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Filme Alt versus Neu

Begonnen von Besserwisserboy, 30. Oktober 2014, 14:57:37

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Argamae

Zitat von: Besserwisserboy am 09. November 2014, 00:55:39
Conan vs Conan

Die Version von 1982 ist Kult, das Remake aus meiner Sicht nicht ganz so schlecht, wie von vielen anderen gesehen, aber eher etwas für einen netten Blu Ray Abend.

Oh, hatte CONAN vs. CONAN ganz übersehen. Kann mich Deinem Fazit nur bedingt anschließen. Zwar gab es einzelne Szenen, die Nispel ganz gut hinbekommen hat (darunter auch die teils tollen Szenenbackgrounds und Totalen, in denen Landschaften oder zyklopische Bauten gezeigt werden), aber insgesamt war der Film doch recht schrottig, denn viele Sets wirkten im Vergleich zu den eben gelobten Hintergrundgemälden eher dürftig. Momoa konnte in kaum einer Szene als Conan überzeugen und die Story war nicht nur arg löchrig sondern zum Schluß auch überzogen. Mein Bluray-Abend wurde jedenfalls durch CONAN nicht nett(er).
Das Original kann ich mir im Gegensatz dazu immer wieder angucken, da es eine viel dichtere Atmosphäre erzeugt und eine archaische Rohheit transportiert. So, wie ich auch die Conan-Geschichten empfinde.
In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
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Besserwisserboy

Der Original-Conan gehört zusammen mit Highlander zu den Filmen die ich am häufigsten gesehen habe (zumeist in meiner Jugend). Sehr viele optisch einprägsame Szenen und coole Dialoge!
Bei dem Remake hatte ich befürchtet, daß es eher eine blutarme sindbadmäßige Neuverfilmung wird. Allein die erste Szene von Conans Geburt auf dem Schlachtfeld hat mich eines besseren belehrt und hatte sogar etwas episches (geboren auf einem Schlachtfeld um zu leben auf einem Schlachtfeld...oder so).
Auch den Erwachsenwerden-Ritus mit dem Ei im Mund empfand ich als gute Idee. Von Momoa hat man vielleicht etwas zu viel erwartet, da er ja auch schon in Game of Thrones eine ähnliche Rolle ganz gut ausgefüllt hat. Er war vielleicht nicht zu 100% der Conan, den man erwartet hat.
Aber genaugenommen ist Conan ja das geistige Kind von sehr vielen Autoren. Ich habe etwa 50 Conan-Romane gelesen, da ist sein Charakter auch etwas unterschiedlich, je nachdem wie er gerade "beruflich" unterwegs ist. Conan ist in den Romanen mal Söldner oder Pirat, dann wieder Dieb oder General.
Im Film kommt er vielleicht etwas zu sympathisch rüber. Der Schwarzenegger-Conan hatte eigentlich nur einen einzigen Gesichtsausdruck.
Also wie gesagt ich fand das Remake nicht perfekt, aber besser als die meisten Kritiker. Man hätte viel mehr falsch machen können. Am meisten hat mich eigentlich geärgert, daß man das Drehbuch nicht ein wenig mehr nach Logiklöchern untersucht hat. Aber daran mangelt es sehr vielen Filmen in den letzten Jahren...
Ich bin nur durch einen Tippfehler hier, eigentlich wollte ich aufs Reifenklauen-Forum...
Wer hat meinem Goldfisch das Töten beigebracht???

Besserwisserboy

Der rosarote Panther vs Der rosarote Panther

Im Mittelpunkt des Films von 1963 steht der namensgebende Dimant Pink Panther, der von einem Meisterdieb entwendet werden soll.
Die Rolle des trotteligen französischen Inspektor Clouseau besetzte Regisseur Blake Edwards mit dem Schauspieler Peter Sellers, der versucht seine Nemesis dem Meisterdieb "Das Phantom" hinter Schloss und Riegel zu bringen.
Peter Sellers erweist sich dabei als Glücksgriff, denn ohne seinen Slapstick-Humor, wäre die Komödie nicht sonderlich lustig gewesen.

Ich muss zugeben, daß mir der erste Pink Panther-Film auch gar nicht so gut gefällt. Ich bin eher ein Fan der mittleren Filme, der Fortsetzungen. Danach waren die letzten Filme auch nicht mehr so witzig, da sie nach Sellers Tod nur aus entfallenen Szenen, Rückblicken und mit andern Schauspielern gedreht wurde.

