Dezember 2003, 15:52:07

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McArden

Meine Gegenmaßnahmen?

Und hier sind wir genau an dem Punkt angelangt - die Abwehr von (mal ketzerisch gesagt) zersetzenden Kräften Funktioniert einzig und allein im Zusammenwirken der ganzen Gemeinschaft. Insbesondere, wenn diese Gemeinschaft großen Wert auf Individualität legt. Bei uns gibt es keine 'Metal- Bibel', keine 'Präsis' oder 'Ordonnanzen'. Hier ist jeder gefragt im Zusammenwirken das Ganze zu erhalten. (Übrigens Astendar: das ist wohl der deutlichste Hinweis darauf, daß wir KEINE Sekte sind). Aber mal der Reihe nach.

Grundlegender Sinn und Zweck von Tradition und Ritus ist der Erhalt und Schutz der Inhalte und Ausrichtung einer Gemeinschaft. Sie wirkt dem Zerfall der ursprünglichen Werte blockierend entgegen. Das ist der effektivste Schutz. Natürlich liegt darin auch eine große Gefahr - man darf Tradition niemals überbewerten oder gar mit den eigentlichen Werten verwechseln. Dann passiert einem daß, was der Kirche gerade widerfährt.

Eine gesunde Gemeinschaft besteht aus zwei Polen. Den Traditionalisten, die versuchen das altbewährte zu bewahren UND den Reformern, die versuchen neue Wege zu gehen. Dabei nimmt man idealer Weise nicht immer die gleichen Rollen war. Diskussion und Meinungsbildung sind immens wichtig. Daraus entsteht ein Dialog, der zu abgewägten, maßvollen - aber sehr wichtigen Änderungen führt. Ansonsten ist man irgendwann Obsolet und an der Realität vorbei. Dieses Vorgehen verhindert aber auch eine wild wuchernde Entfremdung des eigentlichen Sinns.

Damit heiß die Gegenmaßnahme der Wahl, bewußtes Leben der Philosophie im ständigen Dialog mit seinen Mitstreitern und dem Rest der Welt. Das heiß klar zu seiner Meinung zu stehen und sie auch dann zu vertreten, wenn es weh tut. Auch mal Mahnend 'den Finger erheben, wenn man der Meinung ist, etwas läuft schief. Und hier sollte ersichtlich werden, warum ich in den vorangegangenen Postings massiv wurde.

Aber schauen wir doch ruhig mal in die Vergangenheit. Was passierte denn, wenn da jemand quer lief? Das erste was immer geschah - auch das was Mr. Greifenklaue sagte, waren Gespräche. Die Sache wurde Diskutiert, wann immer da Dinge kamen, die irgendwie nicht paßten. Ab und an hat es überzeugt - ab und an nicht. Mitläufer und andere unerwünschte Personen waren es sehr schnell leid, ihre Standpunkte verteidigen zu müssen. Insbesondere, weil sie da zumeist nichts vorzuweisen hatten. Damit war man sie los - ganz schnell. Nur durch 'gelebte' Philosophie.

Und das hatte nichts mit 'Rausschmiß' zu tun. Es konnte jeder bei uns dabei sitzen und mitmachen. Kein Thema - solange er erkennbar ein Gast war - alles in Ordnung. Nur sobald dann von solchen Leuten eine Kutte angezogen wurde, hat man das hinterfragt - und zwar immer dann, wenn es Dinge gab, die nicht zur Philosophie passen wollten. Entweder dieser jemand ging einen Dialog ein - oder er galt 'ruck zuck' als Spinner und wurde als solcher behandelt. Damit war er dann zwar vorhanden - aber ernst genommen hat ihn nachfolgend niemand. Das dauerte nicht lange bis diese Leute dann entweder 'zur Besinnung gekommen sind und ohne Kutte weitergemacht haben - oder ganz verschwunden sind.

Und die wenigen ernsten Fälle, die wir zu verzeichnen hatten, sind buchstäblich 'raus geflogen'. Krakeelende Skinheads flogen aus Treffpunkten und Konzertsälen raus. Wer wirklich Ärger gemacht hat, der durfte draußen bleiben. Neonazis in Kutte liefen Gefahr neue Bügelfalten zu bekommen. Hört sich brutal an - aber ich darf sagen, mich in meiner ganzen Laufbahn nur zweimal ernsthaft geprügelt zu haben.

