Neuigkeiten:

Dungeons&Dragons wird in diesem Jahr dann 50-jähriges Jubiläum feiern.

Hauptmenü

GK Reading Challenge 2020 - Doctore Domani

Begonnen von Doctore Domani, 21. Januar 2020, 23:30:42

« vorheriges - nächstes »

Doctore Domani

Ich bin dieses Jahr dabei. Mein bescheidenes Ziel: Bronze ...!

Kategorien und gelesene Bücher (fett) in der Übersicht!

1-12
Ein Buch mit einem überwiegend grünen Cover.
Ein Buch, das außerhalb unseres Sonnensystems spielt.
Ein Buch, welches in einer Rollenspielwelt spielt.
Ein Buch, welches in der Shortlist des Phantastik-Preises des SERAPHs steht.
Ein Buch in nichtdeutscher Sprache
Ein Buch, dessen Original über hundert Jahre alt ist, also vor 1920 herausgegeben wurde.
Ein anerkannter Klassiker der Weltliteratur (Die Bibel, das Kapital, Krieg und Frieden, Romeo und Julia, das Necronomicon)
Ein Sachbuch
Ein Buch, dass von einem Freund oder Bekannten geschrieben wurde.
Eine Autobiographie
Ein Buch, dass dir jemand geschenkt hat.
Ein Buch, dass Du jemanden geschenkt hast.

13-24
Ein Buch ohne ISBN.
Ein Buch mit einem Raumschiff auf dem Cover
Ein Buch, indem Gift eine Rolle spielt.
Ein Buch, welches Dir von den Blogs Greifenklaue, Würfelheld, Nerd-Gedanken oder Nerds-gegen-stephan empfohlen wurde
Ein Buch in einem Format größer als A4
Ein Buch in einem Format kleiner als der "normale Buchroman" (B5)?
Ein Buch mit Alternate-History-Geschichte
Eine Anthologie mit min. elf verschiedenen Geschichten
Ein Buch, in dem Magie eine wesentliche Rolle spielt
Ein Buch mit einer Burg auf dem Cover
Ein Buch dessen Titel min. ein Satzzeichen enthält.
Ein Buch mit Umlaut im Titel

25-36
Ein Buch von einem australischem Autor.
Ein Buch von jemanden, den du verabscheust oder nur nicht magst.
Ein Buch über ein Handwerk.
Ein Buch, welches von einem Mann und einer Frau geschrieben wurde.
Ein Buch aus dem Genre Gunpowder Fantasy.
Ein phantastisches Kinderbuch
Ein Phantastik-Bestseller aus Deinem Geburtsjahr
Welches unter der Planetenoberflache/in einem Bergwerk/ einer Höhle spielt
Ein Urban-Fantasy-Buch, welches in einem der beiden Weltkriege angesiedelt ist
Ein Buch über einen Kapitän
Ein Buch von Philipp K. Dick (2019 ist das PKD Jahr)
Ein Cyberpunk-Roman (da 2020)

37-48
Ein Buch einer aktuellen TV-Serie
Ein Spielbuch abseits von Einsamer Wolf
Ein phantastisches Kochbuch
Eine Neuinterpretation eins Klassikers
Ein Filmbuch zu einem in 2020 erscheinenden Film
Eine Graphic Novelle
Ein Western
Ein Buch über Piraten
Ein Buch eines Reading Challenge Mitlesers
Ein Buch welches in einem Paralleluniversum spielt
Ein Buch vom Flohmarkt
Das Buch welche zuerst im Buchladen ausgelegt wurde

49-60
Ein Buch, welches hauptsächlich an Bord eines Raumschiffs oder einer Raumstation spielt.
Ein Buch, welches ein Fantasyvolk zum Thema hat.
Ein Buch rund um eine Reise.
Ein Buch mit Autos.
Ein Buch von einem Autor mit Doppelnamen.
Ein Buch, zu dem Du ein Youtube gesehen hast.
Ein Buch mit Tiermenschen/Antropomorphen.
Ein Buch für (Neupreis) unter 5 Euro.
Ein Buch mit/über Zeitreisen.
Ein Self-publishing-Buch.
Ein Buch mit einem "X" im Titel.
Ein Buch "to go".

