Neuigkeiten:

Dungeons&Dragons wird in diesem Jahr dann 50-jähriges Jubiläum feiern.

Hauptmenü

[Bluray/DVD] Zuletzt gesehen.... (Filme)

Begonnen von Galiban Uthmatar, 08. September 2009, 09:49:10

« vorheriges - nächstes »

Argamae

Zitat von: Noir am 02. Oktober 2019, 00:22:39
Nope ... ganz im Gegenteil ... ich schaue mir - oder versuche es - jeden Film so vorurteilsfrei wie möglich an.

I like.
In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
|It's all fun and games - until somebody fails a saving throw!| D&D Meme

wuerfelheld


Argamae

#1352
EIN MANN SIEHT ROT (OT: DEATH WISH)

Vermutlich die Blaupause für das Genre des Selbstjustiz-Thrillers aus dem Jahre 1974 mit Charles Bronson in der Hauptrolle.
Tatsächlich habe ich erst jetzt diesen Film in Gänze gesehen. Liegt wohl daran, dass ich kein knallharter Bronson-Fan bin. Ich mag ihn natürlich in Klassikern wie "Spiel mir das Lied vom Tod", aber insgesamt hat er bei mir nie den Stellenwert eines Eastwood oder Stallone erreicht. Wie dem auch sei, mit "Ein Mann sieht rot" gelang es ihm, eine Art Franchise zu begründen und es gelang ihm, größere Bekanntheit zu erlangen. Fünf Death-Wish-Filme sind erschienen sowie ein aktuelles Remake mit Bruce Willis. Und ich weiß nicht, wie es euch geht, aber das Genre trifft bei mir einen Nerv.

Kurz zum Inhalt: Architekt Paul Kersey (Bronson) verliert durch einen brutalen Überfall seine Frau, während seine beim Übergriff vergewaltigte Tochter schwere psychische Schäden davonbehält. Da sie aufgrund ihres Zustandes unfähig ist, näheres über die Täter auszusagen, bemüht sich Kersey bei der Polizei um Hinweise. Doch es gibt keine nennenswerte Spur. Frustriert stürzt sich Kersey in seine Arbeit und nimmt einen Auftrag in Arizona an, wo er seinen Klienten Ames kennenlernt. Dieser begeistert ihn bei einem Ausflug auf den Schießstand, wo sich Kersey als talentierter Schütze erweist, für Waffen und schenkt ihm bei dessen Abreise einen verchromten 32er Revolver. Da sich nach wie vor nichts in seinem Fall tut, beginnt Kersey, der es nicht aushält, untätig herumzusitzen, des nachts bewußt dunkle Orte aufzusuchen und Überfälle auf ihn zu provozieren. Als er seinen ersten "Mugger" erschießt, zittert er und muss sich übergeben - doch das Gefühl der Macht motiviert ihn, weiterzumachen. Schon bald hat die Presse mit dem "Vigilanten" einen neuen, berüchtigten "Helden" in New York und bringt somit die Polizei in Bedrängnis. Diese verurteilt nach außen hin die Taten des Vigilanten, ist aber intern hocherfreut über den Rückgang von Überfällen in der Metropole. Ein Inspektor lässt jedoch nicht locker und langsam wird Kersey eingekreist...

