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Metal was ist das?

Begonnen von Chaotisch Behse, 20. Dezember 2003, 15:52:07

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Astendar

Zitat
Wenn Du Metal als Stilrichtung von seiner Philosophie abziehst, bleibt eine leere Hülle.

Na und?!? So lange diese leere Hülle eine Art von Musik ist, die ich gut finde, gerne höre, die vielleicht sogar tanzbar ist... was solls, dann ist es halt eine leere Hülle.
Die Philosophie von anno knack kann mir doch egal sein, ich höre, was mir gefällt und nicht, was vor 20 Jahren philosophisch mein Ding war.
Und wenn das halt Metal, also harte Klänge, egal, in welcher Form, ist, dann sei es so.
Amen!
Wenn mich einer mal fragt - und man fragt mich bestimmt -

ob die Leute beknackt, krank und unheilbar sind

ist die Antwort: Ja, das muss wohl so sein.

Man bewahrt ja den Schein!

Elminster

Mhhh, eigentlich wollte ich mich ja aus der Diskussion heraushalten. Aber jetzt möchte ich doch mein Statement loswerden [15]

Ich bezeichne mich selbst als Metaller. Ich sehe bis auf die buten T-Shirts und die manchmal angelegte Kutte aber überhaupt nicht so aus.
Ich höre hauptsächlich Metal, aber auch andere harte Klänge, die nichts mit Metal an sich gemein haben. Hauptsache, es knallt!

Aber ich lebe auch mit den Philosophien, die McArden beschreit. Und er hat sich noch nicht beschwert [25]

Ergo:
Es ist mittlerweile (fast) egal, ob nun Metaller mit oder ohne Philosophie im Background. Hauptsache, es gibt harte Musik und Leute, die die Philosophie aufrecht erhalten.
Night will come and I will follow!
For my victims no tomorrow!
Make it fast, your time of sorrow.
On his trail, I'll make you follow!

McArden

Ja beste Kaess....

....bis vor einigen jahren hätte ich Dir nur zu gerne recht gegeben. Und es ärgert mich auch, heute derartige Diskussionen überhaupt führen zu müssen.

Aber bitte mal der Reihe nach:

Die Grenzen

Ich habe es vom Prinzip schon gesagt. Fassen wir mal zusammen:

Zum Metal gehört die typische musikalische Ausrichtung. Die E-Gitarre mit al ihren Möglichkeiten ist DAS tragende Element. Sie wird zumeist NICHT clean gespielt. Destortion und Fanger gehören zum Standard- Repertoire. Alle weiteren Details ergehen sich in die verschiedenen Stilrichtungen, die es gibt - UND die vielleicht noch erfunden werden.

NATÜRLICH ist diese im Wandel. Muß ja auch so sein, sonst ist diese Stilrichtung tot. Aber das war schon immer so. Das fing mal mit 'NO KEYBOARDS' an. Eine Haltung die mittlerweile fast völlig verschwunden ist. Keyboards gehören heute zu einigen Metalstilrichtungen unverzichtbar dazu. Und so gehts weiter

ABER es kann keine Entwicklung geben, die da heiß, das Keyboard ist tragendes Element und die E-Gitarre nur Beiwerk - oder garnicht vorhanden. HIER IST EINE MUSIKALISCHE GRENZE!

----

Dann gehört zum Metal UNTRENNBAR der Anspruch auf Gesellschaftskritik. Nicht in jeder Phase - aber im überwiegenden Sinn. Das äußert sich vorrangig in den Texten und auch im Verhalten der Metaller im allgemeinen. Für uns stehen Ideale noch hoch im Kurs und totaler Kommerz ist verpönt. Wie Du schon sagest - wir stehen zu unserer Meinung und Diskutieren sie. Meinungsbildung ist gefragt - und vor allem Zusammenhalt.

