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Produktflut von Rollenspielmaterial

Begonnen von Maniac, 06. Januar 2017, 13:38:05

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Maniac

Hallo zusammen,

geht es nur mir so oder werden wir derzeit von Rollenspielveröffentlichungen / Crowdfundings etc. geradezu überschwemmt? Mir persönlich kommen viel zu viele neue Produkte und Systeme aus allerlei Ländern auf den Markt. Prinzipiell finde ich das ja ganz gut aber wer soll das alles spielen? Habe den Eindruck, dass die Rollenspielveröffentlichungen früher eher überschaubar waren.
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HayatoKen

Stimme ich Dir zu. Hinz und Kunz bringen ihr eigenes Spiel raus, wie bei Indie PC Games. Bin da etwas skeptisch was Qualität und Originalität angeht, davon abgesehen, dass es einfach zu viel ist und wenn jeder was anderes macht es immer schwerer wird Gruppen zu finden.
Pathfinder Society Venture Captain Hannover-Braunschweig-Wolfsburg

Greifenklaue

Ich find das prinzipiell gut.

Verläge wie System matters sind eine Chance für die Szene und haben mit Beyond the wall ein Rollenspiel rausgebracht/übersetzt, was bei vielem positiv im Jahresrückblick steht und von dem jedes andere Fantasy-RPG profitieren kann.

Gut, es gibt natürlich auch Klitschen wie PG die von Crowdfunding zu Crowdfunding enttäuschen, aber zum Glück sind solche Spezialisten recht einmalig.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Maniac

Zitat von: Greifenklaue am 07. Januar 2017, 00:04:42
Verläge wie System matters sind eine Chance für die Szene und haben mit Beyond the wall ein Rollenspiel rausgebracht/übersetzt, was bei vielem positiv im Jahresrückblick steht und von dem jedes andere Fantasy-RPG profitieren kann.
Mal so in den Raum gefragt: Von welcher "Chance für die Szene" sprichst Du? Bzw. welche Möglichkeiten eröffnen sich da? Ich kenne beides (Verlag und Spiel) nur vom Namen..
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Orakel

Früher war es die OGL bei D&D heute ist es jeder hinz-und-kunz via Crowdfunding.
Das wird sich auch wieder legen.

fnord

Als GURPS-Spieler ist mein Argument natürlich schwach, aber die Chance ist, dass es viele verschienden Genres gibt. Was bei GURPS ja mit einem System geht. Aber SaWo macht es ja nach.

Solche "Perlen" wie W6 Freunde oder mal ein RPG aus Schweden oder Polen hätte es in Deutschland nicht gegeben. Zu meiner für andere Systeme offenere Zeiten gab es außer RPGs aus USA und ENgland nur von Truant aus Frankreich was.

Früher gabe es nur Fantasy in diversen Varianten, aber Scifi und Cyberpunk, viktorianischen / 1920 Horror waren schon Ausnahmen.
Das bei vielen Produkten auch viel Ausschuß dabei ist, liegt in der Natur der Sache.

..... und wieder nur ein Gehirn für alle!
Darin liegt Romeros subversives Genie, dem Publikum zu geben, wonach es sich sehnt – und dann noch eine Menge Zeug dazu, was man nie haben wollte.

Greifenklaue

Zitat von: Maniac am 07. Januar 2017, 10:49:33
Mal so in den Raum gefragt: Von welcher "Chance für die Szene" sprichst Du? Bzw. welche Möglichkeiten eröffnen sich da?
Generell: Ich und Du {und einige andere hier} sind schon länger im Hobby unterwegs, als der älteste noch aktive RPG-Verlag {ab Zeitpunkt RPG, nicht Verlagsgründung}. Schmidt Spiele macht schon lange keine RPGs mehr, FanPro gibt es nicht mehr, Games In hat geschlossen. Wenn neue Verläge keine Chancen für die Szene bieten würden, gäbe es keine Szene mehr ...

Generell finde ich es gut, wie nahe Fans und Macher zusammengerutscht sind, dass die Grenzen fließend sind.

Zu System matters im Speziellen: die zeigen halt, das vieles geht.

ZitatIch kenne beides (Verlag und Spiel) nur vom Namen..

Ändere das ;)

Zitat von: Orakel am 07. Januar 2017, 12:31:05
Früher war es die OGL bei D&D heute ist es jeder hinz-und-kunz via Crowdfunding.
Das wird sich auch wieder legen.
Stimmt wohl. Dass Hinz und Kunz was machen, find ich übrigens super.

Zitat von: fnord am 07. Januar 2017, 12:32:58
Als GURPS-Spieler ist mein Argument natürlich schwach, aber die Chance ist, dass es viele verschienden Genres gibt. Was bei GURPS ja mit einem System geht. Aber SaWo macht es ja nach.
Macht nach ist gut. Als SaWo-Fanboy kann ich da nur sagen: Macht anders. Es ist ja angenehm auf die Bedürfnisse arbeitender Menschen zugeschnitten. Oder FATE. Macht auch nicht nach, sondern bietet wirklich ungewöhnliche Settings.

ZitatSolche "Perlen" wie W6 Freunde oder mal ein RPG aus Schweden oder Polen hätte es in Deutschland nicht gegeben. Zu meiner für andere Systeme offenere Zeiten gab es außer RPGs aus USA und ENgland nur von Truant aus Frankreich was.
Kult gab es aber auch schon ...