Was ist also meine Gegenmaßnahme? Die Philosophie leben, versuchen sie weiter zu geben und den Dialog unter Gleichgesinnten ankurbeln, wo immer mir möglich und zuhören, was andere zu sagen haben, um meine Wahrheiten zu prüfen und nötigen Falles zu korrigieren.

Ist meine Haltung und mein Anliegen klarer geworden?
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...where is the morning? Where is the sun? A thousand years of midnight - the sunrise is gone!

McArden

Meine Toleranzgrenze?

Was ich nicht toleriere ist:

Beugen der eigenen Philosophie aus Bequemlichkeit, um sich einen Vorteil zu erkaufen oder Unannehmlichkeiten zu vermeiden.

Ignorieren oder Umdefinieren von Wahrheiten aus Bequemlichkeit, um sich einen Vorteil zu erkaufen oder Unannehmlichkeiten zu vermeiden.

Diskutieren ohne die Bereitschaft seine eigene Meinung an den Argumenten des/der Anderen zu prüfen und gegebenen Falles zu revidieren.

Diskutieren mit bewußt falschen oder ungeprüften Behauptungen oder ohne überhaupt Argumente zu bringen.

Unwillen sich eine eigene Meinung zu bilden / bewußte Meinungslosigkeit

Rücksichtsloser Egoismus

Verantwortungslosigkeit

Nazismus

Kritikunfähigkeit

Hegemonie- Streben


Was nicht heißen soll, daß ich solche Personen gleich 'erschieße'. Der Dialogversuch ist auch hier zunächst 'erste Wahl'.

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...where is the morning? Where is the sun? A thousand years of midnight - the sunrise is gone!

Greifenklaue

Kaess wrote
ZitatWas zum Geier ist "Real Trash"?
;-) Trash = Abfall. Wollte nur kurz die neue StS richtig eingeordnet wissen...
ZitatAuch als Metaller sollte man nicht ständig fragen müssen: "Ist das Metal, darf ich das hören?" ... Mennesch, hauptsache's gefällt
Genau das ist der Punkt. ich wollte zum einen verdeutlichen, auch ohne Gitarre kann etwas Metal sein (und im Umkehrschluß, auch mit kann etwas schlecht sein).

In der tat ist das wichtigste, zu hören, was einem gefällt, und zum anderen, das gilt jedenfalls für mich, eine Auseinandersetzung mit dem Objekt (Band, CD, Texte, Song, Gesamtkontext).
_ _ _ _ _ _
ZitatIn meinen Augen ist das Ganze eine sehr ritualisierte Geschichte (irgendwelche Bänder an irgendwelchen Körperteilen, "Initiationsriten" geheime Handzeichen...
ZitatVorsicht - hier wirfst Du was durcheinander! Wie schon mehrfach gesagt wurde, sind die Metaller sehr individuell. Und jede Clique hat so ihre eigenen Eigenheiten. Das was Du hier zitierst entstammt fast komplett aus MEINEN alten Kreisen. Das heißt NICHT, das das jeder Metaller genauso macht.
Ich kann dich da gegebenfalls auch beruhigen, bisher bin ich sowohl ohne Bänder (klingt eher nach Vampire Live... ;-)) oder geheime Handzeichen ausgekommen. Aber natürlich eignet sich jede soziale Gruppe, die über längere zeit zusammen ist, Angewohnheiten an, die man als Rituale bezeichnen kann. Das machen wohl auch Rollenspieler so...
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Greifenklaue

