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Der kommende Greifenklaue-Con 2024 ist für den 16-17. November 2024 geplant. Danke an alle Besucher des Cons 2023. Einen Link zu den Bildern findet ihr im Gedenkcon-Thread.

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Vignetten

Begonnen von Greifenklaue, 31. Januar 2015, 22:58:45

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Greifenklaue

Ein durchaus spannendes Konzept aus dem Umfeld von DSA: Vignetten.

"Vignetten sind lebendige Beschreibungen. Sie sollen kurz gefasst und prägnant sein, so dass sie den Spielern mit wenigen Worten eine eindrucksvolle Umgebung beschreiben. Dabei sollen sie möglichst viele Sinne aktivieren, um das Beschriebene dem Spieler nahe zu bringen.
Auch Kleinigkeiten und Nebensächliches können bereichernd sein. Die Beschreibung spielender Kinder oder Frauen, die singend Wäsche in einen dampfenden Zuber tauchen, sind nicht plotrelevant, lassen aber die Welt unabhängig und lebendig erscheinen.
Solche Kleinigkeiten schütteln manche Meister aus dem Ärmel, wenn sie nach einer unerwarteten Wendung das Gebirgsdorf Felsbruch improvisieren müssen. Gerade solche Meister sind herzlich eingeladen, diese Spielhilfe mit ihren Einfällen zu erweitern. Für alle anderen soll diese Spielhilfe eine Inspirationsquelle sein und als Notanker für die Improvisation dienen."

Nutzt ihr sowas? Habt ihr welche zur Hand?
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Steff

Zitat von: Greifenklaue am 31. Januar 2015, 22:58:45
Ein ... spannendes Konzept ... von DSA ...

Wer bist Du, und was hast du mit Greifenklaue gemacht?
;)
...   _.   ._   .._.   .._

Greifenklaue

Ja, in dreizig Jahren DSA gibt es mal ein halbwegs spannendes DSA-Konzep - bezeichnenderweise aus dem Umfeld nicht aus der Redax, lass mir doch die Freude...

Und nun, zu dem Konzept bitte!
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Besserwisserboy

Ich denke es kommt auf das Abenteuer an. Bei vorgefertigten Abenteuern, gerade bei DSA wird das schon direkt mit in den Text eingearbeitet. Meist gibt es eine Beschreibung die den Spielern direkt vorgelesen werden kann und einen Teil mit nicht ersichtlichen Details und Spielleiterwissen.
Bei anderen Systemen ist das auch so oder aber es gibt weniger Infos, wo man so etwas durchaus nutzen kann.
Bei selbstgeschriebenen Abenteuern arbeitet man in der Regel ja nicht jede Szene bis ins kleinste Detail aus sondern schafft sich eher einen groben Überblick. Auch da können solche Dinge vielleicht hilfreich sein.

Ich habe so etwas bisher nicht benötigt und mache es von der Situation und dem derzeitigen Spielwillen meiner Gruppe abhängig, der durchaus schwanken kann. Mal mögen sie ausschweifende Beschreibungen um sich alles bildlich vorstellen zu können und mal will man lieber Geschwindigkeit aufnehmen, weil man nach 20 oder 30 Jahren Rollenspiel keine Tavernenbeschreibungen mehr hören kann.
"Ja,ja der schmuddelige Wirt ist fett und hat eine Glatze... hatten alle Wirte in den letzten drei Jahren, niemand will einen ausgemergelten Wirt!"

Es hängt aber auch viel mit dem Schauspielerischen Talent des Spielleiters zusammen. Je weniger man sich da zutraut umso mehr kann man vielleicht auf Hilfsmittel zurückgreifen.
Ich bin nur durch einen Tippfehler hier, eigentlich wollte ich aufs Reifenklauen-Forum...
Wer hat meinem Goldfisch das Töten beigebracht???

Greifenklaue

Zitat von: Besserwisserboy am 01. Februar 2015, 01:50:47
Ich denke es kommt auf das Abenteuer an. Bei vorgefertigten Abenteuern, gerade bei DSA wird das schon direkt mit in den Text eingearbeitet. Meist gibt es eine Beschreibung die den Spielern direkt vorgelesen werden kann und einen Teil mit nicht ersichtlichen Details und Spielleiterwissen.
Bei anderen Systemen ist das auch so oder aber es gibt weniger Infos, wo man so etwas durchaus nutzen kann.
Bei selbstgeschriebenen Abenteuern arbeitet man in der Regel ja nicht jede Szene bis ins kleinste Detail aus sondern schafft sich eher einen groben Überblick. Auch da können solche Dinge vielleicht hilfreich sein.
Klar ist ein Vignette nix anderes, als eine Beschreibung, was es in allen Systemen gibt. Das gelungene hier ist ja eher das herausziehen ikonischer Szenen, die in kurzen Sätzen die Stimmung klar machen, etwas Farbe / Hintergrund geben, ein Hereinversetzen in die Situation ermöglicht (Immersion), ohne gleichzeitig zur Labberrunde zu mutieren.

