Ein schwarzer, nagelneuer Audi A8 crasht durch eine Betonwand, fliegt einige Meter von einer Parkhausetage zur anderen, reißt bei der Landung etliche Metallstangen um - und glänzt beim Stop vor der Kamera so herrlich unversehrt, als wäre er gerade frisch vom Händler abgeholt worden.
Diese und andere fragwürdige Szenen sind in Transporter - The Mission, der Fortsetzung des unerwarteten französisch-amerikanischen Action-Erfolgs The Transporter an der Tagesordnung. Diesmal verlegten Regisseur Louis Leterrier und Produzent Luc Besson die Handlung ins sonnige Miami, wo der einstige Untergrund-Kurier Frank Martin (Jason Statham) sein Domizil bezogen und statt Päckchen fragwürdigen Inhalts lieber kleine Jungs von der Schule nach Hause kutschiert. Denn der Ex-Soldat hat sich in die Dienste der reichen Familie Billings (Amber Valetta, Matthew Modine) gestellt und kümmert sich fortan um den sicheren Transport des Sohnemanns.
Doch ach, der böse Gangster Gianni (Alessandro Gassmann) und die Femme Fatal Lola (Katie Nauta) trachten im Auftrag der kolumbianischen Drogenmafia nach dem Leben des finanzstarken Familienoberhauptes, arbeitet dieses doch als oberster amerikanischer Drogenbeauftragter und steht somit den Kolumbianern im Weg. Wie im übrigen auch seine internationalen Kollegen, die sich alle im Rahmen einer Konferenz in Amerika befinden. Für die Mafia eine ausgezeichnete Gelegenheit, alle Beteiligten auf einen Streich auszulöschen. Darauf hin engagiert Gianni kurzerhand ein russisches Forscher-Trio, dass ein überaus fieses, sich durch den Atem verbreitendes und hochwirksames Gift entwickelt - und es flugs dem kleinen Jungen der Familie Billings injiziert, damit dieser unbemerkt seinen alten Herren anstecken und danach seelenruhig das Zeitliche segnen kann. Doch Frank Martin wäre nicht der Held des Abenteuers, wenn er nicht hinter die Pläne der Gangster kommen und sich ihnen in den Weg stellen würde.
Und während sich der Transporter in bewährter Martial-Arts-Manier durch die Reihen der Feinde schnetzelt, wartet daheim sein mittlerweile guter Freund Inspektor Darconi (François Berléand) auf die Rückkehr, vorsorglich ein Blech frischer Madelaines (?) im Ofen.
Klingt die Story von Transporter - The Mission trotz B-Movie-Elementen noch halbswegs akzeptabel, ist die Umsetzung das reinste Desaster. Zwar wurden die Kampfszenen visuell verfeinert und die Special-Effects Dank eines größeren Budgets ausgeweitet, doch strotzt der Rest des Ganzen vor Klischees und Logikfehlern, dass sich nicht nur die Balken, sondern alles darum herum gleich mitverbiegen. Besäße der Vorgänger die Coolness und den Charme eines James Bond, könnte man darüber im Nachfolger sicherlich hinwegsehen. Doch leider ist dem nicht so. Und wenn neben eingangs genannter Auto-Szene auch noch ein sich in luftiger Höhe befindlicher LearJet mit voller Wucht aufs Wasser prallt und lediglich Teile des Hecks fehlen und die sich innerhalb der Maschine befindlichen Protagonisten keine Schramme davontragen, wirkt das arg abstrus.
Und das ausgerechnet russische Forscher, die trotz mehrfacher internationaler Auszeichnungen so aussehen, als hätten sie im mehrere Jahre im Gefängnis gesessen, Dauer-Prügel bezogen und sich den Frust in Vodka ertränkt, mal wieder die Bösen sind, lockt - zumindest mir - kein ironisches Lächeln ab.
Da ich nicht noch mehr spoilern will sei gesagt, dass dies nur wenige Beispiele aus einem ganzen Fundus abstrakter Verrenkungen sind. Natürlich erhebt der Film keinen sonderlich hohen Anspruch, das tat der Vorgänger auch nicht. Und das will er ja auch nicht. Aber die völlig übertriebenen Szenen kommen sowas von gänzlich ohne Anspruch daher, dass man lieber den Blick abwenden und weinen möchte. Und wieso Frank Martin und der Inspektor plötzlich dicke Kumpels sind und ein Drogenbeauftrager über 100 Millionen Dollar netto im Jahr mit nach Hause bringt, verrät der Film auch nicht. Ist vielleicht auch ganz gut so.
Fazit: Gut, auch Teil eins stellte keine großen Anforderungen ans Gehirn, punktete aber immerhin durch ein ungewöhnliches Setting und Jason Statham, der den ein oder anderen lässigen Spruch ablies. Zwar sind jene Sprüche auch in Teil zwei vorhanden, doch gelang es Regisseur Leterrier, die ohnehin schon minimale Anforderung an den Kopf noch weiter zu minimieren. Derat hahnebüchene Szenen erlebt man sonst in trashigen B-Movies oder schlechten A-Movies - aber Transporter - The Mission kann weder Anspruch auf das eine, noch auf das andere erheben. Wer den Film also genießen will, sollte sein Hirn wirklich abschalten können und rein gar nichts hinterfragen. Ich kann das leider nicht...