Metal war und ist der Versuch ein Zeichen zu setzen, daß es nicht sein kann, wie die Lemminge hinter der Meinung weniger Herrschender hinterher zu laufen - seinen es Politiker, Modedesigner oder Arbeitgeber - und 'Ja' zu sagen, um Unannehmlichkeiten aus dem Weg zu gehen.

NATÜRLICH ist auch das im Wandel. Die Welt ändert sich und wir mit ihr. Früher war es verdammt hart zur Fahne zu stehen. In Kutte durch die Innenstadt zu gehen bedeutete damals, Coladosen hinterher geworfen zu bekommen und schlimmeres. Heute ist das alles unproblematisch geworden. Was aber weiterhin für einigen Ärger sorgt, sind lange Haare am Arbeitsplatz. Und hier zeigt sich eine weitere Grenze Beispielhaft auf: Wer sich seine langen Haare abschneiden läßt, um sich einen materiellen Vorteil zu sichern, der verrät die Ideale, für die das Metallertum kämpft. DAS IST EINE IDELLE GRENZE.

UND NATÜRLICH ändert sich dadurch auch etwas an den Dingen, die besondere Aufmerksamkeit verdienen. Das beste Beispiel ist die Punk- Szene. Wer stellt sich da heute noch hin und singt Yankees raus? Die Probleme heute sind andere - und so sind auch die Texte andere. Aber vorrangig sind die Metaller eine Protestbewegung. Wir können uns heute viel freier bewegen als früher. Metaller mit kurzen Haaren? Aber bitte - es ist heute normal, daß Männer lange Haare tragen. Es gibt wahrlich andere Themen, denen man sich anzunehmen hat.

ABER es kann nicht angehen, das es innerhalb des Metal vorwiegend um Party und Friede-Freude-Eierkuchen geht. HIER IST DIE IDEELE GRENZE!

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...where is the morning? Where is the sun? A thousand years of midnight - the sunrise is gone!

McArden

Mein 'Warum'

Warum schlage ich eigentlich so um mich? Woher kommt diese Verbissenheit. Nicht daß mir diese Rolle gefallen würde. Ich hätte es auch gerne wie Du es schon sagtest:

ZitatScheiß auf diese Engstirnigkeit, ein guter Metaller ist tolerant und steht zugleich zu seinem Metal mit Herz und Seele, trifft sich mit Gleichgesinnten, hält Metal durch hören und drüber diskutieren am Leben.
Aber leider sehe ich hier eine große Gefahr auf die Metaller zu kommen. denn in einer Sache kann ich nicht so zuversichtlich sein wie Du:

ZitatAussterben wird der nie, ne Modeerscheinung wird's auch nie...
Ich gebe es ganz offen zu: Meine Haltung ist ganz klar Angst- Konditioniert. Ich sehe, daß wir von denjenigen unterwandert werden, die wir als 'den Gegner' erkannt haben. Das ist das amerikanische Prinzip mit den Asiaten um zu gehen: Unterwandere die Jugend, zerbreche bei ihnen die Wurzeln und warte eine Generation ab - dann hast Du sie in der Tasche.

Die Metaller werden dann verloren haben, wenn es heißt, 'Deutschland sucht den Super- Metaller'. Und der Weg dahin ist schon beschritten. Wie Sir Greifenklaue bereits sagte: Es gibt durchaus Leute, die erkannt haben, das wir Metaller ein Wirtschatsfaktor sind, der Geld in de Tasche hat. Die Kommerziellen haben uns nun entdeckt - New Metal - brrrrr. Für mich klingt das wie 'Metastase'.

Und das schlimmste ist, das solche Bands wie ausgerechnet Metallica da kräfig mit dran drehen. Hör Dich bei einigen Doch mal um. Die hören Metallica im Radio - dann noch so ein Quatsch wie New Metal oder wie war das? Softmetal? Und schon entsteht ein Bild in den Köpfen derer, die nun wirklich nicht zu uns gehören, das nichts mit dem zu tun hat, was wir darstellen.

der nächste Schritt liegt auf der Hand - totale Kommerzielisierung. Metal- Charts. Die TOP 100 des Softmetal.... *würg*

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Ich sage es in aller Deutlichkeit: Wenn wir nicht ganz entschieden gegen die Aufweichung unserer Szene vor gehen, dann werden wir assimiliert und völlig dem Sinn entleert, der dieser Gemeinschaft zu Grunde liegt. DAS WÄRE DER TOD DER METALLER.

