Fortsetzung
Na gut, na gut. Sogar ich sehe ein, daß das von mir postulierte exponentielle Wachstum in meinem Geschäftsmodell vielleicht ein bisschen unrealistisch sein
könnte.
Die
ewige SpaßbremseTM, der SL, könnte z.B. entscheiden, daß in jedem Hexfeld (Wildnis/Dorf/Stadt) nur X (1/W6/W8) Jäger potentiell zur Verfügung stehen, und man sie jeden Tag aufs neue anheuern muß, sprich
Manipulieren. Jedenfalls solange man keine
Festung hat.
Des weiteren könnte bestimmt werden, daß pro Hexfeld nur ein Mietling jeder Art arbeiten kann. Zum Glück ist beim Jäger die Rede davon, daß er "in der Wildnis" arbeitet. Beim
Holzfäller hingegen sind explizit die
Geländetypen WALD oder TIEFER WALD gefordert. So wie ich das Setting verstehe, ist dank des Blutnebels so ziemlich alles außerhalb der Dorfmauer Wildnis.

Die Tabelle für Jagdbeute Listet unter anderem Maus, Krähe und Hase, welche meiner Meinung nach auch in Ruinen und Dörfern anzutreffen sind. Ergo, der Jäger kann fast überall arbeiten.
Falls weder Hochgebirge noch Marschland in der Nähe sind, könnte man trotz der Einschränkung bis zu sieben Jäger beschäftigen. Einen in der Umgebung des Dorfes und je einen pro benachbarten Hexfeld.
Um doch noch irgendwie zum
Dagobert Duck Klaas Klever der Verbotenen Lande zu werden, und risikofrei Reich zu werden, heuere ich
Holzfäller an. Ähnlich wie der
Jäger hat der Holzfäller-Mietling den Vorteil, daß er für seine Arbeit kein spezielles Gebäude benötigt, sondern nur die vorher erwähnten Geländetypen Wald und tiefer Wald. Leider lassen sich die Regeln nicht darüber aus, ob sich die eigene Festung in einem Waldhexfeld befinden muß, um Holzfäller Holz fällen zu lassen, oder ob er auch in ein Nachbarfeld gehen würde. Und dann wäre auch noch die Frage, ob dann die Regeln zum
Marschieren greifen, und ob das in der Arbeitszeit mit drin ist, oder nicht. Das gleiche würde dann auch für die Jäger gelten.
Jedenfalls verlangt ein Holzfäller 4 Kupfer und liefert dafür 4 Einheiten Holz zu je 3 Kupfer. Gewinn für mich: 8 Kupfer.
Oder 2 Kupfer und 2 Einheiten Holz.
Holz hat gegenüber Fleisch und Fell den Vorteil, daß es nicht verdirbt.
Ich kann es also lagern und später für eigene Zwecke nutzen.
(Wenn ich alle verfügbaren Holzfäller beschäftige und alles auf dem Markt verfügbare Holz aufkaufe, habe ich das Monopol und kann die Preise diktieren!!!!!1111einseinself)
Aber egal was ich mache, sobald ich damit Erfolg habe, wird dies früher später Neider, Räuber, oder womöglich sogar …
Konkurrenz auf den Plan rufen.
Also muß
ein Mitglied eines Motorradclubs ein "Gewerkschafter" eine
Wache her.
Lohn: 1 Silber
Verbreitung: häufig
Interessant: "Eine WACHE ist stets einsatzbereit, selbst falls sie gerade außer Dienst ist". (Ja, auf den dicken Clemenza ist Verlass.

)
Die Wache
- bewacht mich
- bewacht das Kapital
- bringt Boni beim Anwerben/
Manipulieren (Überzahl, keine Gefahr/Kosten, "überzeugend")
- sorgt dafür, daß die Ressourcen arbeitsvertragsgemäß an mich übergeben werden, und nicht etwa den Gewinn selber einstreichen.
Kann sein, daß ich früher oder später mehr Wachen brauche. Eine Leibwache für mich, eine Wache für das Kapital, wenn es zu viel geworden ist, als daß ich es mit mir rumtragen könnte; eine Wache für den Holzstapel, usw.
Natürlich könnte auch einer der anderen
Murderhobos Mitspieler die entsprechenden Aufgaben übernehmen, aber:
- die lassen sich nicht mit Hungerlöhnen abspeisen.
- die müssen Würfeln, Mietlinge haben automatisch Erfolg.
- deren Loyalität ist eher zweifelhaft.

Andere
Mietlinge lohnen nicht, weil sie für ihre Arbeit entsprechende
Anlagen benötigen (Bäckerei, Schmiede, Schneiderei...). Die gibt es zwar nicht nur in
Festungen, sondern auch
Dörfern. Aber deren Nutzung ist bestimmt mit Geld oder
Manipulieren verbunden. Das hält nur auf.
Man könnte jetzt natürlich anmerken, daß das alles nur funktioniert, also Mietlinge anheuern und deren Dienste in Anspruch nehmen, wenn man über eine
eigeneFestung verfügt. Weil es
so und nicht anders in dem Regelbuch steht.
Das wirft aber einige Fragen auf. Z.B: wo wohnen die Mietlinge? In der Festung? Wenn ja, wie viele Mietlinge kann die Festung beherbergen? Im Regelbuch steht dazu nichts. Es gibt keine "Barracken", "Unterkünfte" oder so. Wohnen sie in "ihrer" Anlage (Bäckerei, Mühle, Kerker, Acker, Galgen...) Was ist dann mit Jägern, Holzfällern und Wachen?
Wenn sie nicht in der Festung Wohnen, sondern "Zuhause", wie kommen sie dann zur Arbeit?
Wenn sie "Zuhause" wohnen kann der SL nicht argumentieren, daß man für die Kosten ihrer Unterkunft aufkommen muß, wenn man sie ohne Festung anheuern will.
Wenn sie in der Festung wohnen, stellt sich die Frage, wie groß ist der zur Verfügung stehende Wohnraum? Offensichtlich unendlich, denn eine
Festung kann alles mögliche sein. Das Regelbuch erwähnt unter anderem: eine alte Burg, ein Verlies, eine alte Burgruine, eine Kate, ein Steinhaus, ein Bauernhof, einen Palast.
- Ein Palast hat sicherlich sehr viel Platz für Mietlinge. Und auch einen Kerker, einen Schießstand und sogar einen Garten kann ich mir vorstellen. Aber eine Mine? Einen Steinbruch? Mühle? Schweinestall?
- "Oh, zum glück wurde diese alte Burgruine über einer Eisenerzader errichtet, so daß wir eine Mine bauen können!"

Falls der SL meinen kleinen Trick zulässt, aber bestimmt, daß ich zusätzlich zum Lohn auch noch für die Unterkunft der Mietlinge aufkommen muß, ist das zwar lästig, aber nicht weiter schlimm. Die 2 Kupfer pro Kopf verringern den Gewinn nur ein wenig, verhindern ihn aber nicht.
Ärgerlicher wäre es dann schon, die Mietlinge jeden Tag aufs Neue anheuern zu müssen, auf Manipulieren zu würfeln. Würfeln kann scheitern. Und scheitern bedeutet keinen Gewinn und trotzdem eigene Unkosten.
Früher oder später wird es also tatsächlich Zeit für eine eigene Festung.
Wird fortgesetzt.