ZitatWenn man Rebellion ruft, darf man sich nicht beschweren, dass plötzlich ganz viele mitmachen ... und dann auch noch so wie sie wollen -> Skandal! Es ist doch überall so: Wenn ich eine Idee mit Anderen teile, muss ich auch tolerieren, dass sie sie interpretieren und weiterentwickeln.
Stimmt durchaus. Kapitel Revolution, Conterrevolution etc. Jemand entwickelt die eigene Grundlage so weiter, dass man nun selbst nicht mehr damit einverstanden ist..
ZitatAber mir scheint, dass in der letzten Zeit damit eher "Toleranz - aber nur für uns" gemeint ist. Wenn ich an Partys denke, wo ein sich eine kleine Gruppe Metaler auf die Musikanlage stürzt und den Rest der Gäste mit Musik belästigt, die weder der Angelegenheit angemessen oder auch nur im Mindesten tanzbar ist und die dann, wenn man versucht auf den kleinsten gemeinsamen Nenner zu kommen, deutlich ihren Unmut zeigen, kommt mir die Galle hoch (sorry für den langen Satz).
Hmm, naja, sowas soll es geben. Bei uns war es damals eher anders, nehme ich unsere Jahrgangsfahrt nach Dänemark, reines Metalla-8er-Haus, ständig kommen Mädels rüber und werfen bei uns ihre 80er-jahre Mucke rein...  Die ist übrigens nicht nur nicht tanzbar (nicht, dass ich es getestet hätte), sondern auch nicht über längere Zeit zu hören, ohne schädliche Auswirkungen auf... Kurzum, das ist nun wirklich kein Metal-spezifisches Problem. Und wenn man mit Ihnen nichtmal reden kann, hmm, dann sind das wohl die falschen Leute...
ZitatMir sind in letzter Zeit Metaler, die nur ihre Musik und nichts anderes aktzeptieren aufgefallen, die keinen Respekt und keine Toleranz für andere Musikrichtungen haben. Und da denn gegen Sprüche wie "Metal-Nazi" zu argumentieren und zu sagen, dass Metaler ja eigentlich ganz tolerante Leute sind, ist echt schwierig. Wenn man eine Party macht, muss man sich langsam fragen, ob die Metaler einen eigenen kleinen Raum mit Stereoanlage bekommen, weil alles andere zu anstrengend ist.
Es gibt im Endeffekt eben nicht den Archetypen Metalla, sondern es sind alles unterschiedliche Menschen, die es hören. Das darunter zunehmend auch Leute sind, die einem nicht in den Kram passen, geb ich gerne zu, so ist das aber nunmal, wenn sich eine Bewegung vergrößert und fast zum Trend wird (weiteres Indiz dafür: ein absolut schlechter Bericht in der IQ Style, der damit schließt, Metal ist in... Wir haben es ja schon immer gewußt!)
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Greifenklaue

ZitatIch möchte Dir da im Kern nicht widersprechen. Aber da gibt es doch eine gewisse Grenze. Ziehen wir doch mal ein Beispiel an den Haaren herbei:

Nehmen wir an, Du bist überzeugter Parzifist und Mitglied in einer Friedensbewegung, die gegen Gewalt und Krieg ins Felde zieht. Da gibt es mit Sicherheit viele verschiedene Meinungen, wie man seinen Protest und die Aktivitäten gestaltet. In wie weit würdest Du nun mit Leuten umgehen, die dazu kommen, sich eine Schußwaffen umhängen und behaupten, man müsse den Kampf gegen den Krieg nun mit der Waffe in der Hand führen, weil man die Kriegstreiber nicht überzeugen könne. Tolerierst Du sie? Läßt Du sie gewähren, bis sie Deine Bewegung unglaubwürdig gemacht haben. Und dann werden sie langsam mehr. Wartest Du ab, ob sie nun tatsächlich in Eurem Namen jemanden anschießen? Riskierst Du es, daß Deine Organisation als kriminell verboten wird? Ab wann unternimmst Du was?

Ich sagte eingangs schon, es ist an den Haaren herbei gezogen. Aber es zeigt genau auf, was ich meinte, als ich schrieb: Ein Gast der sich daneben benimmt, fliegt raus. Irgendwo ist die Grenze der Toleranz anzusiedeln - sonst wird es quasi Selbstmord.
Apropos an den Haaren herbeiziehen... Ich bin kein Freund von hypothetischen fragen, aber ich geb mir mal die Ehre. Das Problem bei der Sache ist doch die, dass ich nur "Pazifist" (alias Metalla) und eben nicht Mitglied in einer Friedensbewegung (Verein) bin, den im letzteren Fall kann ich natürlich den Ausschluß beantragen, wenn das handeln des Mitglieds offensichtlich mit dem Verein übereinstimmt, meinethalben a la Hohmann.

Wenn ich aber Pazifist bin und dieser zweite auch an meinen Demos teilnimmt, dann kann ich mich nur deutlich davon distanzieren, nimm von mir aus die Gewalttätigkeiten bei Castortransporten als Beispiel. Keine der dort tätigen Gruppen toleriert Gewalt oder Ausschreitungen, trotzdem passieren sie, ohne allzuviel dagegen unternehmen zu können, außer einem Polizisten ggf. bei einer anzeige zu unterstützen, sollte einem ein Steinewerfer zu Gesicht kommen.