*Spoilers ahead* Oberflächlich betrachtet, ist EIN MANN SIEHT ROT ein schlichtes Vehikel. Und obgleich Bronson ähnlich Segal nicht gerade ein Mimik-Akrobat ist, gelingt es ihm durch sein reduziertes Spiel, doch überzeugend zu wirken. Vielleicht auch gerade deshalb. Was dem Film eine interessante Note verleiht, ist der Umstand, dass Kersey gar nicht wirklich nach den Verantwortlichen für den Überfall auf seine Frau sucht, sondern sich anscheinend gut damit arrangiert, einfach generell Verbrecher zu bestrafen. Tatsächlich tauchen die Vergewaltiger aus dem Anfang des Films (witzig hier: ein blutjunger Jeff Goldblum in einer fiesen Nebenrolle) nie wieder auf und werden auch nicht mehr erwähnt. Alle übrigen Verbrecher werden ziemlich eindimensional dargestellt und bewusst als reuloser Abschaum inszeniert, dessen Ableben vom Zuschauer durchaus zustimmend quittiert werden dürfte. Der Umstand, dass die Polizei intern gar nicht so undankbar darüber ist, dass der Vigilant Personen mit Vorstrafenregistern aus dem Weg räumt, gibt dem Film dann sogar eine politische Note - zumal durchaus rassistische Ressentiments gepflegt werden und Kersey als Mitglied der Oberschicht in einigen Szenen sein Mitgefühl für die Unterprivilegierten äußert. Als Kersey am Ende dann verletzt und von der Polizei geschnappt wird, macht ihm der Inspektor unter Order seiner Vorgesetzten dann sogar einen Deal: er verspricht, die Waffe verschwinden zu lassen, wenn Kersey sich von seinem Architektenbüro aus in eine andere Stadt versetzen lässt. Auf diesen Deal geht er ein und zum Schluß sieht man dann, dass er nun sein Vigilantendasein in Chigaco fortzusetzen gedenkt. Dort soll der dann bei uns weiterhin indizierte 2. Teil ansetzen, den ich mir als nächstes geben werde.

Das Fehlen eines typischen Showdowns überraschte mich hier, ebenso das Ignorieren des ursprünglichen Verbrechens und dessen Tätern. Kersey kommt am Ende als Held von New Yorks Unterschicht davon, wenngleich für mein Empfinden schon irgendwo unangenehm gezeigt wird, dass er über seinen anfänglichen Zweifel und Ekel hinauswächst und Freude wie Genugtuung an seinen Taten findet. Die psychologische Seite wird in anderen, späteren Selbstjustiz-Filmen deutlich besser herausgearbeitet - etwa in "Die Fremde in Dir" mit Jodie Foster. Unangenehm ist mir leider die musikalische Untermalung aufgefallen, die oft in furchtbarem Mißverhältnis zu den Szenen steht, die sie stützen soll. Nun kann man sagen, okay, ist halt ein 70er Film - aber das Argument zählt nicht, da bei Eastwoods "Dirty Harry" von 1971 die muskalische Seite eindeutig passender komponiert wurde.
Es bleibt ein guter, da genrebildender Thriller - jedoch meiner Ansicht nach kein Meilenstein des Kinos.
In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
|It's all fun and games - until somebody fails a saving throw!| D&D Meme

Argamae

#1353
DER MANN OHNE GNADE (OT: DEATH WISH II)

Ganze 8 Jahre sollte es dauern, ehe Bronson sich wieder als Paul Kersey auf den Weg machte. 1982 erst erschien die Fortsetzung des Selbstjustiz-Erstlings von 1974 und knüpft mehr oder weniger da an, wo Death Wish aufhörte.

Zum Inhalt: Paul Kersey (Bronson) lebt seit einem Zwischenstop in Chicago nun in Los Angeles, hat eine neue Freundin (Jill Ireland) und kümmert sich liebevoll um seine vergewaltigte Tochter Carol, deren Zustand sich seit den Ereignissen in New York verbessert hat. Eine Gruppe von Kriminellen klaut Paul die Brieftasche, zerstreut sich und flüchtet, doch Paul kann einen der Täter stellen. Als er nach einem Handgemenge bemerkt, dass dieser nicht seine Brieftasche hat, lässt er ihn gehen. Ein Fehler, denn der gekränkte Dieb findet mit seinen Kumpels via Pauls Brieftasche heraus, wo dieser wohnt, und gemeinsam lauern sie ihm zuhause auf. Dort vergewaltigen und töten die 5 Männer brutal seine Haushälterin und schlagen dann Paul bewußtlos, als er mit seiner Tochter heimkehrt. Letztere wird entführt, erneut vergewaltigt und stirbt dann bei ihrem Fluchtversuch durch einen Sturz. Dies bringt Kersey wieder dazu, zum Vigilanten zu werden, wobei er ein Doppelleben beginnt, damit seine Freundin Geri nichts ahnt.
Als er die ersten Mitglieder der Bande zur Strecke bringt, wird die Polizei nicht nur in L.A. aufmerksam - auch der Inspektor aus New York, der Kersey damals ziehen lies, erscheint auf der Bildfläche. Kersey muss seine Rache immer besser planen.


