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DCC - Deutsche Vorbestell-Aktion

Begonnen von Greifenklaue, 23. August 2019, 23:24:34

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Greifenklaue

Bis Anfang September kann man DCC vom .pdf (30) übers normale GRW (60) bis hin zum Deluxe-GRW (150) vorbestellen und fünf Abenteuer werden zeitnah mitproduziert.

Die physikalischen Ziele gibt es übrigens auch im GKshop.

-> https://www.system-matters.de/spiele/dungeon-crawl-classics/dungeon-crawl-classics-vorbestellungsaktion/

Mittlerweile sind weitere Abenteuer mitfinanziert:

Frozen in Time



-> https://www.system-matters.de/dungeon-crawl-classics-frozen-in-time-wird-uebersetzt

UND

The Emerald Enchanter



-> https://www.system-matters.de/dungeon-crawl-classics-the-emerald-enchanter-wird-uebersetzt/
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Greifenklaue

"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

nerds-gegen-stephan.de

Ich liebe die Jungs von System Matters ja und habe nahezu alles gekauft, egal wie abwegig, beispielsweise kam heute das schon ziemlich spezielle "So tief die schwere See". Aber...
DCC ist zweifelsohne ein lustiges System, gerade auch dank der witzigen Sonderwürfel. Aber sind wir ehrlich, mehr als zwei, drei One-Shots werden die allermeisten dann doch nicht spielen und da stellt sich (zumindest für mich) die Frage, ob ich so viel Geld investieren wollen würde...
In meinem Fall: Druckwerk + Druckabenteuer + Würfel sind gleich mal um die 130 €, das sind ja schon Ulisses-Preise ::) Die beiden Key-Selling-Points sind mir das Geld nicht wert... Den Trichter kann ich selber basteln (ich dachte ja, das wären jetzt mega die Special-Regeln, aber eigentlich isses nur "Nimm dir mehrere Helden und stecke sind in ein schweres Abenteuer, wo fast alle sterben") und komische Würfel haben wir doch schon genug  :P Klassisches Dungeon-Crawling kann ich mit vielen anderen System auch... (die Jungs haben ja sogar kostenlos was ähnliches als PDF auf ihrer Webseite)
Ich freue mich mega für System Matters, dass sie bei der Vorbestellung von Erfolg zu Erfolg eilen, aber ich sehe da nur einen überpreisten Hype :o

Greifenklaue

Zitat von: nerds-gegen-stephan.de am 28. August 2019, 23:00:28
Ich liebe die Jungs von System Matters ja und habe nahezu alles gekauft, egal wie abwegig, beispielsweise kam heute das schon ziemlich spezielle "So tief die schwere See". Aber...
DCC ist zweifelsohne ein lustiges System, gerade auch dank der witzigen Sonderwürfel. Aber sind wir ehrlich, mehr als zwei, drei One-Shots werden die allermeisten dann doch nicht spielen und da stellt sich (zumindest für mich) die Frage, ob ich so viel Geld investieren wollen würde...
89+7+In meinem Fall: Druckwerk + Druckabenteuer + Würfel sind gleich mal um die 130 €, das sind ja schon Ulisses-Preise ::) Die beiden Key-Selling-Points sind mir das Geld nicht wert... Den Trichter kann ich selber basteln (ich dachte ja, das wären jetzt mega die Special-Regeln, aber eigentlich isses nur "Nimm dir mehrere Helden und stecke sind in ein schweres Abenteuer, wo fast alle sterben") und komische Würfel haben wir doch schon genug  :P Klassisches Dungeon-Crawling kann ich mit vielen anderen System auch... (die Jungs haben ja sogar kostenlos was ähnliches als PDF auf ihrer Webseite)
Ich freue mich mega für System Matters, dass sie bei der Vorbestellung von Erfolg zu Erfolg eilen, aber ich sehe da nur einen überpreisten Hype :o

Da unterschätzt Du den Trichter aber gewaltig. Und Du unterschätzt DCC gewaltig.

