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[GK5] Gary Gygax contra d20 / D&D !?!

Begonnen von Greifenklaue, 13. Juni 2005, 23:40:10

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Greifenklaue

Die Greifenklaue hatte in der fünften Ausgabe das Glück, ein Interview mit Gary Gygax führen zu können. Der Mann, der mit D&D das Rollenspiel "erfunden" hat, mit Greyhawk eine schillernde Rollenspielwelt Leben einhauchte und seitdem unzählige Sachen geschrieben hat. Und n netter Kerl ist er auch

Wir haben das Interview natürlich auch genutzt, um seine Meinung zu den aktuellen Entwicklungen von D&D /d20 zu erfahren und es wurde ein wenig Kritik geübt...
Zitat
GK: Was halten Sie von der offenen Lizenz für das d20 System im Besonderen und dem Konzept generell?

Gary Gygax (GG): Für mich ist das d20-Konzept und die offene Lizenz ein Fehler. Während sie die kurzfristigen Bedürfnisse der Wizards of the Coast erfüllt, schafft sie es nicht, dies auch auf lange Sicht zu tun- sowohl für die Wizards, als auch für die D&D-Spieler.
Der Rückgang an d20-Veröffentlichern und an eben solchen Produkten unterstützt meine These.
Ich hätte eine kostengünstige, offizielle D&D-Version samt Benutzung des Logos ausgesuchten Herausgebern angeboten. WotC hätten editorielle Übersicht über das produzierte Material und durch den Verkauf der Lizenz auch das Geld, all diese Produkte zu kontrollieren.
Alles in allem wären natürlich weniger Produkte auf den Markt gekommen, die jedoch von hoher Qualität und offizielle Teile des D&D-Systems wären.


GK: Wie finden Sie die neueste D&D-Edition, Dungeons&Dragons 3rd?

GG: Jeder Leser, der auch nur ein bisschen mit meinem neuesten System, dem Lejendary Adventure RPG, vertraut ist, wird wissen, dass ich rein skillbasierende Systeme mit wenig Regeln den klassenbasiertern, regellastigen Systemen vorziehe.
Aus meiner Sicht regt die 3rd Edition sowohl Hack'n'Slay, wie auch Power-Gaming und striktes Regelspielen an. Den Archetypen gibt es nicht mehr, und das ganze System ist weder Fisch (klassenbasiert) noch Fleisch (skillbasiert).

Jetzt darf widersprochen werden
Oder beigepflichtet...

Das Heft gibt es übrigens weiterhin bei mir für 3 Euro inkl. PV, samt Inteview, Karrikatur, 30seitigem D&D-Abenteuer und eingem mehr. Insgesamt 60 Seiten Wenn ich Euch jetzt nicht schmackhaft gemacht habe...  

PS.: Ich hab den Auszug schonmal auf den drei wichtigen D&D-Bords angebracht, das gab doch sehr kontroverse Diskussionen

"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Ingo

Fisch mag ich nicht. Ich bin da mehr für ein schönes blutiges Steak. Was ja dann doch einem sehr (blutigen) skillbasiertem System entsprechen würde. Daran arbeite ich ja auch selbst, weil ich alle Stufen-Systeme mit weniger als 1438 Stufen nicht so gern hab.

Viele Grüße,
Ingo
Meine Homepage auf: http://www.prost-rollenspiel.de

Greifenklaue

Da kann ich ja schonmal kundtun, dass ich mir die Rezi zum Envoyer 6/2005 gesichert habe, dann kann ich gleich prüfen, wie fischig-fleischig-blutig Prost eigentlich ist  [15]
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Kaladrayn

Ich sage der mann hat recht!
Die d20 Regeln mögen zwar schön einfach und unkompliziert sein aber sie sind definitiv schlecht fürs Rollenspiel! Die Leute neigen dazu nur noch die Regeln zu sehen und abstrakte Regellösungen einem "Normalen" Charakterverhalten vorzuziehen! Da wäre unter anderem der berühmte 1,50 schritt zu nennen! Dinge wie Ausrüstung werden nurnoch zu reinen Dungeon Werkzeugen degradiert (Zitat: Ein Vorschlag Hammer ist ein schwerer Kopflastiger Hammer der sich besonders zum öffnen von Truhen eignet).
Auch die D&D "Kampagnen"-Bücher und deren nebenprodukte sind da nicht viel besser! Meiner meinung nach sollte ein Kampagnenbuch ein Hintergrund Werk sein (Regelbücher gibt es ja schließlich schon) und nicht eine abstruse sammlung von Regel erweiternden (unnützen) Prestigeklassen und Talenten sein! Auch die  beschreibungen von Regionen und Städten sind meist eher seltsam und NSC-Werte lastig!
"Wir sollten den Kampf aber nicht mit Worten sondern mit Waffen austragen!" - He-Man

Greifenklaue

ZitatAuch die D&D "Kampagnen"-Bücher und deren nebenprodukte sind da nicht viel besser! Meiner meinung nach sollte ein Kampagnenbuch ein Hintergrund Werk sein (Regelbücher gibt es ja schließlich schon) und nicht eine abstruse sammlung von Regel erweiternden (unnützen) Prestigeklassen und Talenten sein!
Du hast halt bei D&D die klare Trennung zwischen Regeln (D&D) und Setting (z.B. Vergessene reiche, narbenlande, kalamar).