* Mal wieder "Spoilers ahead" *
Obwohl es die Fortsetzung ist, geriet "Der Mann ohne Gnade" in vielen Punkten anders und muss daher mit dem Erstling verglichen werden. Zunächst einmal sind die ekeligen Vergewaltigungsszenen deutlich expliziter und länger, was dem Film vermutlich auch bis heute seine Indizierung einbringt. Dabei agieren die fünf Männer maximal animalisch bis zu einem Punkt, wo das Overacting trotz der unerträglichen Thematik schon fast lustig wirkt. Der Zuschauer wird manipuliert, diesem Abschaum wieder einen möglichst qualvollen Tod zu wünschen (interessant: wieder hat ein späterer Charaktermime hier eine Vergewaltigerrolle, nämlich Laurence Fishburne). Wo Kersey im Erstling noch wahllos Verbrecher erschoß, die ihn überfallen wollten, tut er hier nun das, was ich auch in Death Wish erwartet hätte: er sucht gezielt die Männer, die für den Tod seiner Tochter verantwortlich sind. Dabei ist besonders Carols erneute Vergewaltigung perfide in Szene gesetzt, da sie einerseits aufgrund ihres psychischen Zustandes nur eine entrückte Mimik dabei zeigt und andererseits das Zeigen viel nackten Fleisches extrem reißerisch anmutet. Als sie bei der anschließenden Flucht durch einen Sturz stirbt, wird selbst dieser nochmal extrem effektheischerisch dargestellt: sie stürzt durch ein Fenster auf einen gußeisernen Zaunpfeiler und wird durchbohrt.
Überhaupt wirkt die Fortsetzung roher und blutiger (wobei die Farbe des Blutes auch deutlich realistischer anmutet als noch in Death Wish), was wahrscheinlich auch den diesmaligen Produzenten Golan und Globus geschuldet ist, die durch viele reaktionäre Actionfilme bekannt wurden (z.B. "Delta Force"). Der Erstling wurde damals von Dino de Laurentiis ("Conan der Barbar") produziert. Einschüsse werden deutlicher gezeigt, mehr Blut spritzt und auch Kersey ist ungleich rabiater, indem er oft nochmal eine Kugel hinterher schießt, um ganz sicher zu gehen. Auch die Polizei schreckt vor Foltermethoden nicht zurück.
Alles in allem gerät "Ein Mann ohne Gnade" zu einem Rächer-Actionfilm und streift die Vigilanten-Thematik nur marginal. Paul ist diesmal so auf die verantwortlichen Täter fixiert, dass er in einer Szene sogar unbeteiligte Kriminelle anweist, den Raum zu verlassen. Trotz alledem ist der zweite "Todeswunsch" handwerklich äußerst solide und auch spannend gemacht - gerade zum Ende hin, als der letzte Täter von der Polizei gefasst wird und Paul einen Weg ersinnt, wie er ihn dennoch umbringen kann. Sein besessenes Handeln bleibt schließlich seiner mittlerweile Verlobten nicht länger verborgen und sie verlässt ihn. Emotionales Gewicht erzeugt das aber für Kersey nicht - es wird nicht thematisiert.
Im Gegenteil: wieder findet Kersey mehr als eine sympathisierende Seele, die ihm Zeit zur Flucht gibt, damit er nicht erwischt wird. Damit malt der Film die von Bronson verkörperte Figur wieder mit dickem Anstrich als Helden auf die Leinwand und attestiert der Selbstjustiz eine Salonfähigkeit, welche Kersey mit zynischem Grinsen quittiert. Das Geräusch von Schüssen vor der Silhouette von L.A. versichern dem Zuschauer in der Schlußeinstellung Kerseys fortgesetztes Vigilantentum.