Was ist also, wenn sich nun ein Metalla zu mir begibt, der haarsträubenes erzählt? Entweder man fängt eine oft müßige Diskussion an (*hust *), man ignoriert/toleriert ihn (die meisten Menschen bemerken sowas und halten sich dann von einem fern) oder man erzählt, das man Rollenspieler ist, das wirkt wahre Wunder.

Aktuell ist mir keine Möglichkeit zur Hand gegeben, diesen Menschen langfristig zu beeinflußen und "klüger" zu machen (was voraussetzt, das ich mich für klüger hielte als er), ich arbeite zwar noch an einer... Nein, will sagen, was willst du dagegen tun? eine Diskussion mit ner flüchtigen Bekanntschaft? Ändert doch seine Einstellung kein Stückchen. Eins vor`s Freßbrett? Außer, dass ich es ablehnen würde, es ändert trotzdem nix an seiner Einstellung.

Ich hab akzeptiert, dass es Menschen gibt, die die Welt anders als ich sehen und beurteilen, die Dinge in Bahnen betrachten, die mir unlogisch erscheinen und das es keine absolute Wahrheit gibt. Würde ich mich über jeden aufregen, hätte ich viel zu tun.

Lieber richte ich mein Interesse darauf, mich mit freunden oder guten Bekannten über dies und das auseinanderzusetzen, da das tatsächlich Sinn machen kann...

Soweit, die Klaue...
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Greifenklaue

@Arden wrote
ZitatAber schauen wir doch ruhig mal in die Vergangenheit. Was passierte denn, wenn da jemand quer lief? Das erste was immer geschah - auch das was Mr. Greifenklaue sagte, waren Gespräche. Die Sache wurde Diskutiert, wann immer da Dinge kamen, die irgendwie nicht paßten. Ab und an hat es überzeugt - ab und an nicht. Mitläufer und andere unerwünschte Personen waren es sehr schnell leid, ihre Standpunkte verteidigen zu müssen. Insbesondere, weil sie da zumeist nichts vorzuweisen hatten. Damit war man sie los - ganz schnell. Nur durch 'gelebte' Philosophie.
OKay, dann wird hier auch deutlich, dass Du das auf Dein Umfeld beziehst. Die Schwierigkeit, das bei einem Wacken-Festival mit 30.000 Besuchern umzusetzen, geht Dir wohl selbst auf, wo ein harter Kern von 10, 20 oder 30% vorherrscht... Also, vielleicht sprachen wir etwas aneinander vorbei, im persönlichen Umfeld geht nix über Gespräche, die Leute, die in der 7. Klasse trendmäßig Metalshirt trugen, hab ich alle überlebt und wenig mit denen zu tun... Mit denen, die noch dabei sind, seitjeher sehr viel...
ZitatWas ist also meine Gegenmaßnahme? Die Philosophie leben, versuchen sie weiter zu geben und den Dialog unter Gleichgesinnten ankurbeln, wo immer mir möglich und zuhören, was andere zu sagen haben, um meine Wahrheiten zu prüfen und nötigen Falles zu korrigieren.
Genau! auch ich muss feststellen, langsam zum alten Eisen zu gehören, da hilft es nur, diese Lebensphilosophie vorzuleben... Übrigens: da wir auf den Wacken uns seit zwei jahren mit ner gruppe hamis zusammenschmeißen, weiß ich jetzt auch: auch mit 40 kann man noch cool sein, unvernünftig und Metal zelebrieren!!! Danke jungs!
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Ithinike

Okay, das Bild wird langsam etwas klarer und es hört sich jetzt auch moderater an. McArden hat einen Hang zur martialischen Ausdrucksweise. Aber insgesamt sind die genannten Werte doch universell und die Vorstellung, dass sie nicht aus Gewinnsucht oder Angst vor Represalien verraten werden, hat wohl auch jeder. Der Kampf gegen oder die Veränderung von alten Stukturen oder der bestehenden "Schichten" wohnte auch so ziemlich jeder Bewegung inne.

Die Fragen sind doch:

- Wo man sich selbst in dem bestehenden System sieht?
- Wie sehr man da was bewegen will?
- Und was?
Gibt es denn etwas an der heutigen Gesellschaft, die die Zugehörigkeit an einer Protestbewegung erfordert? Über die Kommerzialisierung hinaus?

- Und wenn die Werte universell sind, was ist dann die Besonderheit an der Metalbewegung? Was ist der Anspruch der Metalbewegung?

Und bezüglich der Abgrenzung von Metal und Nicht-Metal würde ich vorschlagen wir holen langsam mal das Skalpel raus. Was hatten wir nicht schon und was fallen mir denn für Schubladen ein ...