Ich wäre gerne optimistischer - aber seht Euch um. Es ist an der Zeit, daß wir uns dagegen wehren, daß jeder unsere Fassade in den Farben an malt, die ihm in den Kram passen - oder schlimmer noch - ihn Geld verdienen lassen.

MEINE TOLERANZ HÖRT DA AUF, WO SIE MEIN LEBEN GEFÄHRDET!
[20]
...where is the morning? Where is the sun? A thousand years of midnight - the sunrise is gone!

Chaotisch Behse

Zitat
Dann ist Metal nicht mehr als Techno oder Hip Hop - eine Modeerscheinung *KOTZ*


Und solche Aussagen sind nun wirklich wenig durchdacht und vollkommen egoistisch!!!
Du willst als Metaller akzeptiert werden? Dann aktzeptier auch andere!
Techno und Hip Hop haben genau so einen Hintergrund und Anfang wie der Metal... und m.E. ist die Philosophie des Hip Hop /Rap weit tief greifender als die des Metal... es sei denn mir wird endlich mal die philosophie des Metal richtig erklärt so das ich das Rumgepauke das darum gemacht wird vielleicht auch mal verstehen kann.
Ich lebe zumindest nach meiner eigenen Philosophie und nicht nach der einer Musikrichtung und bin bisher sehr gut gefahren damit!

Ama et fac quod vis!

Barbarus hic ergo sum, quia non  
intellegor ulli.

De profundis clamavi ad te, Domine

McArden

Oh - verzeihung. Meine Aussage bezog sich natürlich auf das, was die Kommerziellen aus diesen Bewegungen gemacht haben.

Natürlich ist mir bewußt, das es mit dem Techno weitaus anders ist, als es allgemein beklannt ist. Aber dort findest Du doch das gleiche Bild vor. Die hat es schlimmer gebeutelt, als die Metaller.

Von dem was diese Szene mal ausgemacht hat, findest Du NICHTS in den Charts. Frag mal einen Technanten der ersten Generation, was er von dem hält, das die Gesellschaft 'Techno' nennt. Der wird mit hoher Wahrscheinlichkeit genaus kotzen wie ich über New Metal - und da geht es nicht darum, das diese leute keine guten Musiker wären.

Und ich habe nicht gesagt, daß ich andere Stilrichtungen nicht tolleriere. Da solltest Du mich besser kennen. Ich höre ja nicht ausschließlich Metal - sondern eigentlich alles, was mit gefällt.

[23]
...where is the morning? Where is the sun? A thousand years of midnight - the sunrise is gone!

McArden

ZitatNa und?!? So lange diese leere Hülle eine Art von Musik ist, die ich gut finde, gerne höre, die vielleicht sogar tanzbar ist... was solls, dann ist es halt eine leere Hülle.
Aus Deiner Warte kann diese Aussage durchaus richtig sein. Du behauptest ja auch nicht, Metaller zu sein.

Außerdem ist es ja nicht so, daß ich diese Musik nur darum weiterhin höre, weil ich vor 20 Jahren eine Philosophie darin gesehen habe. Ich bin damit und vor allem darin aufgewachsen!

[23]
...where is the morning? Where is the sun? A thousand years of midnight - the sunrise is gone!