ZitatIch habe so etwas bisher nicht benötigt und mache es von der Situation und dem derzeitigen Spielwillen meiner Gruppe abhängig, der durchaus schwanken kann. Mal mögen sie ausschweifende Beschreibungen um sich alles bildlich vorstellen zu können und mal will man lieber Geschwindigkeit aufnehmen, weil man nach 20 oder 30 Jahren Rollenspiel keine Tavernenbeschreibungen mehr hören kann.
"Ja,ja der schmuddelige Wirt ist fett und hat eine Glatze... hatten alle Wirte in den letzten drei Jahren, niemand will einen ausgemergelten Wirt!"
Ich bin auch kein Fan vom Tavernenabend im P&P - siehe GKpod #11 - Tavernen ... Eine Vignette ermöglicht es ja, quasi Tavernenklischees aufzurufen und das in einer halben Minute abzuhandeln.

ZitatEs hängt aber auch viel mit dem Schauspielerischen Talent des Spielleiters zusammen. Je weniger man sich da zutraut umso mehr kann man vielleicht auf Hilfsmittel zurückgreifen.
Naja, gibt ja auch andere Gründe, warum man Tavernenszenen nicht episch ausspielt ... Solche Hilfsmittel dienen imho zur Stärkung der Immersion, ohne viel Zeit zu kosten.

Ich hatte mir mal zu Falkengrund einige Vignetten überlegt, also Dinge, die typisch für ein Holzfällerdorf sind.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

sico72

ZitatIch hatte mir mal zu Falkengrund einige Vignetten überlegt, also Dinge, die typisch für ein Holzfällerdorf sind.
Zitat

Raus damit,wo sind sie?

Greifenklaue

In meinem Kopf bzw. irgendwo zwischen 1.000 anderen Notizzetteln ;)
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

fnord

Die Vignetten sind per se ne gute Idee und würde ich Fantasy leiten, würde ich mir die Liste des Links auch ausdrucken und nutzen.

Entgegen Besserwisserboys Angabe versuche ich aber eben den Klischees zu entfliehen, ohne das es spielrelevant ist.
Der Wirt ist eben nicht seit drei Jahren der gleiche schmierige Glatzkopf, der immer wieder unter "anderem Namen" mit den Helden mitreist. Es sind vom gutbürglichen Wirt bis zum Spelunkenbesitzer in dick und dünn, groß und klein, jung und alt, alle mal da gewesen. und das zerschießt ja nicht die Handlung oder nimmt viel Spielraum ein, wenn der Spieler weiß, dass jeder Mensch anders aussieht.

Und klar kann es passieren, dass die Spieler, die Taverne verlassen, weil die sonst Dralle Zenzi mit den zwölf Bierkrügen durch die magere Margot mit den Augenringen und dem Keuchhusten ersetzt wurde.
..... und wieder nur ein Gehirn für alle!
Darin liegt Romeros subversives Genie, dem Publikum zu geben, wonach es sich sehnt – und dann noch eine Menge Zeug dazu, was man nie haben wollte.

Besserwisserboy

Das mit dem dicken Glatzkopfwirt war auch mehr als überspitztes Beispiel genannt. Bei manchen Dingen mag ich Klischees und bei anderen eher nicht. Kommt auf die Laune und die Spielgruppe an. Man versucht ja sein Spiel auch immer irgendwie zu verbessern und abwechslungsreicher zu gestalten.

Mir persönlich wären es aber zu viele Zettel, die ich mit rumschleppen müsste und für eine Situation dann erst raussuchen müsste (oder es kostet entsprechende Vorbereitungszeit).
Ich schleppe schon genügen Regelwerke und andere Dinge mit mir rum. In der Regel kann ich solche Szenen genau so gut improvisieren. Wenn der Wirt in Erinnerung bleiben soll, ist er halt ein lispelnder Halbling und in der Taverne gibt es eine ganz besondere Spezialität auf der Speisekarte. Ausserdem hängt über dem Tavernenkamin ein angeblich magisches Schwert, daß einem Vampir gehörte, mit dem...