Schlußendlich kann "Ein Mann ohne Gnade" durchaus für einen actionreichen Abend herhalten, während die wieder einmal schlimme Filmmusik sich diesmal sogar eine "goldene Himbeere" ergattert hat. Man kann vortrefflich über die moralischen und auch ethischen Standpunkte der handelnden Charaktere (und Produzenten) aus den 80ern streiten, doch ist die Glotze danach abgeschaltet, dürfte ein schaler Nachgeschmack bleiben.

Interessanter Fakt am Rande: mit Jill Ireland, die in diesem Film seine Freundin spielt, war Bronson auch im realen Leben liiert, sie standen gemeinsam viele Male vor der Kamera. Die Schauspielerin verstarb 1990 tragisch an Brustkrebs.
In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
|It's all fun and games - until somebody fails a saving throw!| D&D Meme

Besserwisserboy

Aus heutiger Sicht wirken die Death-Wish-Filme ein wenig angestaubt. Bronson war damals aber der wohl bestbezahlteste Schauspieler seiner Zeit (zumindest in seiner Bestzeit).
Daß das Konzept der Selbstjustiz hierzulande Leute so aufregt, kommt aus meiner Sicht daher, daß wir nicht in den USA leben.
Dort gilt es leider als normal jemanden zu erschießen der dir oder deinem Besitz zu nahe kommt...

Ich bin nur durch einen Tippfehler hier, eigentlich wollte ich aufs Reifenklauen-Forum...
Wer hat meinem Goldfisch das Töten beigebracht???

Argamae

Zitat von: Besserwisserboy am 08. Dezember 2019, 20:11:41
Dort gilt es leider als normal jemanden zu erschießen der dir oder deinem Besitz zu nahe kommt...

Das ist ja auch vom Gesetz geregelt - gegen Eindringlinge auf deinem Grund und Boden darfst Du dich verteidigen. Aber aktiv rausgehen und Leute umnieten, auch Kriminelle, hat auch in den USA für Kontroversen gesorgt.
In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
|It's all fun and games - until somebody fails a saving throw!| D&D Meme

fnord

Film The Nice Guys bei Amazon Prime für Umme

Ich bin über den Film gestolpert ohne noch viele über ihn zu wissen, ich mal in einem Kinomagazin darüber gesehen, dass es sich um einen Berufsschläger und einen Privatdetektiv in Buddymovieformat handeln soll.

Wie Wiki sagt ist es ein  Neo-Noir-Filmkomödie, was für mich erstmal nicht zusammenpasst, aber der Film ist so großartig, dass ich ihn sicher nochmal sehen werde. Es ist voller absurder Szenen, Regelbrüchen und Zufällen, dass es mich immer wieder überraschte.

Die Handlung liegt  in den späten Siebzigern und pfeift auf politische Korrektheit, ist aber auch kein moralischer Dinosaurier, sondern nimmt, oh wunder, sich nicht so ernst.
..... und wieder nur ein Gehirn für alle!
Darin liegt Romeros subversives Genie, dem Publikum zu geben, wonach es sich sehnt – und dann noch eine Menge Zeug dazu, was man nie haben wollte.

Glorian Underhill

Zitat von: fnord am 14. Dezember 2019, 17:15:55
Film The Nice Guys bei Amazon Prime für Umme
Ich bin über den Film gestolpert ohne noch viele über ihn zu wissen, ich mal in einem Kinomagazin darüber gesehen, dass es sich um einen Berufsschläger und einen Privatdetektiv in Buddymovieformat handeln soll.
Wie Wiki sagt ist es ein  Neo-Noir-Filmkomödie, was für mich erstmal nicht zusammenpasst, aber der Film ist so großartig, dass ich ihn sicher nochmal sehen werde. Es ist voller absurder Szenen, Regelbrüchen und Zufällen, dass es mich immer wieder überraschte.
Die Handlung liegt  in den späten Siebzigern und pfeift auf politische Korrektheit, ist aber auch kein moralischer Dinosaurier, sondern nimmt, oh wunder, sich nicht so ernst.