Ein Trichter ist eben kein schweres Abenteuer und zack, das klappt. Überhaupt: Kein DCC-Abenteuer ist wie ein typisches Abenteuer. Natürlich gibt es bessere und schlechtere, aber gerade im Rahmen einer Auswahl nimmt man ja die besonders guten - und jedes einzelne ist ein Kunstwerk. Nicht im Sinne eines DSA-Abenteuers, wo sich ein Riomanautor einen abgeschüttelt hat und man ab und zu einen würfeln darf, welcher Vorlesetext nun kommt, sondern das ganze wird ein Erlebnis, wo auch alte Hasen den Sense of Wonder wieder fühlen - und das gelingt nur ganz ganz wenigen (Numenera würde mir noch einfallen).

Einige der Regeln sind schier genial, jeder einzelne mathematische Sinn ist bei mir tiefenbefriedigt, wenn Halblinge im zweihändigen Kampf zwei W16 statt zwei W20 würfeln. Das klingt simpel, ust aber schlicht eine so gute Idee, dass es seit Jahr und Tag schon hätte immer sio sein soll. Man weiß gar nicht, woe Tolkien über Hobbits schreiben konnte, ohne die ikonischen 2W16 zu erwähnen. Man möge es dem Mann verzeihen!!!

Bei DCC hast Du kein "klassisches Dungeoncrawl", Du hast ein weirdes Erlebnis. Du hast keine taktische Bewegung, 1,50-Schritte und Gelegenheitsangriffe, Du hast Spaß!!!

Mein Appell, spiele einmal "Segler in sternenloser See" (einen Trichter) und dann ein höherstufiges Abenteuer.

Entweder Du bist geläutert, oder Du hasst das Ding - aber Du wirst nicht mehr der selbe sein.

Ein enthusiastischer Fan (since anno dazumal)
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

BrotundSpiele

Zitat von: Greifenklaue am 28. August 2019, 23:52:30
Zitat von: nerds-gegen-stephan.de am 28. August 2019, 23:00:28
Ich liebe die Jungs von System Matters ja und habe nahezu alles gekauft, egal wie abwegig, beispielsweise kam heute das schon ziemlich spezielle "So tief die schwere See". Aber...
DCC ist zweifelsohne ein lustiges System, gerade auch dank der witzigen Sonderwürfel. Aber sind wir ehrlich, mehr als zwei, drei One-Shots werden die allermeisten dann doch nicht spielen und da stellt sich (zumindest für mich) die Frage, ob ich so viel Geld investieren wollen würde...
89+7+In meinem Fall: Druckwerk + Druckabenteuer + Würfel sind gleich mal um die 130 €, das sind ja schon Ulisses-Preise ::) Die beiden Key-Selling-Points sind mir das Geld nicht wert... Den Trichter kann ich selber basteln (ich dachte ja, das wären jetzt mega die Special-Regeln, aber eigentlich isses nur "Nimm dir mehrere Helden und stecke sind in ein schweres Abenteuer, wo fast alle sterben") und komische Würfel haben wir doch schon genug  :P Klassisches Dungeon-Crawling kann ich mit vielen anderen System auch... (die Jungs haben ja sogar kostenlos was ähnliches als PDF auf ihrer Webseite)
Ich freue mich mega für System Matters, dass sie bei der Vorbestellung von Erfolg zu Erfolg eilen, aber ich sehe da nur einen überpreisten Hype :o

Da unterschätzt Du den Trichter aber gewaltig. Und Du unterschätzt DCC gewaltig.

Ein Trichter ist eben kein schweres Abenteuer und zack, das klappt. Überhaupt: Kein DCC-Abenteuer ist wie ein typisches Abenteuer. Natürlich gibt es bessere und schlechtere, aber gerade im Rahmen einer Auswahl nimmt man ja die besonders guten - und jedes einzelne ist ein Kunstwerk. Nicht im Sinne eines DSA-Abenteuers, wo sich ein Riomanautor einen abgeschüttelt hat und man ab und zu einen würfeln darf, welcher Vorlesetext nun kommt, sondern das ganze wird ein Erlebnis, wo auch alte Hasen den Sense of Wonder wieder fühlen - und das gelingt nur ganz ganz wenigen (Numenera würde mir noch einfallen).

Einige der Regeln sind schier genial, jeder einzelne mathematische Sinn ist bei mir tiefenbefriedigt, wenn Halblinge im zweihändigen Kampf zwei W16 statt zwei W20 würfeln. Das klingt simpel, ust aber schlicht eine so gute Idee, dass es seit Jahr und Tag schon hätte immer sio sein soll. Man weiß gar nicht, woe Tolkien über Hobbits schreiben konnte, ohne die ikonischen 2W16 zu erwähnen. Man möge es dem Mann verzeihen!!!