Greifenklaue

Dann willkommen bei der Reading Challenge!
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

fnord

Hallo DD,
wilkommen im Forum,  du bist im Cthuthlu-Forum aktiv,oder?
Gruß Fnord
..... und wieder nur ein Gehirn für alle!
Darin liegt Romeros subversives Genie, dem Publikum zu geben, wonach es sich sehnt – und dann noch eine Menge Zeug dazu, was man nie haben wollte.

Doctore Domani

Hallo Fnord,

Zitat von: fnord am 22. Januar 2020, 06:15:02
du bist im Cthuthlu-Forum aktiv,oder?

Öhm, nö, bin ich nicht -- benutzt da etwa jemand meinen Alias?!?!  ???

Doctore Domani

#4
Ein Buch, dass dir jemand geschenkt hat

Buchtitel: Stille Nacht
Autor: Mary Higgins Clark
Erschienen: 1995

Counter: 1 / 12
Buch beendet: 13.02.2020

Der 7-jährige Brian ist am Heiligen Abend mit seiner Mutter und seinem Bruder in New York. Er hat von seiner Oma eine Christophorus-Medaille geschenkt bekommen, die damals seinem Opa im Ersten Weltkrieg das Leben gerettet hatte. Diese möchte er nun seinem Vater bringen, der nach einer schweren Operation im Krankenhaus liegt. Als seiner Mutter in einer Menschenmenge ihr Portemonnaie mit der Münze auf den Boden fällt, beobachtet er, wie eine Frau es aufhebt und damit verschwindet. Er nimmt die Verfolgung auf und landet so in den Händen eines geflohenen Polizistenmörders, der ihn als Geisel auf der Flucht benutzt. Dabei muss er doch dringend die Münze seinem Vater bringen ...

Das Buch habe ich zu Weihnachten geschenkt bekommen. Es stammt ursprünglich aus einem dieser Buchtauschschränke, daher ist es etwas abseits von dem, was ich normalerweise lese. Die knapp 190 Seiten haben mich recht gut unterhalten – denn obwohl schon im Untertitel der Begriff ,,Weihnachtsmärchen" auftaucht und man somit genau weiß, dass es am Ende gut ausgehen wird, obwohl man nach der Hälfte des Buches genau weiß, wer den Jungen rettet, und dass dabei die Christophorus-Medaille eine entscheidende Rolle speilen wird, ist es recht spannend geschrieben.

Es ist ein spannender Kriminalroman, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Ich würde ihn mir nicht extra kaufen, aber wenn man umsonst drankommen kann, kann man ihn ruhig lesen.

Doctore Domani

Ein Buch, dessen Original über hundert Jahre alt ist, also vor 1920 herausgegeben wurde.

Buchtitel: Reise zum Mittelpunkt der Erde
Autor: Jules Verne
Erschienen: 1864 (französich), 1873 (deutsch)

Counter: 2 / 12
Buch beendet: 04.03.2020

Ich hatte mir schon letztes Jahr vorgenommen, mal ab und zu einen ,,Klassiker" der Abenteuerliteratur bzw. der Phantastik zu lesen, und nach ,,Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde" und ,,Reise um die Erde in 80 Tagen" im letzten Jahr, hatte ich mir jetzt Jules Vernes ,,Reise zum Mittelpunkt der Erde" ausgesucht. Hauptfigur ist ein deutscher Professor für Mineralogie und Geologie, der in einem alten Werk eines isländischen Historikers ein merkwürdiges Pergament findet, auf dem eine verschlüsselte Botschaft geschrieben steht. Zusammen mit seinem Neffen, dem Ich-Erzähler der Geschichte, kann er die Nachricht entschlüsseln und erfährt, dass man über den isländischen Vulkan Snæfellsjökull in das Innere der Erde gelangen kann – den Eingang könne man finden, wenn man an einem bestimmten Tag im Juli im Krater des Vulkans steht und guckt, wo der Schatten eines der beiden Gipfel hinfalle. Also stattet man sich für eine Expedition aus, macht sich auf den Weg nach Reykjavik, heuert dort einen isländischen Führer an und reist zum Vulkan. Tatsächlich finden man den in der geheimen Botschaft beschriebenen Zugang und macht sich auf den Weg unter die Erde, wo es allerlei zu entdecken gibt – unter anderem riesige Pflanzen, eigentlich ausgestorbene Tiere und Monster.