Schöner Film, vor allem da der Gladiator Probleme und Wiedersacher sehr pragmatisch betrachtet und sich sehr Antiheldenhaft verhält.
Ähnlich der meisten Rollenspieler in Ihren Charakteren. :)
Zwerge im Warhammerrollenspiel, ein Leitfaden.
http://vierzwergeundeinhund.blogspot.com/

Greifenklaue

6 Underground (netflix)

Typischer Actionquark mit nem Extraschuß Michael Bay-Extrasoße. Ryan Reynolds verschwendet, seine Rolle die typische Will Smith-Rolle (reich, cool, moralisch und Erfinder von etwas, was Menschen magnetisch macht ...). Dachte mit den 6 Geistern, die auf Mission gehen, könnte was dabei sein für Cyberruns - aber das war unerträglich.

1 von 5 unsichtbaren Transformern ...
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

fnord

Dave made a Maze via Amazon Prime (Abenteuer / Horror)

Dave, der erfolglose (Lebens)Künstler baut am Wochenende ein Labyrinth aus Pappkartons in seinem Wohnzimmer und verläuft sich darin. Vermeintlich ist es innen größer als außen.
Seine Freunde inkl. einem Dokufilmteam (auch Freunde) und zwei belgischen Touristen gehen in das Labyrinth und retten ihn, versuchen ihn zu retten. Es gibt Tote, Monster und Fallen.
Kein RPG-Film, aber jedem Rollenspieler wird das Herz aufgehen. Besonders schön finde ich, das im Labyrinth alles aus Pappe gemacht wurde: Fallen, Kleidung , selbst das Blut wird aus rotem Krepppapier dargestellt. Außerdem fahren die echt schöne Ideen auf.

Eine absolute Empfehlung !
..... und wieder nur ein Gehirn für alle!
Darin liegt Romeros subversives Genie, dem Publikum zu geben, wonach es sich sehnt – und dann noch eine Menge Zeug dazu, was man nie haben wollte.

Argamae

#1360
Zitat von: fnord am 27. Dezember 2019, 08:08:44
Dave made a Maze via Amazon Prime (Abenteuer / Horror)

Klingt interessant!  :D



Über die Weihnachtstage habe ich neben DEEP-SPACE-NINE-Binging drei Filme geguckt:

BLOWN AWAY / EXPLOSIV (1994)
Ein auch im übertragenen Sinne echter Kracher aus den Neunzigern mit Jeff Bridges und Tommy Lee Jones in den Hauptrollen. Dabei auch in den Nebenrollen hochkarätig besetzt: Lloyd Bridges, Forest Whitaker und Cuba Gooding Jr. Action-Routinier Stephen Hopkins ("Predator 2") führte Regie. Nachdem der irische Terrorist Ryan Gaerity (Tommy Lee Jones) aus dem nordirischen Gefängnis ausgebrochen ist und in Boston untertaucht, sieht er dort im Fernsehen zufällig seinen ehemaligen "Kampfgefährten" Liam McGiveny, der nun unter dem Namen Jimmy Dove beim Bombenräumkommando der Polizei arbeitet. Der besessene Gaerity fasst den Plan, sich an diesem für seine Festnahme zu rächen.
Fulminante Explosionen, eine spannend gezeichnete Story und Charakterisierung der Figuren sowie ein packendes Spiel der beteiligten Haupt- und Nebenrollen sorgen für vorzügliche Unterhaltung, der man die teils unrealistischen Actionmomente gern verzeiht. Für mich ein genialer Actionfilm, in dem Schußwechsel mal keine Bedeutung haben, sondern das psychologische Spiel beider Kontrahenten und die perfide geplanten Sprenganschläge das Salz in der Suppe sind.