Bei DCC hast Du kein "klassisches Dungeoncrawl", Du hast ein weirdes Erlebnis. Du hast keine taktische Bewegung, 1,50-Schritte und Gelegenheitsangriffe, Du hast Spaß!!!

Mein Appell, spiele einmal "Segler in sternenloser See" (einen Trichter) und dann ein höherstufiges Abenteuer.

Entweder Du bist geläutert, oder Du hasst das Ding - aber Du wirst nicht mehr der selbe sein.

Ein enthusiastischer Fan (since anno dazumal)

Ich kann da Greifenklaue nur zustimmen, ich habe das genannte "Segler in sternenloser See" auf der letzten Hspielt gespielt und denke da heute noch gerne dran.

Argamae

Zitat von: Greifenklaue am 28. August 2019, 23:52:30
{...} sondern das ganze wird ein Erlebnis, wo auch alte Hasen den Sense of Wonder wieder fühlen - und das gelingt nur ganz ganz wenigen (Numenera würde mir noch einfallen).

Da gibt's noch ein paar andere, die mir einfallen, z.B. ASTONISHING SWORDSMEN & SORCERERS OF HYPERBOREA und auch das OSR-Setting "The Midderlands".
In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
|It's all fun and games - until somebody fails a saving throw!| D&D Meme

Colgrevance

#6
Ok, DCC hat also (zumindest ein paar) gute Abenteuer - das ist noch kein Alleinstellungsmerkmal und sagt mir nicht, was genau die Abenteuer so toll macht.

Und es ist "weird" - was jetzt eher Geschmackssache ist, ob man das toll findet oder total blöd (ich tendiere zu letzterem).

Das mit den Halblingen ist schonmal ein gutes Beispiel für interessante Mechaniken, bei dem ich persönlich aber eher mit den Schultern zucke. Vor allem trägt das für mich genau nix zum "Sense of Wonder" bei, den du versprichst.

Was ist denn also nun so toll an DCC? Wie wird der Sense of Wonder erzeugt? Ich persönlich tippe da eher auf Nostalgie...

Greifenklaue

Zitat von: Colgrevance am 29. August 2019, 09:55:29
Ok, DCC hat also (zumindest ein paar) gute Abenteuer - das ist noch kein Alleinstellungsmerkmal und sagt mir nicht, was genau die Abenteuer so toll macht.
Das ist - finde ich - wie Witze erklären. Vor allem: Jedes ist _anders_. Der DCC-Podcast macht es imho schon ganz gut in dieser Folge: DCC Folge 3 Der Trichter. Ein Trichter ist eben kein typisches Einsteigerabenteuer gegen Ratten oder Kobolde - allgemein gilt ja bei Goodman, das jedes Monster individualisiert wird - sondern etwas besonders. Ein Magierkabinett, ein Riese überfällt die Stadt oder eben ein Loch im Himmel, welches über eine unsichtbare Brücke zu finden ist.

ZitatUnd es ist "weird" - was jetzt eher Geschmackssache ist, ob man das toll findet oder total blöd (ich tendiere zu letzterem).
Sag ich ja auch.

ZitatDas mit den Halblingen ist schonmal ein gutes Beispiel für interessante Mechaniken, bei dem ich persönlich aber eher mit den Schultern zucke. Vor allem trägt das für mich genau nix zum "Sense of Wonder" bei, den du versprichst.
Der Sense of wonder liegt imho eher im Abenteuer als im Regelwerk. Etwas zum SoW trägt allerdings die Unsicherheit bei. Magie ist halt keine sichere Sache, im Gegenteil, vielleicht schaffst Du es nicht, den gewünschten Effekt zu kanalisieren, vielleicht kriegst Du einen viel besseren Effekt und rettest den Tag oder Du verpatzt es und seltsame Effekte treten auf. Ansonsten hatte ich ja schon verlinkt: #RPGaDAY2015 Tag 17 – Deine Lieblings-Fantasy-RPG? Da sind eigentlich alle meine Lieblinsmerkmale drin.

