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[Kino] TROJA

Begonnen von Argamae, 15. Mai 2004, 16:56:00

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Argamae

Nachdem ich gestern im Kino war und jetzt eine Nacht über den Film "Troja" geschlafen habe, muß ich leider feststellen, daß er meine Erwartungen nicht erfüllt hat.
Wolfgang Petersen, Meister des Pathos, schafft es nicht - trotz oder gerade wegen der teils beeindruckenden Special Effects - den Stoff über den Fall der Stadt Troja anrührend umzusetzen. Ich meine, große Gefühle und viel, viel Pathos bietet Homers Stoff ja ansich schon, aber für mich blieben die meisten Figuren seltsam entrückt und distanziert.
Sehr schwach fand ich Orlando Bloom, der die Rolle des jungen Paris spielt. Irgendwie irrt er auf der Suche nach der eigenen Sinnfindung etwas orientierungslos durch den ganzen Film. Ebenfalls sehr schwach waren Diane Krüger (Helena), der man darüber hinaus noch eine furchtbare Synchronstimme verpaßt hat, sowie Brad Pitt als Achilles. Beide Figuren haben Potenzial, daß aber nicht wirklich ausgeschöpft wird. So bleibt der große Achilles (immerhin eine Hauptrolle) in seiner tragischen Heldenrolle unnahbar und seltsam blaß.
Richtig gut fand ich Eric Bana ("Hulk") als Hektor - schön gespielt und eine der glaubwürdigsten Gestalten im Film.
Die restlichen Akteure (leider auch Sean Bean als Odysseus) blieben im Mittelfeld ihres darstellerischen Könnens.
So bleibt am Ende ein Film, der zwar aufgrund seiner Effekte beeindruckt und teils dramatisch erzählt wird, aber mich dennoch emotional nicht wirklich mitnimmt. Jedenfalls kamen mir bei keiner der (vielen) Sterbeszenen ein Tränchen. Scotts "Gladiator" war da klar besser!
Was die historische Umsetzung des Stoffes angeht, darüber kann ich mir kein Urteil erlauben. Ich kenne die Details nicht. Trotzdem wirkte - zumindest in dieser Verfilmung - die Tücke mit dem "trojanischen Pferd" irgendwie plump und unpassend. Aber das soll es ja wohl in Wirklichkeit sowieso nicht gegeben haben...

NOTE: 3-
In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
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Greifenklaue

Ein Freund fasste es ganz gut zusammen - "war gar nicht sooo schlecht!"

Gut war er wirklich nicht und weit von Anspruch entfernt.

nett, dass man am Ende noch erwähnte, wie gut Hektor mit Pferden umgehen kann. Schade, dass man es in keiner Szene offensichtlich mal zeigte!!!!

Braddie hatte ne andere Synchronstimme, schade!

Ein wenig mehr "Realismus" hätte dem film nicht geschadet, das Trojanische Pferd hingegen hatte davon ne gute Portion...

Aber richtig, Eric bana, der war sehr gut. Legolas konnte seine langen Haare gut unter Krausehaaren verstecken und hat das Bogenschießen nicht verlernt, während Boromr zwar wieder keinen ring kriegt, aber dafür mal ne gute idee hat!!!

Für einen leinwandknaller zu flach, für einen spartenfilm zu dürftig, trotzdem sehenswert!

"Für Gondor!"
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Dead man walkin`

komm grad ausm Kino...

Ok also er war vielleicht nicht so tragisch wie Gladiator oder episch wie HdR, dennoch war er ruhmreich wie Troja [15]
Bloom fand ich auf alle fälle auch ziemlich schwach, der Char hat mich auch nicht so umgehauen, er hätte am Ende sich einfach nen Schwert schnappen und sich umlegen lassen sollen, das hätte ihn sympathischer gemacht.
Pitt als Achillis fand ich hingegen sehr cool, der Char hat mir von Anfang bis Ende echt gut gefallen, war sein Gefährte eigentlich "Franco Nero" aka" Django"???
Bana/Hector fand ich ebenfalls ganz gut...
Den Kampf zwischen Achillis und Hector fand ich echt cool, die Art wie sie ihre Schilder eingesetzt haben fand ich gut inszeniert...
Auch das Thema "Achtung gegenüber dem Feind" hat mir besonders gut gefallen, ebenfalls fand ich den Konflikt zwischen den Glauben an Göttter und die gesunde Logik gut in Szene gesetzt....
"Sein Helm beengte ihn. Er nahm ihm die Sicht. Und er muss weit sehen. Sein Schild war Schwer. Er nahm ihm das Gleichgewicht. Und sein Ziel ist weit entfernt..."

