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Modern oder was?

Begonnen von Tribal, 19. November 2005, 19:47:34

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Tribal

Hi Jungs und Mädels, kennt ihr auch dieses "Problem"? Man steht trotz des minimal erhöhten Alters auf modernen Metal und Rock und die ganzen netten Hybriden, die es da gibt. Das schlägt sich natürlich auch im Stil und in der Optik wieder. Mit dem Ergebnis, daß man weder von der Metal-, Hardcore-, Metalcore- noch von einer anderen Ecke akzeptiert wird. Sitze wie immer zwischen allen Stühlen. Auf Dauer nervt das. Gerad in Braunschweig bekommt man das zu spüren. Aber anpassen, "Nein Danke"!!!. Ich bin meine eigene Schublade, ist nur etwas einsam da drin. Aber mal ganz im Ernst, ich will nicht wie die ganzen alten Säcke enden, die mit 60 noch die Mucke hören, die sie vor 40 Jahren mochten und alles dazwischen übersprungen haben. Die Vergangenheit verneinen ist aber genauso bescheuert. Frei nach dem Motto "Ich hab mal Blackmetal gehört, jetzt find ich´s scheiße". Für gewisse Dinge gibt es halt die richtige Zeit. Und ich geb zu, ich mag keinen traditionellen Metal und keine Kutten"Metal"er (Blödes Wort, aber das trifft´s), lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen,wenn´s das Individuum zuläßt. Und ich hab auch mal Manowar, Running Wild und Blind Guardian gehört. Zu einer für mich richtigen Zeit, die aber mittlerweile vorbei ist. Die Bands haben sich entweder in Richtungen entwickelt, die mir nicht gefallen haben oder sie haben sich gar nicht mehr entwickelt. Außerdem haben mich bei diesen Bands die Hintergründe interessiert, die sich irgendwann aber einfach nur noch wiederholt haben. Es gibt universelle Themen wie Liebe oder Hass, aber das tausendste Lied über Tolkien oder den glorreichen Kämpfer, der über seine Feinde triumphiert reicht irgendwann dann doch. Ring frei!!!
Aus Respekt vor Körper und Geist nehme ich keine bewusstseinsverändernde Mittel zu mir.
Aus Respekt vor dem anderen Geschlecht lebe ich nicht promisk.
Aus Respekt vor den Mitmenschen zwinge ich niemandem meine Meinung auf.

Greifenklaue

Oha, da danke ich doch erstmal für die ausführliche Diskussionsgrundlage!!!  [18]

@Alter: Wo man früher noch der Jungsapund war auf den Festivals ist man heute schon ein "Alter Sack" - mal abgesehen von kleineren "Traditionsfestivals" wie dem Headbangers (wo man noch gut unter dem Durchschnitt lag), aber bei Konzerten (Nightwish, hihi), BYH oder Wacken, meine Güte, man ist doch alt geworden...

Aber es gibt ja auch noch ganz alte Heavys, ich erinnere an die Hasmburger, die ab und an mit uns auf dem Wacken campierten, das macht Hoffnung darauf auch als Mitvierziger noch auf seine Musik stehen und nicht weichgespült zu werden.

@Musikgeschmack / Änderungen: Was früher bei uns an der Schule als Metalla rumlief, davon war sicherlich 50% Modeerscheinung  [6] Aber ist ja auch mal schön, einen Trend kreirt zu haben...  [15]

Ich gestehe jedem zu, dass sich sein Musikgeschmack weiterentwickelt, meiner tut es ja auch...  [25]
ZitatDie Bands haben sich entweder in Richtungen entwickelt, die mir nicht gefallen haben oder sie haben sich gar nicht mehr entwickelt.
Das würde ich sogar unterschreiben...

Aber zum Glück gibt es ja ab und an wieder neue Gesichter, die nicht nur selbst etwas vitaler sind, sondern neue Aspekte in alten Stilrichtungen erschliessen - ich würde mal Communic als Prachtbeispiel nennen.

Soweit erstmal von mir, Grüße nach Braunschweig  [25]
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Berserker

Ha, des ist mal ein Thema wo ich mir auch Luft machen muss!

Ich gehör defintiv noch nicht zum Alteisen, sondern mit 21 eigentlich eher zu den jüngeren! Allerdings tut es mir leid, dass mein Musikgeschmack für meine Altersgruppe wohl etwas zu breit gefächert ist um mir in der Szene Freunde zu machen und doch zu eindeutig um mit welchen die Leute in schwarz mit Ledermantel und Nieten nicht mögen klar zu kommen! [24] Weshalb ich scheinbar auch eher meine eigene Schublade zu werden scheine!