Chaotisch Behse

Okay nur deine Aussage klang recht eindeutig... ich müsste dich besser kennen? Woher? [15]

Ich bin auch mit Metal aufgewachsen... mag man nich glauben... is aber so...
De profundis clamavi ad te, Domine

Kaess

ZitatABER es kann keine Entwicklung geben, die da heißt, das Keyboard ist tragendes Element und die E-Gitarre nur Beiwerk - oder garnicht vorhanden. HIER IST EINE MUSIKALISCHE GRENZE!
In gewisser Weise muss ich dir da Recht geben, dennoch bin ich der Meinung die Grenzen des Metal in musikalischer Hinsicht sind verschwimmend. Hierzu mal nen Gleichnis in stark vereinfachter Form:
Sehen wir die Keys als die Farbe weiß, E-Gitten sind schwarz. Dazwischen liegen verständlicherweise unterschiedlich abgestufte Grautöne, Formen der Mischung Keys und Stromgitarren. Irgendwann ist natürlich das Grau erreicht, wo der weiße Anteil überwiegt. Kein Metal mehr, geb ich dir recht. Dennoch sind die Grenzen verschwimmend, wenn du jetzt weißt, wie ich das meine, bisschen dämlich ausgedrückt von mir  [1]  *g* Das Grenzgebiet der DDR war auch nicht nur nen Maschendrahtzaun :D

Zitat...totale Kommerzielisierung. Metal- Charts. Die TOP 100 des Softmetal
Meinst du wirklich, die Charts würden was hergeben? Hauptsache WIR wissen, was uns gefällt. As you said:
ZitatVon dem was diese Szene mal ausgemacht hat, findest Du NICHTS in den Charts.
Aber das kriegt die allgemeine Bevölkerung nicht mit, darauf muss man sie aber immerwieder hinweisen. Dein letztes Zitat von da oben heb ich mir mal als standardisierte Massenabfertigung für "Unwissende" auf [23]

Noch etwas zur ideelen Ebene. Ich nenn's nicht Philosophie, nicht Ideologie. Wenn etwas über die Musik hinausgeht, was ich an Metal liebe, dann dieses Gefühl, was während einer feierlichen Blind Guardian Open Air Nacht über 10000 Köpfen schwebt... Das könnte man Spirit nennen...
Some dogs drag my words away, chew it for a while and finally spit out a deformed wretched piece of meat soaked with their own saliva - hüärgh! -- www.shakeheads.de ---

McArden

Zitat....es sei denn mir wird endlich mal die philosophie des Metal richtig erklärt so das ich das Rumgepauke das darum gemacht wird vielleicht auch mal verstehen kann.

Tja Stevie -

was soll ich denn da groß erklären? Ich kann es nur aus meiner Warte - also fang ich mal bei mir an:

Ich war vor meiner Ausbildung, die ich 1984 antrat, nicht gerade der Aktivste. Man kann eigentlich von einem 'Mauerblümchendasein' sprechen. Ich lief mit groben Cordhosen, Rollkragenpullover und Schnürschuhen durch die Gegend. Alles was ich aus Überzeugung trug, war ein 'Prinz Eisenherz Schnitt'. Ja genau - so ein Ding mit Innenrolle rund herum.

Musik hat mich nie interessiert. Es war nichts dabei, was mich ansprach. Langweilig und dumm. Dumm insbesondere, wenn ich mir die Mühe machte, mal die texte zu übersetzen. Und dann waren da noch meine Mitmenschen. Da ging es darum, wer die coolsten Klamotten hat, wer die neusten Texte von Mike Krüger auswendig kannte und was so in der Bravo stand. Es hat mich angewidert. Alles wofür ich mich interessierte, war mein Chemiebaukasten und ab 1982 ein Home- Computer.

Alles in allem war ich wohl der Außenseiter vor dem Herren und kam auch nicht besonders gut mit meiner Umwelt klar. Insbesondere nicht mit einer gewissen Anverwandten, die es bei Volkswagen 'zu was geschafft hatte'. Und dann immer dieses 'oh - was könnten die Nachbarn denken....'. Ich bin meinen Eltern auf Knien dankbar daß sie dabei nicht mitgemacht haben.