ZitatWas ist denn also nun so toll an DCC? Wie wird der Sense of Wonder erzeugt? Ich persönlich tippe da eher auf Nostalgie...
Nostalgie kann ich ausschließen. Nostalgisch verehrte Brettspiele wie HeroQuest fallen bei mir bei heutigem Wiederspielen glatt durch, ebenso die Orklandtrilogie. Drachenhort hingegen macht mir auch heute noch Spaß, hat imho noch besondere Elemente, die man heute nicht mehr findet. Kurzum, Nostalgie klappt für mich nur als Blick von außen, ohne es zu spielen/testen.

Zum anderen: Nostalgie beruft sich ja auf vergangenes. Das machen die DCC-Bilder bis zum Exzess, aber es gab diese Art Abenteuer früher nicht. Wie der DCC-Podcast sagt: DCC nimmt das nervige Element der hohen Tödlichkeit und wandelt es in etwas Spaßiges. Auch diese Art Cover gab es früher im RPG nicht. Es ist eben ein OSR 2-System, eine konsequente Fortentwicklung der ursprünglichen Ideen von D&D. Sprich, es gibt nichts, was es nachbildet.

Mein Tipp ist: Ausprobieren. GGf. DCC-Podcast anhören, die sagen schon viel richtiges.

Dungeon Crawl Classics #01 – Was ist Dungeon Crawl Classics?

Dungeon Crawl Classics #02 – Regeln und Charaktererschaffung

DCC Folge 3 Der Trichter

DCC Folge 4 Krieger & Zwerge
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Argamae

#8
Ist vielleicht gar einen eigenen Thread wert: "Was ist so toll an Weird Fantasy bzw. was genau soll das überhaupt sein?"
Ich mach mal so einen auf und kopiere deinen Beitrag da rein, wenn du magst, Colgrevance.
In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
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fnord

Zitat von: Greifenklaue am 28. August 2019, 23:52:30

Da unterschätzt Du den Trichter aber gewaltig. Und Du unterschätzt DCC gewaltig.

Ein Trichter ist eben kein schweres Abenteuer und zack, das klappt. Überhaupt: Kein DCC-Abenteuer ist wie ein typisches Abenteuer. Natürlich gibt es bessere und schlechtere, aber gerade im Rahmen einer Auswahl nimmt man ja die besonders guten - und jedes einzelne ist ein Kunstwerk. Nicht im Sinne eines DSA-Abenteuers, wo sich ein Riomanautor einen abgeschüttelt hat und man ab und zu einen würfeln darf, welcher Vorlesetext nun kommt, sondern das ganze wird ein Erlebnis, wo auch alte Hasen den Sense of Wonder wieder fühlen - und das gelingt nur ganz ganz wenigen (Numenera würde mir noch einfallen).

Einige der Regeln sind schier genial, jeder einzelne mathematische Sinn ist bei mir tiefenbefriedigt, wenn Halblinge im zweihändigen Kampf zwei W16 statt zwei W20 würfeln. Das klingt simpel, ust aber schlicht eine so gute Idee, dass es seit Jahr und Tag schon hätte immer sio sein soll. Man weiß gar nicht, woe Tolkien über Hobbits schreiben konnte, ohne die ikonischen 2W16 zu erwähnen. Man möge es dem Mann verzeihen!!!

Bei DCC hast Du kein "klassisches Dungeoncrawl", Du hast ein weirdes Erlebnis. Du hast keine taktische Bewegung, 1,50-Schritte und Gelegenheitsangriffe, Du hast Spaß!!!

Mein Appell, spiele einmal "Segler in sternenloser See" (einen Trichter) und dann ein höherstufiges Abenteuer.

Entweder Du bist geläutert, oder Du hasst das Ding - aber Du wirst nicht mehr der selbe sein.

Ein enthusiastischer Fan (since anno dazumal)


Ich melde mich schonmal für eine Testrunde an, die du als wahrer DCC-Jünger sicherlich mal auf einem Ding oder sonst wo anbieten wirst. Das ganze DCC-Prinzip ist ja gegen meine Rollenspielnatur, aber auf die Spielidee und -erlebnis   bin ich total neugierig und deshalb würde ich es gerne mal spielen.
..... und wieder nur ein Gehirn für alle!
Darin liegt Romeros subversives Genie, dem Publikum zu geben, wonach es sich sehnt – und dann noch eine Menge Zeug dazu, was man nie haben wollte.