Was des mit dem Trend angeht, war ich bei uns wohl auch so was wie der erste Ausläufer einer neuen Welle oder gar mit der Auslöser als ich vor gut 5,5 Jahren die Musik und die Leute für mich entdeckt hab. Und komm nun selbst nicht mehr mit denen die mir so nachfolgten klar. Erstaunlicherweise trifft des vor allem auf die Gegend um meinen Heimatort zu, da ich allerdings so ziemlich der einzige bin, der ständig auf Konzerten und Festivals geht, kann ich sagen, dass ich dort überall eher Freunde find als daheim.

Also mein Fazit ist: Des liegt nicht am Alter, sondern daran, dass die Szene immer engstirniger wird und nicht mehr eine Szene ist, sondern lauter Grüppchen, die sich gegenseitig nicht mehr akzeptieren geschweige denn respektieren! [19]

Greifenklaue

ZitatAlso mein Fazit ist: Des liegt nicht am Alter, sondern daran, dass die Szene immer engstirniger wird und nicht mehr eine Szene ist, sondern lauter Grüppchen, die sich gegenseitig nicht mehr akzeptieren geschweige denn respektieren!
Ich erinnere mich da noch ganz gut an einen Rock Hard-Artikel, der gut 5, 6, 7 Jahre alt sein dürfte, der genau das beklagte  [21]

Klar, am Anfang gab es nur einen Stil und heute gibt es soviele Schubladen, dass es schon gar nicht mehr zu überblicken ist.

Grundsätzlich find ich den Szenezusammenhalt aber toll, da kann ich mich nicht beklagen  [25]

Ich freu mich gelegentlich gar über "interessante Erlebnisse", einer meiner Schüler trägt jedes Mal ein In Flames-Shirt. Wir haben uns dann ein wenig unterhalten und er ist ein richtig begeisterter junger Mensch, der die Musik vielleicht anders hört und vertritt, aber der genausoviel Freude an der Sache hat wie ich. Nur den Liveauftritt hab ich ihm noch voraus  [24]
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
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Berserker

Klar, trifft des nicht auf jeden zu und die Szene hält irgendwie immer noch zusammen! Aber wenn ich halt meine Einstellung dazu mit der anderer vergleich, bin ich halt bei uns in der näheren Umgebung stark von enttäuscht!

Aber was ich noch seltsamer find sind in letzter Zeit die Besucherzahlen auf Konzerten! Night of Power mit recht gutem Billing, wenn auch eher unbekannten Bands, nur 215 zahlende Gäste! Dagegen haben Coverbands (und dabei sicher nichts gegen die) deutlich höheren Zuspruch, allerdings ist ja da auch meist die Dorfjungend zum Saufen da! Und den Leuten, die noch auf Konzerten sind, möchte ich manchmal einfach in den Arsch treten, dass sie sich überhaupt mal bewegen! [25]

Und den Liveaufttritt hab ich ihm übrigens auch vorraus!  [24]

Testamaniac

Moinsen!

Jaja. Mit 28 zählen wir ja wirklich nicht mehr zu den Grünschnäbeln der Szene. Und in bestimmten Kreisen (oder bestimmten Clubs eben) ist die Optik bestimmt wichtig. Aber für wen und warum eigentlich?

Zu den Schubladen: Sicher ist man am Anfang einer Metaller-"Karriere" erst mal in der Findungsphase und ich kenne viele, die bestimmte Spielarten des Metals nur vorübergehend gehört haben und sich dann erstmal davon distanzierten. Ich meine behaupten zu können, dass ich seit meiner ersten Metalcassette (Iron Maiden überspielt, dann Testament als Original) nie meine Anfänge geleugnet habe. Also bleibe ich dabei, dass sowohl Skid Row als auch Carcass sehr geile Scheiben rausgebracht haben. Ebenso wie die modernen Vertreter (Disturbed, Linkin Park, Stuck Mojo, Killswitch Engage, etc). Die Welt der harten Klänge ist viel zu vielfältig, als dass man sich da auf ein Spektrum festlegen sollte. Meine Meinung.
Rein optisch... Hm. Das ist wieder ein Thema für sich. Es gab Mitläufer in der Schule, denen der Blind Guardian-Pulli schon peinlich war, als BG noch auf dem Zenit ihres Schaffens waren. Andere tragen fast gar keine Metalware mehr. Ich wiederum habe mir aus beruflichen Gründen die Haare abgeschnitten.
Aber das macht den Metalhead nicht aus. Die Hingabe und das dauerhafte Interesse an der Musik - ebenso wie der Support durch Konzertbesuche und CD-Käufe - das macht einen in meinen Augen zum Metaller. Ich zeige mit den entsprechenden Shirts immer noch gerne, wen und was ich für genial halte. Aber das muss jeder selbst wissen.

