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Barrierefreier Dungeon!???!

Begonnen von Greifenklaue, 16. Januar 2021, 01:37:52

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Greifenklaue

-> https://www.pcgames.de/Dungeons-und-Dragons-Classic-22311/News/barrierefrei-rollstuhlfahrer-dungeon-1365103/?fbclid=IwAR1yxYa7VoFyZQuf0VA_ZxK1ICUpiU9IUjwmwGwmRe3LwqIpHhw3_A65irk

"Produzentin Jennifer Kretchmer setzt sich schon lange für Zugänglichkeit in Spielen ein. "Das ist nichts Neues für Tabletop-Spiele oder neu für D&D, aber es war mir wichtig, Barrierefreiheit in meine Dungeons einzubauen", sagte Kretchmer. "Als ambulante Rollstuhlfahrerin wollte ich, dass die Leute die Möglichkeit haben, sich selbst im Spiel dargestellt zu sehen. Wir haben in der Fantasy die Möglichkeit, uns Dinge vorzustellen. Wir müssen nicht dafür bezahlen, um diese Anpassungen vorzunehmen. Das ist etwas, das wir uns in unserem Gehirn vorstellen können, und es ist da. Es ist also etwas, das mir wirklich wichtig war, in mein Design einzubauen." "

Hmm, gut find ich, dass der Wunsch von einer Betroffenen kommt.

Zum anderen muss es für mich zur Inneren Welt-Logik passen. Was ich mir aber super für Numenera vorstellen kann, inkl. SC im Rollstuhl. Wobei ich das bei Betroffenen jederzeit zuließe und der Dungeon ähnlich zugänglich wäre, wie für nicht auf den Rollstuhl angewiesende Charaktere, will sagen, die laufen da auch nicht barrierefrei durch.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

wuerfelheld

Mh, ein bißchen Barrierefreiheit...

Lord Selis

Wenn man einen (oder mehrere) Charaktere dabei hat, die Barrierefreiheit brauchen, dann ist es doch schon alleine sinnvoll damit diese Charaktere eben an dem Abenteuer teilnehmen können, wobei die Herausforderung an manchen stellen, diese Barriere zu überwinden schon einen Platz darin haben könnte.

Sonst hängt es doch auch vom Sinn und Zweck des Dungeons ab, ich verstehe darunter aber auch Orte, die nicht gerade von Leuten entworfen wurden, um es jedem es zu ermöglichen diesen problemlos betreten zu können, eher ganz im Gegenteil.

Nur was ich nicht verstehe, warum sich die Gemüter bei dem Thema scheinbar wieder maßlos erregen.

KULTist

Die Wagadu Chroniken regeln das quasi mit Magie.

Ansonsten ist vielleicht das erhöhen der Bevölkerungsdichte mit Zentauren und/oder der Älteren Rasse von Yith usw eine logische Option für Dungeons mit Rampen statt Treppen.
E = mc² + 1w6
Ein Herz für Henchmen!

Greifenklaue

Als BESONDERHEIT stell ich mir das in der Tat cool vor, zumindest potentiell.

Ein Charakter im Rollstuhl unterliegt imho bei D&D (bei meiner Spielleitung zumindest) auch nicht den selben Beschränkungen wie im wirklichen Leben, dafür gibt es im normalen Dungeon auch normale, unangepasste Hindernisse, das Überwinden davon ist ein Teil des Spaßes. Der Charakter im Rollstuhl hat dabei womöglich Nachteile, aber auch Vorteile (Fliegende Plattform, Tragekapazitäten, Verankerungspunkt für Seile etc. pp.) - das Überwinden von Hindernissen sollte Teil des Spaßes für alle sein.

Nur wenn jemand im Rollstuhl bei mir einen Rollstuhlfahrer ingame spielen will, aber nicht an die Mühsaal erinnert werden möchte, könnte ich mir den barrierefreien Dungeon als längeres Konzept vorstellen.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Argamae

Ich bin mir nicht sicher, ob ich das Konzept hier richtig verstanden habe... Damit Rollstuhlfahrer*Innen auch im Rollenspiel-Setting Rollstuhlfahrer*Innen spielen können und damit, so prognostiziert die Autorin, leichter einen Zugang zu diesem Spielgenre bekommen, sollen Verliese für Rollstuhlfahrer konzipiert werden? Warum sollte das ihnen den Zugang zum Rollenspiel erleichtern? Und warum wird angenommen, sie wollten sich selbst in dem Rollenspiel spielen wollen? Weiß ja nicht, wie andere das sehen, aber ich möchte tunlichst nicht mich selbst im Rollenspiel spielen, sondern jemanden, der ich im wahren Leben nicht sein kann. Insbesondere in Fantasy-Umgebungen.
In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
|It's all fun and games - until somebody fails a saving throw!| D&D Meme

Tscharod

Gab es das in DSA 4 nicht eh schon, dass man seinem Charakter gewisse Nachteile hinzufügen konnte/musste? Ich meine mich da an Dinge wie einbeinig, einäugig, Raumangst etc. zu erinnern.