1982 verstarb meine Mutter - ich war fünfzehn. Danach zerbrach meine leibliche Familie. Ausgerechnetdiejeigen, die immer einen Spruch auf den Lippen hatten wie: Wenn Du mal Erwachsen bist, dann wirst Du vernünftig....' benahmen sich wie die kleinen Kinder. Ich möchte davon nicht all zuviel sprechen - aber das ging soweit, daß man sich gegenseitig die Blumen vom Grab meiner Mutter riß....

Mit dieser Welt der gesellschaftlichen Ordnung und Oberflächlichkeit hatte ich absolut gebrochen.

Dann kam die Ausbildung. Ich lernte Ace kennen - Bassist bei 'Steeltower'. Er schob mir irgendwann mal eine Karte für ein Konzert im Kulturzentrum rüber. Ich denke, er wollte mich ursprünglich ein wenig damit aufziehen. Aber ich dachte nicht im Traum daran zu kneifen. Das Konzert war dann wie eine Offenbarung für mich. Es war genau daß an 'Power' die ich immer gesucht hatte. Und noch was war eigenartig - ich wurde sofort akzeptiert....

Danach bin ich mit in die 'Gruft' gegangen. Der Jugendraum im Keller einer evangelischen Kirche. Es war für mich faszinierend - egal wie wenig man davon verstand - oder wie ungeschickt man sich anstellte - man konnte sich dort zur Musik bewegen wie man wollte, ohne dumme Sprüche oder Gelächter zu ernten.

Um es abzukürzen. Alles was ich heute an Selbstvertrauen und Engagement zu Tage lege, verdanke ich unserer 'Familie'. Den Metallern, unter denen ich aufwuchs. Hier wurde ich buchstäblich groß. Denn hier war alles so, wie es für mich logisch und richtig war:

- keine Maskerade
- jeder konnte sich frei entfalten
- starker Zusammenhalt
- Glaube daran, etwas bewegen zu können
- keine Einheitsmeinung
- kein Geducke und Gebuckle

...where is the morning? Where is the sun? A thousand years of midnight - the sunrise is gone!

McArden

Unser Protest gegen das, was die Gesellschaft darstellte fand Ausdruck in den Texten und in unserer Kleidung. Es war, wie bereits erwähnt, hart, zu Fahne zu stehen. Das hat zusammen geschmiedet und ein gemeinsames Ziel geformt. Wir wollten unsere erkämpfte Freiheit die zu sein, die wir sein wollten, niemals preis geben.

Mir hat mein alter Chef damals mehrere Lohngruppen angeboten, damit ich mir die Haare abschneide. Als ich bei jeder Erhöhung des Betrags mit der Begründung ablehnte, ich würde meine Persönlichkeit nicht gegen Geld verkaufen, verstand er die Welt nicht mehr. Käuflichkeit war und ist eines der verwerflichsten Eigenschaften einer Person.

Dann gab es da Personen, die dazu kamen, sich tolle Nietengürtel bauten und sie hernach in der Tüte mit zum Konzert zu bringen. Auf die Nachfrage, was denn los wäre, hieß es dann, es wäre ja schlecht, wenn ihn jemand im Bus so gesehen hätte - ebenfalls eine absolut verwerfliche Haltung. Dererlei Personen sind bei uns nie alt geworden.

Auch wenn es vielleicht etwas überzogen klingt - aber Manowars 'Herz aus Stahl' sagt eigentlich alles, was das Metallertum im Kern ausmacht.

Die Zeiten haben sich gewandelt. Wir können heute mit Nieten und Patronen fast überall hin gehen. Lange Haare bei Männern sind auch recht normal. Und das ist bestimmt nicht alleiniger verdienst der Metallerfront. Da haben viele andere mitgeholfen. Sieg!

Damit ist ein Ziel verloren gegangen und hat damit den Zusammenhalt gelockert. Wir sind nicht mehr so bedroht wie früher. Damit sind auch einige andere schöne Dinge langsam weniger geworden. Was soll es - ich will die Zeit nicht festhalten.