Auf Konzerten bin ich natürlich nicht mehr der Jüngste.. Und bei manchen derben Pogo-Pits habe auch ich mich inzwischen für mehr als 3 Minuten am Bierstand oder weiter hinten wiedergefunden... Man wird nicht jünger.
Aber gerade die Tatsache, dass man die Musik lebt und sich nicht den Massengeschmack aufdiktieren lässt - DAS ist Rock! Und da ist es doch scheißegal, ob man Nu-Metal oder True Metal hört. Solange man das nicht nur macht, weil irgend wer anders einem sagt, dass das cool sei.
Es gibt keine Kraft im Universum, die die Dinge für dich lenkt. Du musst nur eins tun: Kontakt damit aufnehmen.

Berserker

Da kann ich nur zustimmen, auch wenn ich Nu Metal als einzige Spielart des Metals gar nicht ab kann! [24]

Greifenklaue

ZitatAber für wen und warum eigentlich?
Das ist in der Tat wohl die richtige Frage...

Deinen Ausführungen kann ich größtenteils nur beipflichten!!!

Allerdings:
ZitatAber das macht den Metalhead nicht aus. Die Hingabe und das dauerhafte Interesse an der Musik - ebenso wie der Support durch Konzertbesuche und CD-Käufe - das macht einen in meinen Augen zum Metaller. Ich zeige mit den entsprechenden Shirts immer noch gerne, wen und was ich für genial halte. Aber das muss jeder selbst wissen.
Ich glaube, was Du meinst, trifft durchaus den Punkt: durch Identifikation mit dem Metal wird man Metaller. ABER sicherlich ist nicht jeder, der Metal-CDs kauft Metaller (da er sich darüber nicht mit dem Metal identifizieren muss) und umgekehrt muss man keine CDs kaufen, um Metaller zu sein... Der Identifikationsprozeß kann ja auch über andere Elemente ablaufen! Will sagen, der Akt ist ja nicht das entscheidene, auch wenn sicherlich jeder Metalla CDs im Regal hat...  [25]

ZitatAber gerade die Tatsache, dass man die Musik lebt und sich nicht den Massengeschmack aufdiktieren lässt - DAS ist Rock! Und da ist es doch scheißegal, ob man Nu-Metal oder True Metal hört. Solange man das nicht nur macht, weil irgend wer anders einem sagt, dass das cool sei.
Yepp!
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Testamaniac

@Klaue: Sicher muss man nicht eine bestimmte Anzahl von CDs im Monat kaufen, um Metaller zu sein. Da sind bei jedem die Möglichkeiten auch sehr verschieden. Bei immer knapperem Nettoverdienst ist schon klar, dass manche sich auch mit "Sicherheitskopien" versorgen müssen, um die Szene überhaupt noch zu verfolgen. Ich kann von Glück reden, dass ich meiner Sammlerleidenschaft bisher noch nachgehen kann;)

Fakt ist aber auch, dass man die Szene durch Käufe und/oder Konzertbesuche am Leben halten muss. Sonst läuft nix.
Eben jeder im eigenen Rahmen.

..und es gitb bestimmt Leute, die einige Metal-CDs besitzen und sowas von KEINE Metaller sind. Aber ads merkt man dann ganz schnell an deren Einstellungen zur Musik im Allgemeinen.