Diese und andere fragwürdige Szenen sind in Transporter - The Mission, der Fortsetzung des unerwarteten französisch-amerikanischen Action-Erfolgs The Transporter an der Tagesordnung. Diesmal verlegten Regisseur Louis Leterrier und Produzent Luc Besson die Handlung ins sonnige Miami, wo der einstige Untergrund-Kurier Frank Martin (Jason Statham) sein Domizil bezogen und statt Päckchen fragwürdigen Inhalts lieber kleine Jungs von der Schule nach Hause kutschiert. Denn der Ex-Soldat hat sich in die Dienste der reichen Familie Billings (Amber Valetta, Matthew Modine) gestellt und kümmert sich fortan um den sicheren Transport des Sohnemanns.
Doch ach, der böse Gangster Gianni (Alessandro Gassmann) und die Femme Fatal Lola (Katie Nauta) trachten im Auftrag der kolumbianischen Drogenmafia nach dem Leben des finanzstarken Familienoberhauptes, arbeitet dieses doch als oberster amerikanischer Drogenbeauftragter und steht somit den Kolumbianern im Weg. Wie im übrigen auch seine internationalen Kollegen, die sich alle im Rahmen einer Konferenz in Amerika befinden. Für die Mafia eine ausgezeichnete Gelegenheit, alle Beteiligten auf einen Streich auszulöschen. Darauf hin engagiert Gianni kurzerhand ein russisches Forscher-Trio, dass ein überaus fieses, sich durch den Atem verbreitendes und hochwirksames Gift entwickelt - und es flugs dem kleinen Jungen der Familie Billings injiziert, damit dieser unbemerkt seinen alten Herren anstecken und danach seelenruhig das Zeitliche segnen kann. Doch Frank Martin wäre nicht der Held des Abenteuers, wenn er nicht hinter die Pläne der Gangster kommen und sich ihnen in den Weg stellen würde.
Und während sich der Transporter in bewährter Martial-Arts-Manier durch die Reihen der Feinde schnetzelt, wartet daheim sein mittlerweile guter Freund Inspektor Darconi (François Berléand) auf die Rückkehr, vorsorglich ein Blech frischer Madelaines (?) im Ofen.
Klingt die Story von Transporter - The Mission trotz B-Movie-Elementen noch halbswegs akzeptabel, ist die Umsetzung das reinste Desaster. Zwar wurden die Kampfszenen visuell verfeinert und die Special-Effects Dank eines größeren Budgets ausgeweitet, doch strotzt der Rest des Ganzen vor Klischees und Logikfehlern, dass sich nicht nur die Balken, sondern alles darum herum gleich mitverbiegen. Besäße der Vorgänger die Coolness und den Charme eines James Bond, könnte man darüber im Nachfolger sicherlich hinwegsehen. Doch leider ist dem nicht so. Und wenn neben eingangs genannter Auto-Szene auch noch ein sich in luftiger Höhe befindlicher LearJet mit voller Wucht aufs Wasser prallt und lediglich Teile des Hecks fehlen und die sich innerhalb der Maschine befindlichen Protagonisten keine Schramme davontragen, wirkt das arg abstrus.
Und das ausgerechnet russische Forscher, die trotz mehrfacher internationaler Auszeichnungen so aussehen, als hätten sie im mehrere Jahre im Gefängnis gesessen, Dauer-Prügel bezogen und sich den Frust in Vodka ertränkt, mal wieder die Bösen sind, lockt - zumindest mir - kein ironisches Lächeln ab.
Da ich nicht noch mehr spoilern will sei gesagt, dass dies nur wenige Beispiele aus einem ganzen Fundus abstrakter Verrenkungen sind. Natürlich erhebt der Film keinen sonderlich hohen Anspruch, das tat der Vorgänger auch nicht. Und das will er ja auch nicht. Aber die völlig übertriebenen Szenen kommen sowas von gänzlich ohne Anspruch daher, dass man lieber den Blick abwenden und weinen möchte. Und wieso Frank Martin und der Inspektor plötzlich dicke Kumpels sind und ein Drogenbeauftrager über 100 Millionen Dollar netto im Jahr mit nach Hause bringt, verrät der Film auch nicht. Ist vielleicht auch ganz gut so.
Fazit: Gut, auch Teil eins stellte keine großen Anforderungen ans Gehirn, punktete aber immerhin durch ein ungewöhnliches Setting und Jason Statham, der den ein oder anderen lässigen Spruch ablies. Zwar sind jene Sprüche auch in Teil zwei vorhanden, doch gelang es Regisseur Leterrier, die ohnehin schon minimale Anforderung an den Kopf noch weiter zu minimieren. Derat hahnebüchene Szenen erlebt man sonst in trashigen B-Movies oder schlechten A-Movies - aber Transporter - The Mission kann weder Anspruch auf das eine, noch auf das andere erheben. Wer den Film also genießen will, sollte sein Hirn wirklich abschalten können und rein gar nichts hinterfragen. Ich kann das leider nicht...