Greifenklaue

Du meinst Helden mit Behinderung?
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Tscharod

Naja, das Charaktergenerierungssystem hat es vorgesehen, dass man sich vorteilhafte Eigenschaften durch Punkte erkaufen konnte. Wenn man absolutes Min/Maxing im Powerplaystyle ausnutzen wollte, konnte man sich weitere Punkte durch Nachteile erkaufen. Das fing an mit Dingen wie Farbblindheit an und ließ sich aber auch auf schwerere Behinderungen wie Blindheit, Taubheit bis zum Verlust von Gliedmaßen ausdehnen. Man hat sich also seinen Charakter mit Behinderung erstellen können, um andere Vorteile zu bekommen. Den Charakter musste man dann auch durch die Abenteuer bekommen. Jetzt ist ja echtes Rollenspiel mehr als nur einfach sich durch einen Dungeon zu looten. Insofern ist das bei gutem Rollenspiel meiner Meinung nach natürlich wesentlich eindrucksvoller, da man als Mensch ohne Behinderung mit Dingen konfrontiert wird, die sonst eher easy erscheinen (in und außerhalb von Dungeons).
Ich persönlich sehe es aber auch so ein bißchen wie Argamae. Ich würde immer einen Charakter von der realen Lebenssituation trennen. Warum braucht ein Mensch der im realen Leben im Rollstuhl sitzt in einem Rollenspiel einen barrierefreien Dungeon? Ich glaube, so wie sich im Rollenspiel ein Mensch ohne Behinderung im Rahmen der Fantasie in einen Menschen mit Behinderung reindenken kann (s.o. bei DSA 4), wird das auch anders rum gehen. Sonst brauche ich solche Spiele ja gar nicht spielen.
Das dieser Punkt jetzt bei D&D so wichtig sein mag, mag mit der Gesamtsituation dort zusammenhängen. Da in den USA ja die Black Lives Matter-Bewegung derzeit eine sehr große Rolle spielt, versucht man möglichen Kritikpunkten nicht inklusiv zu sein auf jeden Fall aus dem Weg zu gehen. Dies führt dann selbst zu solchen, meiner Meinung nach, Kuriositäten, dass man für alle Rassen/Wesen im Spiel Verständnis haben soll. Also versuche das aggressive Verhalten des Dich angreifenden Dämons mal aus seiner Sicht zu verstehen. Ob das dann wirklich hinterher der goldene Weg ist, nun ja. Aber für mich fällt jetzt diese Aktion hier in das selbe Raster. Barrierefreiheit im richtigen Leben ist wichtig und fehlt auch bestimmt noch an vielen Stellen. Aber ob sie in einem D&D-Dungeon einen im Rollstuhl sitzenden Menschen empfänglicher für das Spiel macht? Das halte ich eher für irrelevant.

KULTist

Sehe ich anders!

An Inklusion ist nix schlimmes (außer, wenn man es verkrampft umsetzt) und viele Figuren heben sich auch grade durch Schwächen ab.
Viele Systeme haben Handicaps, oft auch ohne Punkte schinden (zB Hero Wars) und manchmal hat mich zB auch der blinde Paladin eher genervt als die Geschichte bereichert.

Aber im P&P ist eben die Fantasie die Grenze und auch in Vorlagen hat man häufig Charaktere wie zB Raistlin bei Drachenlanze, der zwar ein mächtiger Zauberer ist, aber eben körperlich kaum was hin kriegt.

Wie war das vorher mit George Lucas, als er gefragt wurde, warum es in Star Wars keine farbigen Charaktere gäbe: er hatte einfach nicht dran gedacht!
Und dann gab es Lando in der Fortsetzung...
E = mc² + 1w6
Ein Herz für Henchmen!

menemen

#10
Bei der Fantasy geht es mMn nach ja nahezu immer um das Spiel zwischen fantastischen Elementen in Bezug auf die Realwelt. Bestes Beispiel vielleicht ASOIAF, aber das ist eigentlich immer so. Denke das ist gut auf PnP zu übertragen. In allen Charakteren die ich bastele ist immer auch ein Stück von mir drin und das gilt (etwas eingeschränkter natürlich) auch wenn ich einen fertigen Char kriege. Daher kann ich den Wunsch nachvollziehen. Problematisch für mich wäre lediglich, dass ich um Spaß zu haben immer ein in sich konsistenten System brauche. Ich denke das kann funktionieren, aber nur wenn alle kompromisbereit sind. Ein normaler Rollstuhl in der Wildnis, das geht halt einfach nicht. Ein speziell dressiertes Reittier (kein Pferd, das ist zu unflexibel) oder ein magisches Gefährt dagegen vielleicht schon (wieder bestes Beispiel ASOIAF, wobei das "Reittier" dort ja menschlich ist).

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