@Nu Metal: Da mag ich auch nicht alle Bands. Was Nu Metal im ganz engen Sinn angeht, sogar recht wenige. Aber ich lasse mir von Kuttenträgern eben auch nicht vorschreiben, dass diese Bands grundsätzlich alle Kacke sind.
Und damit sind wir wieder beim eigentlichen Thema: Es ist doch nur normal, dass sich in einem so kreativen Musikstil auch immer wieder neue, regelrecht populäre Richtungen ergeben. Aber das sollte man als toleranter Mensch einfach für sich ausloten und nicht verfluchen.
Und bei Konzerten sollte man andere Macker nicht nach deren Bekleidung, sondern nach deren Verhalten einschätzen.
Metaller spielen oft beleidigte Leberwurst, weil sie von der Medienwelt bis auf ein, zwei Hypes ignoriert werden und wollten Toleranz - aber im eigenen Kreis geht das nicht, oder wie?!?
Abgesehen davon, dass diese Szene ohnehin auf die Massenmedien verzichten kann und nur so halbwegs unverfälscht bleibt. Durch Charts wird alles verzerrt. (Man siehe Extra-Ankäufe für Chartpositionierung im Pop)
Obwohl: Es ist natürlich hoch erfreulich, wenn eine Metalband ohne Rückhalt von MTViva es in die Top 10 schafft und die ganzen Affen mit offenem Mund stehen lässt...
Es gibt keine Kraft im Universum, die die Dinge für dich lenkt. Du musst nur eins tun: Kontakt damit aufnehmen.

Berserker

@NuMetal: Wie gesagt ich kanns net ab, auf Konzerten entweder zum Rumstehen oder Pogo verdammt statt zum Moschen, aber wenns wem anderen gefällt dann bitte! Auf mich muss man deswegen keine Rücksicht nehmen, ich tus ja auch eher in ganz geringem Maße und auch nur auf Kumpels!
Kreative und populäre Elemente hab ich aber eigentlich nichts gegen, es sollte halt immer noch harte gute Musik erhalten bleiben!
Nach der Kleidung schätze ich Leute allerdings ab, aber für ne echte Einschätzung reicht mir das nicht! Wenn ich jemand in Kutte seh, hinterlässt das halt nen Eindruck, ebenso wie wenn jemand in so einem Trikotverschnitt rumläuft! Nur um mal zwei gegensätzliche Anblicke aufzuzeigen!
Toleranz in den Medien scheinen aber auch einige mit Akzeptanz oder gar Beachtung zu verwechseln. Ich bin schon damit zufrieden, wenn nicht gleich alles böse auf die Musik geschoben wird, was in meinen Augen eine Frage von Toleranz ist! Akzeptanz wäre ja wenn evtl. auch mal was gutes über uns "böse Metaler" berichtet wird, wovon ich nun mal nicht ausgehe. Und Beachtung in dem Sinne, dass wir wieder unsere guten Musiksendungen bekommen, erwarte ich schon lang nimmer! Und Charts sind für mich sowieso des uninteressanteste überhaupt, ich hör was ich will! [15]

LoretheDruid

Ich finde nicht das es darauf ankommt, wieviel CD´s man im Monat kauft um ein wahrer Metaller zu sein, sondern es kommt eher auf den Lebensstil drauf an.
Ein wahrer Metaller würde wohl nicht mit nem Rosa Rüschenhemd durch die Gegend hüpfen und zudem noch ein paar Ballettschuhe tragen. [25]
Der Glaube versetzt Berge.

Greifenklaue

ZitatIch finde nicht das es darauf ankommt, wieviel CD´s man im Monat kauft um ein wahrer Metaller zu sein, sondern es kommt eher auf den Lebensstil drauf an.
Ein wahrer Metaller würde wohl nicht mit nem Rosa Rüschenhemd durch die Gegend hüpfen und zudem noch ein paar Ballettschuhe tragen.
Eben das meine ich, man kann seine Zugehörigkeit auch anders kund tun. Von dem CD-Geld, machen wir uns nix vor, sehen die Bands ehh das wenigste...

Ich erinnere nur an Kappes Combo. Hellion kauft für 5 Euro ein (genauer drückt auf 5 Euro) und verkauft es als Rarität für 15...

Da lob ich mir das (neue) Konzept eines Bekannten, nur noch kleine Bands zu kaufen, ggf. direkt... Aber diese 80er-Bands sind ehh bei keinem Major  [25]

"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Testamaniac

@Medien:
Es stimmt schon - meist wird nur schlecht berichtet, was oft von einer gewissen Ignoranz und Dummheit der Leute zeugt. Denn kaum eine Szene ist (nachn wie vor!) so friedlich. Ihr glaubt doch wohl nicht, dass bei großen Hip Hop-Events oder den Techno-Paraden keine Prügeleien etc. vorkommen. Ganz im Gegenteil. Aber die Festivals, die ich besucht habe, waren alle frieldich. (Wenn man von brennenden Dixis auf dem Dynamo mal absieht - aber zumindest wurde niemand verletzt)
Und das ist die Sauerei! Wenn ein Schützenverein 124,5. Bestehen feiert, dann gibt's drei Seiten in der Zeitung und ne Sendung auf N3. Aber Wacken ist fast nur in der lokalen Presse ein Thema. Es ist doch so: Für uns Metaller ist das auch scheißegal, denn wir brauchen diese Berichte nicht wirklich. Aber der Öffentlichkeit könnte man zeigen, dass diese Verrückten mit den langen Haaren und den schwarzen Shirts super zusammen feiern können und das Dorf Wacken (als Beispiel) dabei heile lassen. Um den ewig währenden Vorurteilen entgegen zu wirken.