Ich finde leider, der Roman ist nicht gut gealtert, was nicht nur daran liegt, dass ich mir für meinen E-Book-Reader unwissentlich eine stark an die Original-Übersetzung von 1873 angelehnte Version zugelegt habe, in welcher Rechtschreibung, Grammatik und Satzbau nicht mehr ganz unserem heutigen Sprachgefühl entspricht und es sich daher nicht so flüssig liest. Außerdem locken auch die Abenteuer, welche die drei Protagonisten auf ihrem Weg erleben, heute wahrlich niemanden mehr ,,hinter dem Sofa hervor": sie verlaufen sich, es mangelt ihnen an Wasser, sie werden getrennt, sie geraten in einen Sturm und verirren sich ... Das mag auch daran liegen, dass Mitte des 19. Jahrhunderts selbst die Reise nach Island ein aufregendes Abenteuer war, das wahrscheinlich nur wenige Menschen unternommen haben, was man sich unter den heutigen Reisebedingungen gar nicht mehr vorstellen kann.

Der Ich-Erzähler gerät mehr als einmal in lebensbedrohliche Schwierigkeiten, wird daraus aber eher durch Zufall und ohne sein eigenes Zutun gerettet (meist ist er dabei sogar bewusstlos und kann, da Ich-Erzähler, gar nicht richtig von der Rettung berichten) Dafür kann sich dann aber immer wieder innerhalb von wenigen Stunden von diesen Beinahe-Toden erholen. Darüber hinaus wirkt das Buch zwischendurch eher wie ein geologisches Fachbuch, was zwar sehr gut recherchiert sein mag, aber recht zäh zu lesen ist.

An vielen Stellen verwirren auch die Entfernungsangaben, die sehr oft unübersetzt in alten französischen Maßeinheiten wie dem Lieue angegeben sind, manchmal aber auch übersetzt in Klaftern und Kilometern gemessen werden – wobei ich mich allerdings oft gefragt habe, ob hier die Umrechnung korrekt vorgenommen wurde. So schaffen es die Abenteurer zum Beispiel, binnen weniger Tage 120 km in die Erde hinabzusteigen oder werden mit wahnwitzigen 300 Stundenkilometern auf einem Floß durch den Sturm gefegt (und können sich dabei wohlgemerkt nur am Mastrumpf festhalten). Ähnliches passiert bei den Mengenangaben, so stellt sich gegen Ende des Buches zum Beispiel heraus, dass die drei eben mal 50 Pfund (also etwa 25 kg(!)) Schießbaumwolle mit sich herumschleppen (die während der rasanten Floßfahrt durch den Sturm auch überhaupt nicht nass geworden ist!), oder genug Nahrung für fünf Monate tragen, wobei ihre ,,Henkersmahlzeit" aus Zwieback und getrocknetem Fleisch ,,von einem Pfund pro Person" besteht. Keine Ahnung, ob dies alles bereits im Original so war oder ob es durch die alte Übersetzung irgendwie verfälscht wurde, aber solche Angaben – wie auch einige Begebenheiten im letzten Drittel des Buches – stellen an vielen Stellen doch meine Suspension of Disbelief stark auf die Probe.