Astendar

So, habe Troja jetzt auch gesehen und fand ihn ziemlich, ziemlich gut.
Die Kämpfe waren klasse in Szene gesetzt und, mal ehrlich, die Ilias besteht zu 90% aus Kämpfen, so richtig pathetisch wirds erst in der Odyssee.
Und hey, Paris IST jemand,  der auf der Suche nach der eigenen Sinnfindung etwas orientierungslos durch (den ganzen Film) die Gegend läuft...
Pitt fand ich klasse, auch wenn die Stimme doof war und Helena war grausam synchronisiert!!!
Alles in Allem ziemlich gut umgesetzter Stoff.
Wenn mich einer mal fragt - und man fragt mich bestimmt -

ob die Leute beknackt, krank und unheilbar sind

ist die Antwort: Ja, das muss wohl so sein.

Man bewahrt ja den Schein!

Chaotisch Behse

Das einzige was mir nicht gefallen hat an diesem Film war tatsächlich nur die Synchro von Helena... die klingt so tierisch gelangweilt.

Ich fand ihn furchtbar kaltblütig... was einem an manchen Stellen echt eine Gänsehaut verpasst hat und sehr gut gemacht.
Sicher... die Kämpfe waren nicht voller Epik wie bei Bravheart oder Lord of the Rings... aber müssen sie das denn sein?
Kämpfe sind nunmal Taktik gekoppelt mit Brutalität... mir hats gefallen die annähernde Realität zu sehen.

Was mir auch gefallen hat ist das diese ganze Liebesromantikschnulzengeschichte nicht wie bei anderen Filmen zum Ende hin als undefinierbarer Klumpen auf den Zuschauer wartet sondern als nett erträgliche Klümpchen im ganzen Film verteilt sind...

Ich fand gut das das epische dadurch entfernt wurde das nicht jeder Charakter der mal sprechen durfte gleich über zehn Minuten und fünf weiteren Sätzen verreckt sondern das eine tödliche Wunde eine tödliche Wunde ist! Tod ist Tod ob Hauptrolle oder nicht!
De profundis clamavi ad te, Domine

Greifenklaue

Ahh, haben sich doch noch ein paar mehr Fans gefunden...

Der Film war natürlich nicht schlecht, aber gemessen am Anspruch – eine Reihe mit Braveheart oder Gladiator – zu wenig.
Zitatmir hats gefallen die annähernde Realität zu sehen
Aus meiner Sicht waren die Kämpfe dazu viel zu überkandidelt. Das passt für mich in nen Superheldencomic, aber so choreografiert kämpfte man mit Sicherheit nicht. Mein Eindruck.
ZitatDas einzige was mir nicht gefallen hat an diesem Film war tatsächlich nur die Synchro von Helena
Die Synchro von Brad Pitt zwar nicht schlecht, leider aber eine andere...
[20]
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Greifenklaue

Heute abend 20:15 auf ZDF (werbefrei).

Für alle die ihn nicht kennen oder nochmal sehen wollen.

Weitere Meinungen sind willkommen...
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

KULTist

Zitat
Weitere Meinungen sind willkommen...

Fand ihn ganz okay...auf jeden Fall besser als Alexander (Urgs...übel) und König Arthur, den ich noch ganz erträglich fand.
E = mc² + 1w6
Ein Herz für Henchmen!

Gottkaiser Ripley

Ich bin kein wirklicher Fan von den "neuzeitlichen" Monumentalschinken. Irgendwie hält grad alles für´s Kino her, was man mal in der Grundschule lesen durfte und nur weil es 3 Stunden Laufzeit und 100 Millionen Dollar Kosten übersteigt, ist das noch längst kein guter Film.