@CD-Käufe: Natürlich kommt es nicht darafu an. Das habe ich ja schon geschrieben. Aber ein gewisser Markt muss da sein und es müssen auch Leute weiterhin kaufen. Denn ich habe keinen Bock, nur aus Zufall oder Mundpropaganda zweitklassig produzierte Scheiben zu kriegen. Ich brauche eben AUCH die größeren Labels wir Roadrunner, Metalblade, Century Media, Nuclear Blast etc.
Und auch wenn die Bands dabei nicht das allermeiste abkriegen: Sie brauchen die Verkaufszahlen trotzdem, um beim Label zu bleiben, das ihnen Produktion und Tour ermöglicht. Es können nicht alle im Underground und schlecht organisiert vor sich hin eiern.
Also NUR Underground kaufen finde ich auch schwachsinnig. (Dann noch meckern wenn eine Band doch den großen Wurf schafft - solche Spezis finde ich gaaanz super...)
Man kann sich ja überlegen, ob man das Geld einem Multiseller wie Metallica in den Rachen wirft, oder lieber etwas kleinere Bands supportet und sich die "großen" nur ausleiht. Aber das soll doch auch jeder selbst entscheiden.
Hellion scheint hier übrigens ein ziemlich abgefucktes Beispiel zu sein. Schade. Hätte ich nicht von denen gedacht.
Es gibt keine Kraft im Universum, die die Dinge für dich lenkt. Du musst nur eins tun: Kontakt damit aufnehmen.

Tribal

Hi, wollte eigentlich schon viel früher posten. Hatte mein Pamphlet auch schon fast fertig, so unter der Woche um kurz vor zwölf wo ich eigentlich arbeitsbedingt im Bett liegen sollte. Hab das ganze dann erst mal schön per Wurstfinger über den Jordan in die ewigen Jagdgründe geschossen. Hoffe, ich bekomme das noch halbwegs zusammen. Schreibe jetzt in WORD vor und kopier´s dann rüber. Also: Danke für die Steilvorlage mit In Flames, die sind ein gutes Beispiel. Im Zuge meiner Scheidung hab ich die für mich als eine der emotionalsten und innovativsten Bands wiederentdeckt. Und die Jungs gibt´s ja nu schon echt lange. Ich hol jetzt mal etwas aus. Jede Metalcore-Band beruft sich auf At the Gates als den Vorreiter und das Genialste überhaupt. 90% der Leute die das tun haben da noch im Sandkasten gespielt und nicht die ganzen Anfeindungen mitgenommen, die man sich anhören musste, weil man auf die stand. Ich war einer der Wenigen, die dazu standen. Aber eigentlich viel lustiger finde ich, dass At the Gates und In Flames den Göteburg-Sound damals definiert und erschaffen haben. Aber frag mal einen von den Metalcore-Jungs, was die von In Flames halten. So albern, hallo? Die Band gibt es wenigstens noch und die verfeinern ihren Sound und machen auch mal was nettes Neues. Viele sagen, die sind deutlich softer geworden, find ich nicht. Melodischer, mehr cleaner Gesang und mehr Elektronik. Aber teilweise unterstreicht das die Härte umso mehr. Sowas nennt sich Laut-Leise-Dynamik. Und die zeigen, was man mit Musik und sich selber machen kann. Die DVD ist echt gut. Der Sänger moscht nicht nur, neeeee, der tanzt. Verdammt, ein tanzender Metaler. So geil. Kleine Szene, stellt euch das mal vor: Joker, Wintergarten, relativ kleine Tanzfläche, immer relativ viele Metalcore- und Emocore- Leute da. Es läuft gerad Rise against. Drei Leute wünschen sich was. Ein Bekannter Soulfly, ein anderer Godsmack und ich In Flames. Drei Lieder weiter, die ersten Takt von Trigger von In Flames. Von 15 Leuten auf der Tanzfläche verpissen sich 10 (alles so moderne Metalcore- und Emocore´ler) , hihi. Geil, zwei Leute, meine Bekannte und ich runter und Rock´n´roll. Mehr  Bewegung als vorher auf der Tanfläche und so traumhaft viel Platz. Danach noch die beiden anderen Songs und ich war durch, Sauna halt. Und die Leute waren blöd am gucken, nur weil da ein langhaariger Typ mit Chimaira-Shirt plötzlich am tanzen ist und nicht die ganze Zeit sein Haar schüttelt. Ich tanz auch zu Dredg, Tiger Lou, Hatebreed, Fear Factory, Machine Head, Bullet for my Valentine, Life of Agony usw. Und da fliegen auch mal gepflegt die Haare. Aber nicht immer.
Ich finde halt, dass sich die Metalszene immer durch ihre Akzeptanz und Offenheit hervorgetan hat. Ansonsten gäbe es ja die ganzen Richtungen und Varianten nicht. Aber die Anhänger sind keine Metaler mehr. Ich hab keine Probleme damit, mich mit jemandem zu unterhalten. Was man sich von denen teilweise anhören muß geht aber gar nicht. Ihr habt den Stil nicht erfunden, den ihr hört! Aber na ja, Altersschnitt so 16-23, teilweise zutätowiert und noch keine Arbeit und so eine ,,Fick dich"-Einstellung gegenüber allem und jedem. Halt nicht mehr die Offenheit, nein, mehrt so dieses ,,Wir sind ein elitärer Kreis, weil wir die Musik hören". Voll bescheuert, weltfremd und total dauerverpeilt.