Alles in allem war ich eher enttäuscht. Ein Klassiker, der zu seiner Zeit wahrscheinlich sehr abenteuerlich und innovativ war, aber seine beste Zeit hinter sich hat.

Doctore Domani

Ein Buch, dass von einem Freund oder Bekannten geschrieben wurde
(Naja, stimmt nicht ganz, es war der Arbeitskollege meiner Schwägerin, den ich eigentlich gar nicht persönlich kenne, aber alle anderen Kategorien passen halt noch weniger ...)

Buchtitel: Die Pendler
Autor: Andreas Gers
Erschienen: 2014

Counter: 3 / 12
Buch beendet: 04.08.2020

Der junge Hobby-Autor Wolf Göde (Namensähnlichkeit zu einem großen deutschen Dichter sind gewollt, wird er doch im Verlaufe der Handlung mit dem Spitznamen ,,Goethe" versehen) pendelt täglich vom Münsterland ins Ruhrgebiet zur Arbeit und nutzt die Zeit, um seine literarischen Ergüsse auf Papier zu bannen. Er lernt dabei vier Mitreisende kennen, die ebenfalls täglich die gleiche Strecke pendeln und sich dabei am Tresen des Bistrowagens über Gott und die Welt unterhalten. Eines Tages geht es dabei auch um das Thema Selbstbestimmung – oder besser gesagt darum, dass man eigentlich fremdgesteuert ist und täglich den gleichen eintönigen Trott erlebt. Die Pendler überreden Wolf dazu, Geschichten über sie zu schreiben, in denen sie etwas Verrücktes tun, was sie so in ihrem täglichen Leben nicht erleben würden. So dichtet er zum Beispiel dem Biologielehrer Stefan eine Affäre mit seiner eigenen Frau an, während die Schuhverkäuferin Thessi zum Racheengel der Unterdrückten und ungerecht Behandelten wird.

Mit der Zeit werden die Geschichten, die Wolf sich ausdenkt, jedoch immer verrückter und wirrer, und es verschwimmen bald Realität und Fiktion – die Pendler sind der Fantasie des Autors hilflos ausgesetzt und würden das Experiment gerne beenden.

Der Roman ist – im positiven Sinne – sehr verworren. Während man im ersten Drittel noch darauf wartet, dass Wolf endlich mit seinen Geschichten über die Pendler loslegt, merkt man nach der Hälfte, dass er eigentlich schon mitten drin ist. Man merkt den Kapiteln nicht an, welche von ihnen nun die ,,dargestellte Realität" des Buches sind und welche tatsächlich die Geschichten, die Wolf über die Pendler geschrieben hat, was aber der Clou des Buches ist. Im letzten Teil des Buches kommt dann noch eine zusätzliche Ebene hinzu: um das schon im Klappentext erwähnte Verwischen zwischen Realität und Fiktion auf die Spitze zu treiben, bemerken die Figuren aus Wolfs Geschichten irgendwann, dass sie genau das sind: Figuren in einer Geschichte, die jetzt nicht mehr durch ihr tägliches Leben fremdgesteuert sind, sondern durch den Autor – und aus dieser Geschichte ausbrechen müssen.

Der Roman liest sich mit seinen 166 Seiten super weg, aber am Ende muss man sich erst einmal darüber klar werden, was genau passiert ist. Gibt es die Pendler wirklich und Wolf hat ihnen die Geschichten angedichtet? Oder hat Wolf alles inklusive der Pendler erfunden? Man könnte zwischendurch auch meinen, einer der Pendler hätte die ganze Geschichte einschließlich Wolf erfunden ... Ich bin auf jeden Fall positiv überrascht und hatte schon lange keinen Roman mehr gelesen, über den ich im Nachhinein so lange nachdenken musste.

Impressum: Dieses Forum wird betrieben von Linuxandlanguages.com, Inh. Maik Wagner / Seigerhüttenweg 52 / 38855 Wernigerode

 Kontakt unter wagnermaik [at] web [punkt] de

 Datenschutzerklärung