Aber im Kern ist der Kampf gegen eine ignorante Gesellschaft, die sich von den Medien verdummen läßt, jede Moral über Bord wirft, wenn es ums Geschäft geht und alles zerredet noch dringlicher geworden, als er bereits war. Nicht das wir die Welt ändern wollen - ich zumindest habe davon vor langer Zeit Abstand genommen. Aber die letzten Refugien um sich vor diesen 'Konsum- Borgs' in Sicherheit zu bringen, werden verteidigt werden müssen.

Die Metaller und ihre Musik sind ja nicht getrennt voneinander entstanden. Der Wille zu dieser Philosophie der persönlichen Freiheit hat sie ins Leben gerufen. Dieses Musik war immer der Ausdruck des Protestes und dem Verkündigen der eigenen Auffassung - des der Welt einen Spiegel Vorhaltens - und jeder anderen Form der machtvollen Demonstration des Dagegenseins.

Und es darf nicht sein, das ausgerechnet jene gewissenlosen Medienhaie unsere Front mit der Ermahnung an Toleranz damit aufweichen, New- Metal- Trojaner (oder wie auch immer sie diese 'stubenbereinigten' und 'sinnamputierten' Metalverstümmelungen nennen werden) einzuschleusen und so zu beginnen, uns zu assimilieren. Hier ist die Grenze. Und von jedem der sich Metaller nennt erwarte ich, das er mit gezogenem Schwert bereit steht, diese zu verteidigen!

Darum geht es!
[37]
...where is the morning? Where is the sun? A thousand years of midnight - the sunrise is gone!

Chaotisch Behse

Okay das war doch mal ne ausführliche Meinungsdarstellung!!!

Ich schließe mich demnach der Bezeichnung Metaller jetzt zwar nicht an weil ich die Bezeichnung Freigeist besser finde aber zumindest weiß ich jetzt um was es geht wenn ein Metaller 'Philosophie' sagt!
De profundis clamavi ad te, Domine

McArden

Vielleicht wird jetzt auch klarer was ich meine, wenn ich sage: 'Ich bin damit aufgewachsen'. Und aus dieser Warte ist es mir durchaus bewußt, das man manchmal einige andere Dinge schlechter bewertet, als sie eigentlich sind.

[25]
...where is the morning? Where is the sun? A thousand years of midnight - the sunrise is gone!

Astendar

Argh, laut deiner Darstellung, McArden, ist Metal wie eine Religion, befolgbare Dogmen, in gewisser Weise das Vorbeten einer Meinung (auch wenn sie gesellschaftskritisch ist), das Verehren einer bestimmten Pholosophie... nein, ich bin definitiv KEIN Metaller, ich kann selber für mich denken und habe einen eigenen Kopf, der mir sagt, was gut/böse, richtig/falsch ist... danke!
Wenn mich einer mal fragt - und man fragt mich bestimmt -

ob die Leute beknackt, krank und unheilbar sind

ist die Antwort: Ja, das muss wohl so sein.

Man bewahrt ja den Schein!

Kaess

Zitatlaut deiner Darstellung, McArden, ist Metal wie eine Religion, befolgbare Dogmen, in gewisser Weise das Vorbeten einer Meinung
Er meinte doch gerade, keine Einheitsmeinung, jeder könne sich frei entfalten, oder hab ich da was falsch verstanden?
Dogmen etc... man wird ja nicht gezwungen, zu dieser Szene zu gehören, sondern tut dies aus gänzlich freien Stücken...
Zitatnein, ich bin definitiv KEIN Metaller
<-- Laut seiner Definition oder deiner Meinung nach? Also ich würde mich schon als Metallerin bezeichnen, obwohl's bei mir halt sehr individuell zugeht, da in diesem Scheißkaff kein anderer gescheiter Metaller wohnt [25] Nix Gruppenzusammenhalt hier, aber gibt ja auch normale Menschen, mit denen man gut Freund sein kann *g*[/quote]
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