- Heavy Metal
- Speed Metal
- Trash Metal
- Folk Metal
- Nu bzw. New (?) Metal (Also ich mag Korn und Deftones sehr gern ...)
- Soft Metal
- Power Metal
- True Metal
- Black Metal
- White Metal
- Death Metal
- Doom Metal
- Gothic Metal (Kategorie bei MP3.de)
- Grindcore
- Industial (War für mich immer eher beim Metal als beim Indi)
- Comedy Metal (gefunden bei Amazon.de)

Desweiteren führt Amazon unter Hard ´n´Heavy noch
- Alternativer Metal
- Crossover & Hardcore
- Stoner-Rock (zusammen mit Doom)
- Progressiver Metal (Waren früher Dream Theater und ... Name is weg)
- Rotz- & Schweinerock
- Neue Deutsche Härte
... *hüstel* weiß jemand was AOR ist?

Außerdem ...
- Glam-Rock

Wissen wir alle, was wo hingehört bzw. was da hintersteckt?

@ McArden: Du bist Rollenspieler und magst keine Nazisten? ... wie hältst Du das aus?  [25]
Regelwerke lesen ???!
Rollenspiel-DinG!

Greifenklaue

Naja, Schubladen...

Es fehlt eindeutig Medival Metal  [24]

Aber wer will metal schon in Schubladen zerlegen, ich kann heute immer noch nicht sagen, was nevermore ist und gerüchteweise ist der sänger sehr sauer, wenn man ihn der ihm zugedachten kat zuordnet - nicht ganz zu unrecht.

Die Hälfte von den genannten Schubladen ist doch reine Kommerzerfindung... Rotz- & Schweinerock...  Na sichi. Obladenmetal, Kuhfolk und Kingscross fehlt...
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

McArden

Berechtigung von Metal als Bewegung?

Nu ja - wie wir schon festgestellt haben, hat sich eine ganze Menge geändert, seit die Bewegung ihren Anfang nahm. Wir können uns in der Tat recht frei bewegen. Unser 'Outfit' ist gesellschaftsfähiger als damals. Die allgemeine Musikszene hat in den letzen Jahren den Härtegrad ihrer Musik mindestens bis auf das Niveau 'Metal' angehoben, so das wir auch hier nicht mehr als die Sonderlinge da stehen.

Gut - soweit haben wir eine Menge Freiräume erhalten. Aber das ändert nichts an der Tatsache, das die allgemeine gesellschaftliche Haltung immer noch als bedauerlich einzustufen ist. Und hier kommt wahrscheinlich auch meine Art her, mich 'materiell' auszudrücken. Genau das ist doch DAS Problem unserer Tage.

Beispiel: Ich erinnere mich noch mit Grausen an das Spiegel- Experiment. Die haben während des ersten Golfkriegs eine Tankstelle für einen Tag als 'Hussein- Öl' umetikettiert. Als Firmenlogo prangte das Gesicht des Diktators in schwarz auf rotem Grund. Der Gag: Sie haben den Liter 'Normal' für 99 Pfennige verkauft. Und es war reißend voll. Die Interviews sprachen alle eine deutliche Sprache: Mir doch alles egal, wenn ich hier für billig Geld was bekomme.

Es gibt eine Studie aus neueren tagen, die zu dem Schluß kam, wenn die Deutschen die Wahl hätten, Krieg zu führen, oder Benzin würde 10Cent teurer, dann würden wir Krieg führen....

Und so geht das weiter. Wo man hin schaut wird alles egal, wenn es um den eigenen materiellen Vorteil geht. Das zieht sich durch sämtliche Themen. Insbesondere Energieversorgung, Umweltschutz, Kinderarbeit, Dritte Welt.

Wie ich schon sagte - die Themen sind zwar etwas gewandert, aber sie sind immer noch da. Ich stelle fest: Grund für Protest ist mehr als gegeben! Das zum Einen.
[20]

UND dann gibt es ja auch noch den soziologischen Ansatz. Die Metaller als Bewegung bieten neben Philosophie auch eine feste Gemeinschaft an, in der man sich auf den Anderen Verlassen kann. Man ist für einander da. Das bietet den jüngeren eine gute Ausgangsbasis, ihren Platz zu finden - auch wenn sie uns wieder verlassen sollten. Zumindest eine sehr viel bessere, als bei Streetgangs, Sekten und diversen Gruppierungen, in denen man recht isoliert ist, wenn man nicht die ausreichend teure Jeans trägt, man die falschen Drogen nimmt, etc.