Also, für mehr Tanzen und ein paar alte (aber eigentlich immer allgemeingültige) und hoffentlich auch bald neue Werte.

Rock on
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Greifenklaue

(zu Test-A-Maniac  [25] )
ZitatAber Wacken ist fast nur in der lokalen Presse ein Thema.
Gab es übrigens einen kleinen, aber feinen N3-Bericht zu...  [25]

@Helllion: Ach ja, der Knackpunkt war das die Produktion wohl 5,und gekostet hat und sie gern sechs gehabt hätten...

ZitatIch brauche eben AUCH die größeren Labels wir Roadrunner, Metalblade, Century Media, Nuclear Blast etc.
Und auch wenn die Bands dabei nicht das allermeiste abkriegen: Sie brauchen die Verkaufszahlen trotzdem, um beim Label zu bleiben, das ihnen Produktion und Tour ermöglicht. Es können nicht alle im Underground und schlecht organisiert vor sich hin eiern.
Also NUR Underground kaufen finde ich auch schwachsinnig. (Dann noch meckern wenn eine Band doch den großen Wurf schafft - solche Spezis finde ich gaaanz super...)
Da ich an allem was zu meckern habe, haben sich die CD-Käufe ausgedünnt...  [20]  [22]

(zu Tribal)
ZitatIch finde halt, dass sich die Metalszene immer durch ihre Akzeptanz und Offenheit hervorgetan hat. Ansonsten gäbe es ja die ganzen Richtungen und Varianten nicht. Aber die Anhänger sind keine Metaler mehr. Ich hab keine Probleme damit, mich mit jemandem zu unterhalten. Was man sich von denen teilweise anhören muß geht aber gar nicht. Ihr habt den Stil nicht erfunden, den ihr hört! Aber na ja, Altersschnitt so 16-23, teilweise zutätowiert und noch keine Arbeit und so eine ,,Fick dich"-Einstellung gegenüber allem und jedem. Halt nicht mehr die Offenheit, nein, mehrt so dieses ,,Wir sind ein elitärer Kreis, weil wir die Musik hören". Voll bescheuert, weltfremd und total dauerverpeilt.
Da muss ich sagen, dass ich solche Leute nicht so kenne. Die Metallas oder metalhörende Kundschaft, die ich in der Alterklasse kenne, ist ganz OKay (Berserker gehört auch noch knapp dazu  [25] ) Aber das sind nicht viele, die ich jetzt intensiv kennen würde. Mag sein, dass es einige "Spezies" darunter gibt, aber auch damals gab es in jedem Fall schon solche "Spezies", ich erinnere nur an manchen Zentrumabend  [21]  Und wär man damals so aktiv wie heute gewesen, würde man vermutlich noch mehr kennen  [25]
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