Die Anhänge und Zusätze - Mystara / Karameikos

Begonnen von Greifenklaue, 06. Dezember 2008, 13:14:14

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Greifenklaue

Alle zusätzlichen Gedankengänge, doppelten Einträge, kurzen Anmerkungen zu unserem rotierenden Tagebuch.

Kommentare könnt ihr hier abgeben, ebenso findet hier die Orga der Tagebücher statt.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Gast

Zusatz Tag 3 (Moldain, 11. Nuwmont 1000)

Diese Nackenschmerzen ... Ich ... Ich kann ...
"Na, mein Junge?"
Die kräftigen Hände eines imposanten, alten Mannes greifen Sarotorm an den Schultern und ziehen ihn in eine angenehme sitzende Position. "Hat Dich ja schwer erwischt. Zeig mal her ..."
Vorsichtig tastet der alte Mann den Nacken des Jungen ab.
"Au!"
"Ruhig Blut, mein Junge."
Dann hockt sich der alte Mann vor Sarotorm hin und mustert ihn lange und geduldig.
"Wo ... sind wir? Habt ihr die ... diese Frau ...?"
"Atme erst mal durch, mein Junge!"
Schließlich öffnet Sarotorm seine Augen. Er erschrickt kurz, als er sieht, wo er sich befindet.
Es ist eine leicht hügelige Landschaft, die ungaublich karg und endlos aussieht. Nur vereinzelte Bäume oder Sträucher wachsen zwischen gewaltigen Felsen und auf saftigen rauhen Graslandschaften. "Wo ...?" Jetzt erst kreuzt sich sein Blick mit dem des alten Mannes.
Schweigsam möchte Sarotorm das Gesicht des Mannes abtasten. Es ist, als würde er in sein eigenes Gesicht schauen, das viele Jahre älter aussieht. "Großvater?"
Der alte Mann nickt. "Der Jäger wär' stolz auf Dich gewesen, mein Junge. Dein Plan hat funktioniert."

Gast

"Mein ...Mein Plan?!?"
Sarotorm ist alarmiert. Als er aufspringen will, zuckt er vor Schmerzen zusammen. "Au!!" Er greift reflexartig an seinen Nacken.
"Ruhig! Ruhig... Die Schmerzen sind das letzte 'körperliche', was Du aus dem Leben mitnimmst; die Wunden sind bereits fort. Du wirst nur etwas brauchen, bis Du diese Erinnerung verloren hast."
Nun setzt sich der alte Mann neben Sarotorm. "Als Du in dem Kampf mit den Goblins schwer verletzt worden bist, habe ich ein merkwürdiges Gefühl gehabt. Deshalb habe ich Dich und Euch von hier aus beobachtet." Er macht eine kurze Pause.
"Da... da war dieser merkwürdige Händler, den wir in der Ruine gefunden hatten. Er ... er hatte uns in eine Falle gelockt."
"Obwohl ihr hier sehr unachtsam ward, hattet Ihr alle großen Kampfgeist und -mut gezeigt."
"Aber ich ..."
"Ja, Du hattest Dich wegen Deiner Verletzungen nicht weiter vor gewagt. Das war nicht unverünftig. Auch das Überprüfen der Tür, hinter der die Wölfe verbarrikadiert sind. Das war gut. Aber noch ungeübt."
"Die anderen hatten gekämpft. Ich ... ich ..." Sarotorm senkt sein Haupt voller Scham und tiefer Trauer. "Ich habe nicht an Ihrer Seite mitgestritten."
"Und? Sie haben die einfache Gefahr gut gemeistert. Dafür sind einfache Soldaten da. Als Ihr dann aber diese Priesterin überwinden wolltet, hattet ihr ein großes Problem: Ihr konntet ihre Kampfstärke und ihre Räume nicht einsehen, in die Sie sich geflüchtet hattet. Ihr hattet einen strategischen Nachteil."
Sarotorm schweigt und erwidert nicht den aufmunternden und klaren Blick seines Großvaters.
"Du, mein Junge, hast deshalb einen guten Plan entwickelt, der so manchen Captain eine gute Lehre gewesen wär': Mit den Mitteln, die Euch gegeben waren, hast Du versucht, den Feind zu Euch zu holen. Das war Dir vielleicht nicht bewusst, aber Du hast eine militärisch gute Entscheidung gefällt. Ich bin stolz auf Dich."
Sarotorm schluckt schwer: "Das bisschen Stroh, Öl und Feuer, das wir in einem Lager gefunden hatten. Wir haben eine gute Stunde damit zugebracht, das alles vorzubereiten. Zu viel Zeit, in der sich diese Priesterin vorbereiten konnte ... Dann waren da diese Skelette, von denen wir nichts wussten. Die haben uns zu sehr abgelenkt, so dass wir auf diese Priesterin letztlich doch unvorbereitet waren. Als der Weg zu ihr endlich frei war ... "
"... Hast Du genau das Richtige gemacht: Du hast Sie gestellt und gebunden. Ihr Schlag letztlich war es, der Dich ... viel zu früh zum Jäger geschickt hat. Aber so konnten Deine ... Freunde ... diese Priesterin bezwingen. Im Krieg ist es immer so: Die wahren Helden versammeln sich viel zu früh bei den Unsterblichen. Komm, mein Junge, ich will Dir was zeigen ..."

Dann erhebt sich der alte Mann und geht mit großer Leichtigkeit und Geschwindigkeit durch diese bizarre Landschaft. Sarotorm folgt wie selbverständlich und mit Schmerzen, die mehr und mehr verklingen ...

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