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[Seanchui] ...rezensiert.

Begonnen von Seanchui, 22. Juni 2020, 22:18:05

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Seanchui

Aus der verlinkten Beschreibung:

ZitatBlue Alley is a 3-4 hour Dungeons & Dragons adventure for characters of 1st to 4th level.

Sind aber auch Skalierungs-Empfehlungen im Anhang dabei.

Seanchui

#13 Campaign Creator Deck

Autor: Shieldice Studio
System: Fantasy Universal
Erschienen: 2021 (DriveThruRPG)
Link: https://www.drivethrurpg.com/product/346457/Campaign-Creator-Deck

Hrmpf. Da wird man einmal für seine Rezensionen gelobt - schwupps, schon geht ein halbes Jahr ins Land, bevor man endlich mal wieder dazu kommt, eine zu schreiben. Zu meiner Verteidigung sei gesagt, dass ich - natürlich - nicht gänzlich untätig war, und einige Texte für den "Ringboten" und das "Cthulhu"-Team verfassen durfte. Aber genug der faulen Ausreden - widmen wir uns endlich noch einmal einer tollen Publikation, die hier bislang noch keine Erwähnung gefunden hat!

Worum geht es?

Das "Campaign Creator Deck" ist ein Kartendeck, welches dabei helfen soll, die grundlegende Richtung einer neuen Kampagne zu bestimmen. Es geht dabei ganz ähnliche Wege wie "The Story Engine" (bekannt vom Kickstarter und dem hiesigen "Zu spät..."-Thread), ohne aber eine derart ausufernde Auswahl von Karten beizusteuern.

Das "Campaign Creator Deck" teilt sich in drei, nein, eigentlich vier verschiedene Kartentypen auf. Zunächst wären da die sogenannten "Quest Cards". Diese stellen die Abenteuer dar, aus denen die zu planende Kampagne zusammengesetzt wird. Dabei werden ganz klassisch-typische-Fantasyquesten als Tropen gewählt: "Erschlagt das Monster", "Eskorte", "Plant einen Einbruch" oder "Hinab in die Tiefen". Diese Questen stellen die unterschiedlichen Höhepunkte der Kampagne dar. Neben den Questen gibt es sogenannte "Interludien", die zwischen den eigentlichen Abenteuern spielen: "Reisen", "Spiele", "Tavernen", "Recherche"... Ergänzt und erweitert werden diese Karten durch "Themen"-Karten, die dem jeweiligen Abenteuer/Interludium ein bestimmtes Thema zusortieren - "Horror", "Asche und Sand", "Durch die Himmel"... Themen-Karten können jeder Quest oder jedem Interludium zusortiert werden, aber auch das Thema der gesamten Kampagne bestimmen. Der letzte Kartentyp sind "Story-Cards", welche 8 verschiedene Elemente beinhalten ("Gegner", "Verbündete", "Geheimnisse", "Probleme"...) und Anregungen zur Ausgestaltung der einzelnen Questen beinhalten.

Das Ganze funktioniert nun entweder per Zufallsprinzip (indem Karten gezogen werden) oder geplant: Zunächst wird eine beliebige Anzahl Questen nebeneinander ausgelegt. Diese ergeben dann den generellen Story-Bogen der Kampagne. Interludien KÖNNEN zwischen jeder Queste platziert werden, müssen es aber natürlich nicht. Anschließend können einzelnen Questen oder Interludien noch Themen zugewiesen werden. Zu guter Letzt werden nun anhand der Story-Cards die Questen ausgearbeitet.

Kritik

Tja, was soll ich sagen? Mich persönlich hat das "Campaign Creator Deck" schwer beeindruckt. Sicher, die Optionsvielfalt ist bei gerade einmal 48 Karten (+ Story-Cards) eher begrenzt. Und ja natürlich: Das Deck überlässt naturgemäß sehr viel Arbeit dem Spielleiter. Das ändert aber nichts daran, dass man erfrischende und spannende Ergebnisse erhält, gerade, wenn man sich auf den Zufall verlässt und Questen, Interludien und Themen zufällig zieht. Es ist eine wunderbare Spielleiterübung sich Gedanken dazu zu machen, wie die verschiedenen Questen und Interludien nun zusammenpassen, auch und gerade, wenn sehr unterschiedliche Themen zusortiert wurden.