Colgrevance

Danke für die ausführliche Antwort. Ich bin selbst immer (noch? wieder?) auf der Suche nach Spielen, die mir den Sense of Wonder (zurück-)bringen - und da du das so deutlich für DCC in Aussicht gestellt hattest, wollte ich doch mal genauer nachfragen.

Leider sind mir deine Antworten immer noch zu schwammig. "Witze erklären" kann man bis zu einem gewissen grad sehr gut - es ist halt nur sehr schwierig, weil es da immer auf individuelles Vorwissen und Erwartungshaltungen ankommt. Dies ist beim Sense of Wonder nicht anders, daher hätte ich meine Frage vielleicht präzisieren sollen: wie kommt der für dich  zustande? Ein paar Aspekte sprichst du ja an (die Podcasts werde ich mir nicht anhören, ich mag das Medium einfach nicht), aber das ist mir immer noch zu vage.

Dass die Mechanik weniger als das Abenteuer zum SoW beiträgt, ist mir klar, du hattest es nur in diesem Kontext erwähnt. Auch deine verlinkte Präferenzliste geht übrigens vor allem auf Spielmechaniken ein... Da drängt sich mir doch zumindest der Verdacht auf, dass du SoW teilweise auch daran festmachst. Aber das war ja wohl ein Missverständnis. Trotzdem bleibt die Frage, was genau den Sense of Wonder hervorruft (ich kann ein Rollenspiel sehr gut finden, auch ohne dass SoW dabei eine Rolle spielt).

Ich bleibe aber bei meiner Vermutung, dass Nostalgie für dich bei DCC eine große Rolle spielt (wobei wir anscheinend den Begriff etwas unterschiedlich interpretieren) und der Sense of Wonder in deiner Rollenspiel- bzw. Literatursozialisation begründet liegt, die sich von meiner sicher deutlich unterscheidet. Insofern bleibe ich DCC gegenüber skeptisch. Falls du das mal auf dem DinG o.ä. anbietest, lasse ich mich aber gerne eines Besseren belehren.

Colgrevance

Zitat von: Argamae am 29. August 2019, 11:00:46
Ist vielleicht gar einen eigenen Thread wert: "Was ist so toll an Weird Fantasy bzw. was genau soll das überhaupt sein?"
Ich mach mal so einen auf und kopiere deinen Beitrag da rein, wenn du magst, Colgrevance.

Gerne. Wobei es mir vor allem um den Sense of Wonder und nicht primär um das Genre Weird Fantasy geht.

Zitat von: fnord am 29. August 2019, 11:02:56
Ich melde mich schonmal für eine Testrunde an, die du als wahrer DCC-Jünger sicherlich mal auf einem Ding oder sonst wo anbieten wirst. Das ganze DCC-Prinzip ist ja gegen meine Rollenspielnatur, aber auf die Spielidee und -erlebnis   bin ich total neugierig und deshalb würde ich es gerne mal spielen.

Dito!  ;D

Greifenklaue

@Colgrevance: Du hast vermutlich recht, man sollte erstmal klären, was für jemanden der Sense of wonder ist. Das kann bei Dir natürlich anders sein als bei mir.

Nehme ich als Gegenbeispiel das Hârnmasterabenteuer (welches mir im Grundsatz gut gefallen hat), da hatte ich kein Sense of wonder. Alle Elemente waren bekannt, wenn auch anders vermischt. Trotzdem mochte ich es. Und auch bei dem Pilz ahnte ich zumindest vorher, dass etwas passiert, fand das aber ganz OKay, um auch mal di Neugier und Naivität darzustellen.

Numenera und DCC schaffen es hingegen mich in Situationen zu werfen, die ich nicht kenne, die sich neu anfühlen, die unbekannt sind. Ich fühle mich so, als hätte ich das erste Mal Herr der Ringe aufgeschlagen und weiß eben noch nicht, wie es aus- und weitergeht. UND: Diese Art SoW verspüre ich nicht mehr, indem ich versuche, das Erlebnis zu reproduzieren, also Herr der Ringe nochmal lesen, hilft nicht.

Die Frage ist halt, ob man bei stärkerer DSA-Sozialisierung DAS als Erlebnis sucht?

Ansonsten sei angemerkt, dass ein glühender Fan nicht zwingend auch ein glühendes Spielerlebnis übertragen kann.