ZitatFrüher gabe es nur Fantasy in diversen Varianten, aber Scifi und Cyberpunk, viktorianischen / 1920 Horror waren schon Ausnahmen.
Das bei vielen Produkten auch viel Ausschuß dabei ist, liegt in der Natur der Sache.
Vor allen Dingen: für verschiedene Geschmäcker ist was dabei.


"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Orakel

Zitat von: Greifenklaue am 07. Januar 2017, 14:05:04
Zitat von: Orakel am 07. Januar 2017, 12:31:05
Früher war es die OGL bei D&D heute ist es jeder hinz-und-kunz via Crowdfunding.
Das wird sich auch wieder legen.
Stimmt wohl. Dass Hinz und Kunz was machen, find ich übrigens super.

Finde ich jetzt per se auch nicht schlecht. (Letzten Endes falle ich mit meiner Bloggerei ja auch in die Kathegorie.)
Langfristig muss es sich halt nur zeigen, wer dabei die meiste Puste übrig hat. (Ich meine: Du mit deiner Fanszinerei bist ja auch schon eine ganze Weile unterwegs... und mein Blog wird gerade mal etwa 3 Jahre richtig konsequent betrieben.)

Greifenklaue

Das Fanzine feiert in diesem Jahr Zwanzigjähriges.

Ja, und es war sowohl schön als auch schade manches tolle oder auch überambitionierte Projekt sterben zu sehen {Brotherhood of Dice, Ritter der Zeit oder LORP, um mal ein paar Namen einzuwerfen}.

Ich sag mal, mir sind kleine, hoch engagierte Verläge wie die Redaktion Phantastik lieber als Dampfplauder-Klitschen, welche die Community mit Holzsärgen abzocken ...
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
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Maniac

Kann es sein, dass mittlerweile beinah täglich irgendein Verlag ein neues Regelsystem veröffentlicht oder ein Crowdfunding startet? Nichts gegen diese schiere Welle der Kreativität und des Outputs aber kann das auf Dauer gut gehen?
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Greifenklaue

Zitat von: Maniac am 30. August 2017, 08:29:28
Kann es sein, dass mittlerweile beinah täglich irgendein Verlag ein neues Regelsystem veröffentlicht oder ein Crowdfunding startet? Nichts gegen diese schiere Welle der Kreativität und des Outputs aber kann das auf Dauer gut gehen?
Auf Deutsch oder auf Englisch?

Auf Englisch ist der Markt halt um Potenzen größer.

Auf deutsch ist ja eher zweiwöchentlich richtig.

Ich geb Dir teilweise recht: Ein Problem ist, dass keine Community-Bildung stattfindet oder gar kontraproduktiv beharkt wird. Nehmen wir Fragged Empire. Früher wäre der Kram verteilt auf zwei Jahre rausgekommen, jetzt gibt alles auf einmal und gar keine Zeit, da was aufzubauen, stattdessen kommt Next big thing.

Andererseits muss man sagen: Was heute gecrowdfunded wird in Deutschland wäre zu 70 Prozent wohl auch so realisiert worden wäre. Es ist halt ein wunderbares Marketing-Instrument und lässt auch eine bessere Einschätzung der Auflagenhöhe zu.

Wer es richtig gut macht ist imho System matters, weil die die Community-Bildung nicht vernachlässigen.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Maniac

Fragged Empire. Schon wieder ein System, welches durch die täglichen Ankündigungen, bei mir die Aufmerksamkeit verloren hat.

Ist alles richtig, was Du sagst, nur tritt bei mir teilweise auch eine gewisse Sättigung bzw. Überdrüssigkeit bei den ganzen Ankündigungen ein und man weiss schon garnicht mehr was man kaufen sollte. Tritt vielleicht gar eine Sättigung des gesamten Markts ein? Kann diese Produktflut so aufrecht erhalten werden?
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Greifenklaue

Das wird der Markt zeigen ...  ;)

Patrik Götz sagte im Interview ja, dass sie sich in der Mischkalkulatio wieder mehr zum Direktverkauf an den Kunden  hinbewegen und von Amazon wegbewegen müssen. Crowdfundings sind ein guter Weg dafür.

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Maniac

Zitat von: Greifenklaue am 30. August 2017, 10:57:55
Patrik Götz sagte im Interview ja, dass sie sich in der Mischkalkulatio wieder mehr zum Direktverkauf an den Kunden  hinbewegen und von Amazon wegbewegen müssen. Crowdfundings sind ein guter Weg dafür.
Vielleicht sollte man mal Rollenspiel und Strukturvertrieb miteinander verbinden, so wie es Amway, Herbalife und Tupperware machen. Bitte mich an die Spitze der Pyramide setzen...
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Maniac

Mittlerweile ist es bei mir so, dass ich bei dieser ganzen Systemflut mich doch etwas überfordert fühle, da irgendwie Schritt zu halten. Letztendlich resultiert es bei mir als Konsument/Endverbraucher darin, dass ich gar keine Kaufentscheidung treffe und den ganzen Kram wirklich an mir vorbei plätschern lasse. Es werden mittlerweile gefühlt Tausende von Säuen durch das Dorf getrieben. Positiv kann man sagen, dass eine Menge Kreativität und "Innovation" herrscht.
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