Klar, es gibt einige regelfetischisten, wie überall, aber es gibt auch einen haufen vernünftiger Rollenspieler, die sich am neuen Minimalismus erfreuen  [21]
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Berserker

Nun ja, ich hoffe immer noch drauf einen Meister zu finden, der mich durch eine der Spielwelten von D&D überzeugen kann, denn bisher konnte ich mich nur von der Regellastigkeit überzeugen! War halt bisher immer der Fall bei D&D-Spielleitern, dass die Regeln und die ach so beliebten Prestigeklassen im Vordergrund standen! Deshalb bin ich trotz interessanter Welten nicht von begeistert und dabei ertrage für Spielwelten auch DSA-, SR- und Vampireregeln!  [15]

Greifenklaue

Du kannt halt D&D wirklich nur mit dem halben Grundregelwerk spielen (empfohlen...) oder mit sämtlichen Ergänzungblablaschnickeridu. Das war schon bei AD&D nicht anders.

Klar, wenn einem andere Verlage coole Spielwelten wegschnappen, muss man mit Grundregeln hinterherwerfen...

In punkto "neuer Minimalismus", kam ich deswegen drauf: http://www.rollenspiel-welten.de/thread.php?threadid=2164&boardid=43&styleid=10&sid=69fff616da95eae4471773ba859dd153  [6]
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Maniac

Also mein Eindruck ist, dass sich D&D mit der dritten Edition mehr in die Richtung eines Brettspiels entwickelt hat, da viele Regeln (insbesondere das Kapitel über Kampf) das Spiel mit Miniaturen berücksichtigen. Auch erinnert das Spiel insbesondere in der 3.5 Version an Computerrollenspiele, auf jedem Level bekommt man eine Spezialfertigkeit dazu, dass der Stufenanstieg auch richtig Spaß macht und die Spieler bei der Stange gehalten werden. Die Prestigeklassen erinnern mich mehr an mittelalterliche Superhelden, auch glaube ich dass insbesondere jüngere Mitspieler angesprochen werden sollen, so wird in der deutschen Ausgabe per "Du" angesprochen. Ich glaube, dass der Trend bei D&D mehr in die Richtung eines Brettspiels geht, schliesslich kann man nicht nur mit den Regelwerken Geld verdienen sondern auch mit den Miniaturen.
For those about to GURPS - We salute you!

Kaladrayn

@Maniac - Genau das ist der punkt die Regeln sind einem Brett-/Computerspiel sehr ähnlich was di meisten Leute dazu bringt sich wie bei einem solchen zu verhalten! Kombinationen von Talenten und das vorrausplannen eines Charakters bis zu 25. Stufe Treten zu sehr in den vordergrund!

@klaue - Leider beruhen meine aussagen auf "Feldstudien"! Wir spielen jeden Donnerstag ein d20 System (D&D, Warcraft, Conan, Star Wars) und teilweise an den Wochenenden auch! Nun muss ich leider feststellen das bei diesen Systemen setlsamer weise immer das Rollenspiel an sich nicht so ausgeprägt ist wie sonst bei uns üblich! Da mag es viele Gründe für geben sei es nun das wir die Welten nicht so Gut kennen die Brettspiel Regeln etc. aber in letzter Zeit setze ich bei uns die "Weg von d20 hin zum Rollenspiel" Linie durch und stelle fest das bei anderen Systemen das Rollenspiel wieder Stärker und besser ist auch wenn wir die Welt nicht so gut kennen!
Auch kenne ich einige Leute die "Nur"(!) d20 Systeme spielen und bei denen ist ein eindeutiges Brettspiel verhalten zu bemerken! (Zitat: Braucht irgendwer von euch noch ein Amulett +2? ich habe noch zwei übrig!) Kein bezug zu den Charakteren oder eine vorstellung davon was in einem Fantasy Helden vorgeht außer: Muss mehr Monster Totschlagen damit ich besser werde und noch mehr Monster Totschlagen kann! Es werden keine erläuterungen zu neu gelerntem gegeben (warum auch das kommt schließlich einfach so aus dem aufstiegs Himmel) und alles wird einfach hingenommen solange die Gesinnungen halbwegs zueinander passen!
"Wir sollten den Kampf aber nicht mit Worten sondern mit Waffen austragen!" - He-Man

Ingo

Zitat@Maniac - Genau das ist der punkt die Regeln sind einem Brett-/Computerspiel sehr ähnlich was di meisten Leute dazu bringt sich wie bei einem solchen zu verhalten! Kombinationen von Talenten und das vorrausplannen eines Charakters bis zu 25. Stufe Treten zu sehr in den vordergrund!
Dmit würde sich der Kreis ja nun wieder schließen. Immerhin ist D&D damals aus einem Tabletop hervorgegangen, oder?