Dafür benötige ich persönlich keine Vignetten. Ich habe aber auch nichts dagegen, wenn jemand meint sein Spiel würde dadurch besser und so etwas verwendet.
Ich bin nur durch einen Tippfehler hier, eigentlich wollte ich aufs Reifenklauen-Forum...
Wer hat meinem Goldfisch das Töten beigebracht???

Besserwisserboy

Namenslisten finde ich aber ganz hilfreich. Ich kann mir selten Namen wirklich merken und bei zufälligen NSC´s mag das ganz hilfreich sein, insbesondere bei Fremdrassen, wenn es exotisch klingen soll oder die im Abenteuer vorgegebenen Namen unaussprechlich sind (z.B. manche Drownamen).
Ich bin nur durch einen Tippfehler hier, eigentlich wollte ich aufs Reifenklauen-Forum...
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Greifenklaue

Zitat von: fnord am 01. Februar 2015, 13:31:57
Die Vignetten sind per se ne gute Idee und würde ich Fantasy leiten, würde ich mir die Liste des Links auch ausdrucken und nutzen.

Entgegen Besserwisserboys Angabe versuche ich aber eben den Klischees zu entfliehen, ohne das es spielrelevant ist.
Der Wirt ist eben nicht seit drei Jahren der gleiche schmierige Glatzkopf, der immer wieder unter "anderem Namen" mit den Helden mitreist. Es sind vom gutbürglichen Wirt bis zum Spelunkenbesitzer in dick und dünn, groß und klein, jung und alt, alle mal da gewesen. und das zerschießt ja nicht die Handlung oder nimmt viel Spielraum ein, wenn der Spieler weiß, dass jeder Mensch anders aussieht.

Und klar kann es passieren, dass die Spieler, die Taverne verlassen, weil die sonst Dralle Zenzi mit den zwölf Bierkrügen durch die magere Margot mit den Augenringen und dem Keuchhusten ersetzt wurde.

Bei mir kommt es immer drauf an, ist es spielrelevant.

Eine Taverne kann ja auch, selbst wenn sie nicht zum eigentlichen Abenteuer gehört, eine Art Rückzugs- und Besprechungsort werden, da kann es interessant sein, ein paar typische Bilder in den Kopf zu rufen - auch (und gerade) wenn diese dann mal anders sind, als in der typischen Taverne.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Greifenklaue

Zitat von: Besserwisserboy am 01. Februar 2015, 14:15:32
Mir persönlich wären es aber zu viele Zettel, die ich mit rumschleppen müsste und für eine Situation dann erst raussuchen müsste (oder es kostet entsprechende Vorbereitungszeit).
Ich schleppe schon genügen Regelwerke und andere Dinge mit mir rum. In der Regel kann ich solche Szenen genau so gut improvisieren. Wenn der Wirt in Erinnerung bleiben soll, ist er halt ein lispelnder Halbling und in der Taverne gibt es eine ganz besondere Spezialität auf der Speisekarte. Ausserdem hängt über dem Tavernenkamin ein angeblich magisches Schwert, daß einem Vampir gehörte, mit dem...

Dafür benötige ich persönlich keine Vignetten. Ich habe aber auch nichts dagegen, wenn jemand meint sein Spiel würde dadurch besser und so etwas verwendet.

Eine Vignette will ja eigentlich eher das Gegenteil erreichen: also nicht spontan etwas individuelles, neues erschaffen, sondern eine typische, ikonische Szene vor Augen rufen. Das kann dann in Zusammenhang mit dem von Dir genannten (einer kreativen Beschreibung also) denkwürdig werden.

Ich poste am besten mal meine 10 Vignetten ... Aber nicht vor morgen.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Greifenklaue

Ich hab mal ein Beispiel im Rahmen des aktuellen Karnevals gebaut: 10 Vignetten für Lokale Helden
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Greifenklaue

Zitat von: Greifenklaue am 07. Februar 2015, 22:25:47
Ich hab mal ein Beispiel im Rahmen des aktuellen Karnevals gebaut: 10 Vignetten für Lokale Helden
Und, Meinungen?
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

fnord

Nette Ideen, mal sehen wann ich die Einsetzen kann und ob sich überhaupt die Gelegenheit gibt.
..... und wieder nur ein Gehirn für alle!
Darin liegt Romeros subversives Genie, dem Publikum zu geben, wonach es sich sehnt – und dann noch eine Menge Zeug dazu, was man nie haben wollte.

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