Gladiator war schon nicht das gelbe, ich persönlich fand immer schon HdR zu lang (trotzdem mal gut umgesetzt) und Filme wie Troja bringen mich zum weinen, allerdings nicht ob der tragischen Geschichte. Alexander habe ich mir dann komplett geschenkt, und selbst als es das Filmgeschenk des Monats auf Video on Demand war, habe ich mir den nicht antun wollen.

Jeder, der sich mal Boormans Verfilmung "Excalibur" anguckt, der bei weitem keine 3 Stunden Laufzeit hat, wird verstehen, wovon ich spreche. DAS ist mal ein geiler Film. Aber irgendwie mag man heute an die momumentalschinken aus den 50ern anknüpfen, BenHur, Spartacus, KingKong etc. Ihren Charme haben die alle. Sonntags Nachmittags in der Glotze einer Single-Bude mit Hühnchen aus´m Aldi und dazu ordentlich Pommes: Geil!
EnteEnteEnteEnteEnteEnteEnteEnteEnteEnteEnteEnteEnteEnteEnteEnteEnteEnteEnte
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Bart FU

Das mit der Filmlaenge ist sicherlich Geschmacks-Sache. Ich persoenlich habe mir einen Ast gefreut, dass HdR auf der Extended Version DVD NOCH LAENGER war.

Dennoch glaube ich auch, dass ein guter Film nicht lang sein muss. Bzw. die Laenge ist nicht entscheidend fuer die Qualitaet. Bei Troy und Alexander z.B. ist es ein wenig viel Monument, wenig Inhalt. Ein wenig beleidigend fuer den Zuschauer, ehrlich gesagt. Man covere Geschichten, die aus alter Zeit schon bekannt sind, packe nochmal 50 Computer Workstations dazu, und schwupps, ist es ein Film. Story? Wozu?

Erinnert Ihr Euch noch an die alten Spiele auf dem Amiga? Rock'n'Roll? Rick Dangerous? Turrican? Rainbow Island? so etwas war doch wirklich genial... gibt es heutzutage nicht mehr. Stattdessen oft sehr aufgeblasene Blendwerke.

Genau so ist das auch mit den Filmen. Gibt halt wenige mit einer geilen Geschichte.
"Vampire sind Fabelwesen, wie Zwerge, Gremlins und Eskimos."

Bart FU

Bei "Alexander" war immerhin noch lustig, dass da viele "harte Kerle" biertrinkenderweise reingegangen sind und dachten, GOIL, action, ey.

Tja, und dann sahen sie Alexander ziemlich zu Anfang gleich etwas von seiner femininen Seite...
"Vampire sind Fabelwesen, wie Zwerge, Gremlins und Eskimos."

Christophorus

»Troja« war/ist ein typisches Beispiel für einen Auf-den-Zug-mit-aufspringen-Film: Angesagte Schauspieler, viel Action, passende Rahmenhandlung, ordentliche Portion Effekte - fertig. Zugegeben, soooo schlecht war Troja auch nicht. Ist aber auch kein Film, den man in Erinnerung behält.
»Ich glaube, mit D&D werde ich nicht mehr glücklich...« - Zitat Greifenklaue

Argamae

ZitatErinnert Ihr Euch noch an die alten Spiele auf dem Amiga? Rock'n'Roll? Rick Dangerous? Turrican? Rainbow Island? so etwas war doch wirklich genial... gibt es heutzutage nicht mehr. Stattdessen oft sehr aufgeblasene Blendwerke.
Genau so ist das auch mit den Filmen. Gibt halt wenige mit einer geilen Geschichte.
Bei den Videospielen bin ich geneigt, dir zuzustimmen. Wenngleich ich auch nicht zwingend sage, daß "früher alles besser war". Schon mal heutige Perlen wie GOD OF WAR oder ZELDA: TWILIGHT PRINCESS gespielt? Auch heute gibt es Schrott und Edelmetall - genauso wie damals.
Was die Filme anbelangt, so mag ich die alten Schinken auch. Die meisten zumindest. Aber dennoch sind moderne Filme wie Gladiator wirklich herausragend und können sich mit so manchen "alten" Zelluloidwerken messen. Und nur, weil ein Sandalenfilm von einst noch "klassisch" war, muß er nicht unbedingt die tollere Story gehabt haben. Da gabs auch echte Gurken und lieblos heruntergekurbelten Dreck.
In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
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