Zitat von: Colgrevance am 29. August 2019, 11:17:33
Zitat von: fnord am 29. August 2019, 11:02:56
Ich melde mich schonmal für eine Testrunde an, die du als wahrer DCC-Jünger sicherlich mal auf einem Ding oder sonst wo anbieten wirst. Das ganze DCC-Prinzip ist ja gegen meine Rollenspielnatur, aber auf die Spielidee und -erlebnis   bin ich total neugierig und deshalb würde ich es gerne mal spielen.

Dito!  ;D
Ich sag mal Erzählonkel-Martin, Cthulhu-Daniel und Amel stehen ja nicht gerade in Verdacht, ausnehmende Nicht-Rollenspieler zu sein. Man kann eben am einen Spaß haben und am anderen auch. (Und ich behaupt weiterhin, ab Stufe 1 machst Du da soviel oder so wenig Rollenspiel, wie bei einem anderen System wie D&D 5, Dungeonslayers oder Labyrinth Lord auch.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Colgrevance

Ok, für dich gehören also neue Elemente zwingend zum Sense of Wonder dazu - das kann ich für mich tendenziell auch so sagen, ist aber definitionsgemäß m. E. nicht zwingend erforderlich. Neues bzw. Unbekanntes wird durch das Genre Weird Fantasy sicherlich eher unterstützt als durch bodenständigere Settings.

Trotzdem kann ich mir vorstellen, dass es da Unterschiede gibt, was und wie "neu" etwas sein muss - darf die Story bekannt sein, aber ein unbekanntes Wesen/Gerät/magischer Effekt/etc. ruft noch den SoW hervor? Reicht ein solches Element, oder müssen es mehrere sein? Wie viele? Und inwieweit wird das nicht vielleicht doch durch die Spielmechanik unterstützt? Oder durch Bilder/Grafik der Publikationen?

Da ist HârnMaster/-World sicher zu konventionell (wegen des Sense of Wonder würde ich das Spiel definitiv nicht zocken). Aber ich kann mir das auch bei anderen Spielen bzw. Settings nicht so richtig vorstellen; beim von dir genannten Numenera hatte ich z. B. (bei den mir bekannten Texten) immer den Eindruck, dass da altbekanntes aus Fantasy mit Science Fiction-Elementen verkleidet oder gemischt wird, was jetzt aber auch nicht so richtig neu wirkte. Andererseits waren die Bilder schon recht beeindruckend, was auf DCC jetzt eher weniger zutrifft... Da frage ich mich einfach: macht DCC das noch anders, oder ist der Sense of Wonder für mich einfach vorbei, egal welches Spiel ich heranziehe?

NB: Eclipse Phase war vielleicht noch ein Spiel, das in mir einen gewissen Sense of Wonder erzeugt hat. Generell kann ich mir das im Science-Fiction-Bereich auch eher vorstellen als bei Fantasy.


Greifenklaue

Ich muss noch antworten, dass ich die ursprüngliche an nerds-gegen-stefan gerichtet habe, der eine andere RPG-Sozialisierung als Du, bei dem bin ich mir ziemlich sicher, dass das zieht. Bei Dir kann ich mir zumindest gut vorstellen, dass es nicht zieht.

@Numenera: Hmm. Es ist glaub ich schon ein Unterschied, ob Du etwas liest, leitest oder spielst. SoW verspüre ich bei Numenera im wesentlichen, wenn ich es spiele. Vermutlich, weil man eine andere Perspektive hat und eine eigene Unsicherheit.

Zitat von: Colgrevance am 29. August 2019, 12:37:05
Trotzdem kann ich mir vorstellen, dass es da Unterschiede gibt, was und wie "neu" etwas sein muss - darf die Story bekannt sein, aber ein unbekanntes Wesen/Gerät/magischer Effekt/etc. ruft noch den SoW hervor? Reicht ein solches Element, oder müssen es mehrere sein? Wie viele? Und inwieweit wird das nicht vielleicht doch durch die Spielmechanik unterstützt? Oder durch Bilder/Grafik der Publikationen?
Sehr schewierig zu sagen, muss jetzt erstmal los ... Ich glauzbe auch nicht, dass es DIE Antwort gibt, aber ich versuche das nochmal zu durchleuchten.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
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