Spannend ist darüber hinaus, dass die Karten oft auch unterschiedliche Optionen anbieten, die ausgewürfelt werden können. Die Questen können beispielsweise sehr unterschiedliche Schwierigkeitsgrade haben. Eine Kampagne, die mit einer nahezu unschaffbaren Herausforderung beginnt wird einen ganz anderen Verlauf nehmen, als den klassischen Spannungsbogen. Mit diesen einfachen Hilfsmitteln generiert das "Campaign Creator Deck" weitere Tiefe.

Die Karten sind sauber und ordentlich gelayoutet. Die wenigen Illustrationen sind hochwertig. Ich habe mir die gratis verfügbare PDF-Variante heruntergeladen und den Kartenbogen an einem Abend zusammengebastelt. Selbst in dieser Variante sieht das "Campaign Creator Deck" sehr hübsch aus und die einzelnen Kartentypen sind gut voneinander zu unterscheiden.

Fazit

Wer Spielleiterübungen mag, gerne mit kreativen Zufallselementen arbeitet oder einfach mal eine Kampagnenplanung per Zufallsprinzip ausprobieren möchte, der ist hier goldrichtig. Eine gute Mischung unterschiedlicher Karten, viele Zufallseffekte und eine ganz einfache Handhabung führen zu einer guten Bewertung meinerseits!  :d

Seanchui

#14 The Island of the dead Sand

Autor: Francesco Nepitello, Michele Garbuggio and Umberto Pignatelli
System: Lex Arcana
Erschienen: 2019
Link: https://www.drivethrurpg.com/product/335453/Lex-Arcana-RPG--The-Island-of-the-Dead-Sand

Da ich mich am deutschen Kickstarter zu "Lex Arcana" vom Uhrwerk-Verlag beteiligt habe, war ich interessiert, wie wohl Abenteuer für dieses System aussehen. Nach der Lektüre des Schnellstarters bin ich dann an diesem Gratisdownload hängengeblieben.

Worum geht es?

"Am Rande des Imperiums hört dich niemand schreien". So wird das eigentliche Abenteuer eröffnet, und wer sich nun an eine recht prominente Science-Fiction-Horrorfilm-Reihe erinnert fühlt, der liegt damit gar nicht mal so falsch.
Nach einem Sturm stranden die Custodes - gemeinsam mit dem Rest der Mannschaft - mit ihrem Schiff auf einer einsamen Insel. Wobei: so wirklich einsam ist das Eiland nicht. Denn wie ihnen ihr Kapitän verraten kann, sollen hier rebellische Sklaven entflohen sein. Auf der Suche nach dem Anführer der Rebellen wird den Custodes klar, dass es auf der Insel nicht mit rechten Dingen zugeht. Denn noch etwas viel Gefährlicheres als ein paar Rebellen sucht die Insel heim und die Geschichten von einem niedergegangen "Himmelsstein" scheinen zu stimmen...

Kritik

Kurz, knapp und präzise. Dazu ein Crossover, dass auf der einen Seite mehr als deutlich, auf der anderen Seite aber auch nicht so wirklich offensichtlich ist. Ich meine: Mir wäre diese Idee nicht gekommen.
Während die Grundidee - "Alien" im alten Rom - durchaus ihren Reiz hat, ist "Island of the dead sand" einfach einige Ecken zu kurz geraten. Schlussendlich umreißt das Szenario die Situation nur sehr grob und überlässt damit die meiste Arbeit doch noch dem Spielleiter. Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass hier etwas Stimmungsvolles entstehen kann, wenn man noch reichlich Arbeit investiert.

Fazit

Eine nette Grundidee, doch die Ausführung ist einfach zu kurz geraten.

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