THE LONG KISS GOODNIGHT / TÖDLICHE WEIHNACHTEN (1996)
Tja, was soll ich sagen: ein Actionkracher der Oberklasse und einer der besten aus den 90ern. Außerdem wie "Stirb Langsam" ein lupenreiner Weihnachtsfilm für Krawall-Freunde. Geena Davis und Samuel L. Jackson spielen in diesem von Renny Harlin ("Die Piratenbraut") gedrehten Assassinenthriller die Hauptrollen. Dabei ist die Story ähnlich wie die "Bourne"-Filmreihe gestrickt - hier erinnert sich Schullehrerin Samantha Caine (Geena Davis) nicht mehr an ihre Vergangenheit, nachdem sie nach einem schweren Unfall vor einigen Jahren geborgen wurde. Mittlerweile hat sie ein neues Leben, eine Tochter und einen liebenswerten Freund. Aber zu Weihnachten holt sie die Vergangenheit ein, als ein damaliger Mitwisser sie im Fernsehen auf einer Weihnachtsparade erkennt. Ihre retrograde Amnesie wird dann zusehends aufgebrochen, als Attentäter aus der Vergangenheit in ihr neues Heim einbrechen, um sie auszuschalten. Zusammen mit dem Privatdetektiv Mitch Henessey (Samuel L. Jackson), den sie engagiert hatte, um Licht in ihre Vergangenheit zu bringen, beginnt eine actionreiche Flucht und die Suche nach Antworten.
Völlig überkandidelter Actionreißer á la Schwarzeneggers "Phantomkommando", der aber immer perfekt getimed ist und irrsinnig viel Spaß macht. Auch das überzeugende Spiel von Davis und Jackson hebt - zusammen mit absolut genialen One-Linern - den Film über die Masse der Actioner hinaus! "Muss ich sterben, Mami?" (Tochter) - "Oh nein, Baby, nein. Du stirbst nicht. Aber die. Nun halte dir die Ohren zu. Hey, sollen wir uns einen Hund anschaffen?" (Samantha Caine)

MAN ON FIRE / MANN UNTER FEUER (2004)
Joar, die Neuverfilmung nach dem gleichnamigen Roman von A. J. Quinnell mit Denzel Washington und anderen Hochkarätern der Mimen-Zunft ist leider weder Fisch noch Fleisch. Einerseits will der Film Drama sein, andererseits Actioner. Beides gelingt nur ansatzweise, was durch Tony Scotts ("Top Gun", "Last Boy Scout", "Staatsfeind Nr. 1") etwas langatmige und durch Zeitlupen und MTV-Flackerbilder durchwachsene Inszenierung zusätzlich Schaden leidet. Während die Charakterisierung des alkoholkranken Ex-Antiterror-Experten Creasy (Denzel Washington) gut gelingt, als dieser sich zu einem Bodyguard-Job für die kleine Tochter namens Pita eines wohlhabenden mexikanischen Geschäftsmanns überreden lässt und nach anfänglicher Gleichgültigkeit eine Vertrauensbasis zu dieser aufbaut, verliert sich der Film über etwa die Hälfte der Laufzeit in einer ausgewalzten Studie seiner Figuren. Als die kleine Pita (großartig: Dakota Fanning) dann trotz allem entführt und nach einer verpatzten Geldübergabe für tot erklärt wird, heftet sich Creasy an die Fersen der Entführer, um im Alleingang jeden von ihnen umzubringen. Dabei geht der Ex-Agent äußerst brutal vor und es wirkt - vor allem vor dem Hintergrund des aufgebauten Realismus - reichlich unglaubwürdig, dass er viele der Ermittlungsszenen in einem Land, in dem er Fremder ist, so souverän meistert. Zwar hat er Hilfe von der mexikanischen Anti-Korruptionsbehörde und einer unerschrockenen Reporterin, doch das ändert am Ende nichts daran, dass man ihm seine Kompromißlosigkeit schwerlich abnehmen kann. Zumal er über die zweite Hälfte des Films stark verletzt weitermacht.
Am Ende war ich eher enttäuscht, der Film konnte mich trotz seiner bemühten Inszenierung nicht packen. Schade um das Potenzial und die guten Schauspielleistungen aller Beteiligten.
In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
|It's all fun and games - until somebody fails a saving throw!| D&D Meme

Greifenklaue

The Irishman
Wiki verrät: "The Irishman (englisch für ,,Der Ire") ist ein US-amerikanischer Kriminal-Thriller von Martin Scorsese über den mit der Bufalino-Familie von der amerikanischen Cosa Nostra assoziierten Auftragsmörder Frank ,,The Irishman" Sheeran und seine Verstrickung in das Verschwinden des Gewerkschaftsführers Jimmy Hoffa. Als Vorlage für das Drehbuch von Steven Zaillian diente der 2003 veröffentlichte True-Crime-Report I Heard You Paint Houses von Charles Brandt."