Ein weiterer Punkt, warum ich so wehement auf der Philosophie bestehe.
[6]
...where is the morning? Where is the sun? A thousand years of midnight - the sunrise is gone!

Ithinike

Das beantwortet meine Frage aber nicht. Wenn ich an Gruppierungen denken, die sich auch musikalisch ausdrücken, dann haben die zumeist eine Ausrichtung hinter der man stehen muss, z. B.:

Techno - Nix als Party
Punk - Politisch eher links
Skin - Politisch eher rechts
HipHop/Rap - Konflikte in der Musik ausleben und nicht real.

Und der Zusammenhalt ist bei allen gegeben. Was würde hinter Metal stehen?
Regelwerke lesen ???!
Rollenspiel-DinG!

Chaotisch Behse

So ich hab grad mal noch ein bischen über den Nu Metal nachgedacht und schließe mich hier wieder der Diskussion an... (auch wenn ich den Rest jetzt nicht gelesen habe).

Der NU Metal hat ja laut Definition eines mit der Grund Philosophie des Metal an sich gemein... das "anders" sein und es zur Schau stellen.

Ich meine schau dir die Leute von Disturbed,Linkin Park, Papa Roach, Korn mal an.
Sie sehen alle nicht sooo normal aus als das die Gesellschaft mit dem wörtchen normal austatteten würde.

Das hilft doch dann alles so gesehen dem "normalem" Metal auch oder sehe ich das falsch?

Wiederum muss man ja auch mal sagen...: Wenn man alle Randgruppierungen zusammenzählt (Metal, Techno, Rap, Skin, Punk) dann erhält man eine ernorme Masse die sich Jugend nennt.
Diese enrome Masse gliedert sich dann auch Menschen die einer Gruppierung angehören die einen individuellen Stil an sich hat und diesen offen Trägt um der Gesellschaft zu zeigen das sie anders sind und die anderen damit leben müssen.

Nunja und wenn man die alle zusammengezählt hat... was bleibt dann noch über?
Gegen welche "Gesellschaft" kämpft man denn?
De profundis clamavi ad te, Domine

McArden

Zunächst mal zu den verschiedenen Stilrichtungen. Zu diesem Thema habe ich bei Ciao einen Bericht veröffentlicht:

http://www.ciao.de/Alles_mit_P__Test_2580108

Der sollte meine Einstellung zum Thema 'Schubladen' klären.
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...where is the morning? Where is the sun? A thousand years of midnight - the sunrise is gone!

McArden

ZitatWas würde hinter Metal stehen?

Ich versuchs mal in aller Kürze:

Protest gegen eine matrialistische, egoistische, verantwortuntslose Gesellschaft, in der Ideale nur soviel wert sind, wie ihr Kaufpreis.

[97]
...where is the morning? Where is the sun? A thousand years of midnight - the sunrise is gone!

McArden

Zitat[....] (auch wenn ich den Rest jetzt nicht gelesen habe). [....] Gegen welche "Gesellschaft" kämpft man denn?
Na dann schau mal zwei Postings höher (von Deinem Beitrag aus), Mr. Chaotisch Behse:
Berechtigung von Metal als Bewegung?

Und bei einem dort geschilderten Verhalten wird es wohl auf der Hand liegen, daß viele diese Personen aus den von Chaotisch Behse aufgezählten und zusammen gerechneten Gruppierungen stammen.

Wir kämpfen hier nicht gegen Einzelpersonen, sondern gegen Einstellungen und Verhaltensweisen.
[25]

ZitatDas hilft doch dann alles so gesehen dem "normalem" Metal auch oder sehe ich das falsch?
Das kommt einzig und allein darauf an, was sie tun und lassen. Wenn ich mich von der 'normalen' Gesellschaft abhebe und 'Mist baue', dann fällt das sofort auf. Wenn diese Leute dann auch noch so aussehen, wie Metaller, dann schadet uns das immens.
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...where is the morning? Where is the sun? A thousand years of midnight - the sunrise is gone!

Greifenklaue

ZitatUnd der Zusammenhalt ist bei allen gegeben. Was würde hinter Metal stehen?
1. ICH

Hohoho...

2. Gesellschaftskritische Einstellung

3. der Metal ist zum Glück viel zu facettenreich, um sich auf einen nenner bringen zu lassen!!!
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

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