Viele Grüße,
Ingo
Meine Homepage auf: http://www.prost-rollenspiel.de

Kaladrayn

Natürlich kann man bei jedem Rollenspiel etwas weglassen und sich die Regeln hinbiegen wie man will! Aber witziger weise funktioniert das bei d20 nicht!
Leider sind auch die offizielen D&D Kampagnewelten auch dermaßen beschissen beschrieben und einfach nur ein Kuddelmuddel aus allem was man sich vorstellen kann damit auch ja für jedn was dabei ist, so das man sich in der Welt überhaupt nicht integrieren kann/mag! Kalamar bildet da die ausnahme und Crom schütze das Conan Rollenspiel da es bei diesem keine Prestige Klassen (Nagut ein zwei gibt es schon aber die sind Regional orientiert) oder zusatz Talente gibt sogar die Regeln sind leicht (und gut abgeändert). Auch Star Wars ist von den Regeln eher besser als das standard d20.
"Wir sollten den Kampf aber nicht mit Worten sondern mit Waffen austragen!" - He-Man

Kaladrayn

Zitat
Zitat@Maniac - Genau das ist der punkt die Regeln sind einem Brett-/Computerspiel sehr ähnlich was di meisten Leute dazu bringt sich wie bei einem solchen zu verhalten! Kombinationen von Talenten und das vorrausplannen eines Charakters bis zu 25. Stufe Treten zu sehr in den vordergrund!
Dmit würde sich der Kreis ja nun wieder schließen. Immerhin ist D&D damals aus einem Tabletop hervorgegangen, oder?

Viele Grüße,
Ingo

Recht hast Du!
Aber ich für meinen Teil fand die Evolution vom Tabletop zur Charakterdarstellung eigentlich ganz Positiv so das ich d20 für eine Rückentwicklung halte! [25]
"Wir sollten den Kampf aber nicht mit Worten sondern mit Waffen austragen!" - He-Man

Ingo

Naja, Retrospektive im Rollenspiel ist sicherlich nicht jedermanns Sache. Gut meine auch nicht unbedingt. Ich glaube Gary hat da irgendwie recht.

Viele Grüße,
Ingo
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Greifenklaue

ZitatDie Prestigeklassen erinnern mich mehr an mittelalterliche Superhelden, auch glaube ich dass insbesondere jüngere Mitspieler angesprochen werden sollen, so wird in der deutschen Ausgabe per "Du" angesprochen.
Um das "Du" gab es größere Diskussionen beim Wechsel von Amigo zu F&S, aber man wird wohl dabei bleiben. Die Amis dürften dieses Problem wohl nicht haben...

Ich find aber das "Du" besser, zumindest bei D&D.
ZitatGenau das ist der punkt die Regeln sind einem Brett-/Computerspiel sehr ähnlich was di meisten Leute dazu bringt sich wie bei einem solchen zu verhalten! Kombinationen von Talenten und das vorrausplannen eines Charakters bis zu 25. Stufe Treten zu sehr in den vordergrund!
Klar, ohne Frage, in die richtung gibt es Entwicklungen,zumal es auch ne Masse D&D-Rollenspiele direkt gibt...

Aber bzgl. der 25. Stufe, hmm, ich hab etwa in der 10. Stufe die Lust verloren, weil mein Priester da zu "mächtig" wurde und nicht mehr richtig fluffte... Überhaupt, das Spiel auf niedrigen Stufen ist ehh das beste.

Da werden eindeutig zuviel EPs verteilt, wenn ich michj daran erinnere, mal 5 Kampagnen in einer Stugfe hängengeblieben zu sein...  [6]
Zitat@klaue - Leider beruhen meine aussagen auf "Feldstudien"! Wir spielen jeden Donnerstag ein d20 System (D&D, Warcraft, Conan, Star Wars) und teilweise an den Wochenenden auch! Nun muss ich leider feststellen das bei diesen Systemen setlsamer weise immer das Rollenspiel an sich nicht so ausgeprägt ist wie sonst bei uns üblich! Da mag es viele Gründe für geben sei es nun das wir die Welten nicht so Gut kennen die Brettspiel Regeln etc. aber in letzter Zeit setze ich bei uns die "Weg von d20 hin zum Rollenspiel" Linie durch und stelle fest das bei anderen Systemen das Rollenspiel wieder Stärker und besser ist auch wenn wir die Welt nicht so gut kennen!
Hm, sind es denn die selben Leute, die d20 und auch was anderes spielen? Und vor allem, Einflußfaktor 1, der selbe Meister?

Ohne frage, es gibt viele putzige Hack & Slayer, Powerplayer, Regelfetischisten und Schummler unter D&Dlern. Aber in der Quote soviel wie im gesamten RP auch...

Ich kenn nur den Effekt, der bei meiner liebsten AD6D-Rune auftrat, dass sie bei DSA zu Würfelmonstern mutierten...

Naja, wenn man 100 statt 3 Talente hat kein Wunder...

ABER: Ich sag mir immer, es kann ja nicht vom System abhängig sein, wie ich mich verhalte.

"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Greifenklaue

"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

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