Mit 4 Oscargewinnern. Langsam erzählt, toll ausgestattet, toll geschauspielert. Man muss sich für die Thematik etwasinteressieren, dann bekommt man einen tollen Film. 4 von 5 Auftragsmördern.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Besserwisserboy

Rambo 5 - Last Blood

Tja, der 4.Teil ist auch schon wieder 11 Jahre her. Damals versuchte man mit noch mehr Gewalt und CGI-Bluteffekten zu punkten. Was so mittelmäßig gelang. Und jetzt also der wahrscheinlich (?) letzte Teil.
Der Plot erinnert ein wenig an Taken und Ex-Militär John Rambo nimmt es mit einem mexikanischen Mädchenhändlerring auf...
Dem Film wird Rassismus und Humorlosigkeit von vielen Kritikern vorgeworfen und daß er sich nicht ironisch oder sarkastisch betrachtet.
Na ja, die Bösen sind halt Mexikaner und keine Norweger, das stimmt aber Rambo hat schon gegen Vietnamesen, Russen und was weiss ich alles gekämpft. Von daher wären wohl alle Rambofime ausser vielleicht dem ersten rassistisch...
Das Thema ist erst, da gehen mir die lockeren Sprüche in anderen ähnlichen Filmen schon mal auf den Sack.

Ist der Film gut? Auch nicht unbedingt. Stallone ist für den Film schon etwas zu alt. Da wirkt Eastwood in Gran Torino für mich glaubwürdiger obwohl er älter ist.
Daß er nicht mehr so fit wie im letzten Rambo ist versucht man mit blutigen Effekten und vielen tödlichen Fallen zu überdecken.

Ganz nett aber hoffentlich wirklich der letzte Teil.
Es sei denn man macht mit einem jungen John Rambo ein Prequel in Vietnam. Da könnte Stallone meinetwegen den alten John Rambo als Erzähler mitwirken.
Dafür würde ich sogar ins Kino gehen....
Ich bin nur durch einen Tippfehler hier, eigentlich wollte ich aufs Reifenklauen-Forum...
Wer hat meinem Goldfisch das Töten beigebracht???

Besserwisserboy

Anna

Französischer Actionfilm von Luc Besson FSK16

Ein Film über eine russische Agentin kurz vor Zerfall der UDSSR Ende der 80er Anfang der 90er Jahre. Erinnert sehr stark an Bessons Nikita bzw. das amerikanische Remake Codename Nina, Atomic Blonde oder Red Sparrow.
Action/Agentenfilm bei der man nicht so ganz weiss auf wessen Seite die Hauptperson gerade steht. Nicht so überraschend aber mit einigen schönen Bildern und handgemachten Actionszenen. Nur anstatt daß man nicht Jason Statham sondern ein Frau in der Hauptrolle hat. Gewissermaßen aber noch glaubwürdiger als z.B. Hobbs and Shaw...
Ich bin nur durch einen Tippfehler hier, eigentlich wollte ich aufs Reifenklauen-Forum...
Wer hat meinem Goldfisch das Töten beigebracht???

wuerfelheld

6 Undergrounds (Netflix)

Nachdem der Actionfilm in vielen Länder unter die Top 3 der Netflix Charts steht, habe ich ihn mi rgestern mal gegeben. Ein klasse Film welcher wenn man genau hinschaut sich doch bei vielen anderen Filmen bedient bzw. da anlehnt. Und teils haut einem die Kameraführung und Nachbearbeitung echt ein Brett um die Ohren.

Ich freu mich jetzt schon auf den zweiten Teil!

Impressum: Dieses Forum wird betrieben von Linuxandlanguages.com, Inh. Maik Wagner / Seigerhüttenweg 52 / 38855 Wernigerode

 Kontakt unter wagnermaik [at] web [punkt] de

 Datenschutzerklärung