2006 übernahm Steve Martin die Rolle des trotteligen Franzosen-Inspektors. Aus meiner Sicht hat man aber übersehen, daß sich der Humor auch seit den 60ern-80ern durchaus weiterentwickelt hat. Steve Martin ist in anderen Rollen durchaus lustig als Inspektor Clouseau für mich eher nicht.
Die meisten Lacher waren eigentlich eher müde Schmunzler. trotzdem spielte der Film immerhin so viel ein, daß es noch eine Fortsetzung gab.

Für mich gibt es nur einen Inspektor Clouseau und das ist Peter Sellers! Auch wenn der Humor etwas veraltet ist, kann man mit etwas Sinn für nostalgische Krimi-Komödie darüber mehr lachen als über das Remake!
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Besserwisserboy

#48
Todesgrüße aus Shanghai vs Fist of Legend

Hier mal zwei Eastern oder Martial Arts - Filme in der Gegenüberstellung.

Todesgrüße aus Shanghai (1972) mit Bruce Lee in der Hauptrolle lief auch unter dem Namen Fist of Fury oder die Faust des Rächers. Es war der zweite bekanntere Film vom Bruce Lee.

Dabei geht es um die fiktive Geschichte eines Kung-Fu-Meisters der Real gelebt hat und ein chinesischer Volksheld war. Bruce Lee spielt dessen Schüler, der als er von einem Studium zurückkehrt, erfährt, daß sein Meister gestorben ist.
Im Verlauf des Films findet er heraus, daß er ermordet wurde und zwar von den Japanern, die China teilweise besetzt halten. Genauer genommen von Japanern einer Kampfsportschule. Er macht sich auf den Weg um Rache zu nehmen...


1994 wurde ein Remake mit Jet Li in der Hauptrolle gedreht. die Story ist an sich dieselbe. Der Film kam in Deutschland erst vor kurzem auf den DVD-Markt (war aber vielleicht schon früher als VHS erhältlich). Ich habe die Blu ray gekauft und muss sagen, daß sie recht schlechte Bildqualität hat.
Die Schlaggeräusche, die man sonst nur aus Bud Spencer-Filmen kennt, sind für Eastern ja normal. Bei diesem Film hat man zusätzlich (warum auch immer) die Gegner mit Mehl in den Klamotten eingepudert. Was bei jedem Treffer zu einer kleine Staubwolke führte. Und in manchen Szenen zu mehligen Körperstellen und mehligen Böden.
Jet Li ist einer der größten Kung Fu-Darsteller der Filmgeschichte. in diesem Film sehen aber einige Kämpfe etwas seltsam aus. Wahrscheinlich hat man den Film etwas schneller laufen lassen ausserdem imitiert der den Stil von Bruce Lee. Das sah für mich etwas lächerlich aus.
Jet Li hat einige der besten Eastern gedreht. Fist of Legend gehört nicht zu seinen besten.

Das Original hat mir etwas besser gefallen, nicht wegen Bruce Lee, sondern der Film an sich auch wenn er viele Jahre älter ist als das Remake.
Der Kampfstil von Jet Li ist in meinen Augen spektakulärer als der von Lee, in Fist of Legend zweigt er allerdings zu wenig davon was wohl aber eher an den schlechten Tricks liegt, als an seinem Können.
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Besserwisserboy

Punisher vs Punisher

Der Punisher ist ein Charakter aus dem Marveluniversum. Wobei er zwar mit Superhelden zusammen auftritt selber aber, ähnlich wie Black Widow, keine Superkräfte besitzt. Man könnte ihn als einen der wenigen Anti-Helden von Marvel bezeichnen und vielleicht mit Batman von DC vergleichen. Allerdings ist der Punisher um einiges brutaler und verlässt sich eher auf übermäßig viele Waffen als auf technische Spielereien.

1989 kam die erste Punisher-Verfilmung mit Dolph Lundgren in der Titelrolle in die Kinos. Er ist Frank Castle einer der guten Cops.
Doch als die Mafia seine Familie tötet und auch meint ihn erledigt zu haben geht er in den Untergrund und wird zum Punisher.
In Selbstjustizmanier killt er erst die Mitglieder der italienischen Mafia uns später auch der Yakuza. Immer auf der suche nach den Mördern seiner Familie und Rache.
Der Film kam im gleichen Jahr wie Tim Burtens Batman auf den Markt. Aber Batman war eher als Comicverfilmung zu sehen und der Punisher ging mehr in Richtung Actionfilm. Der Film war so brutal, daß er selbst im geschnittenen Zustand auf dem Index landete, daher wurde ihm großer Erfolg vorenthalten. Erwähnenswert ist noch, daß der Punisher in dem Film nicht sein comictypisches Totenkopfsymbol trägt, dieses ist nur auf seinem Dolchknauf zu bewundern. Ausserdem  rasiert sich Frank Castle so, daß sein Gesicht ein wenig an den Punisherschädel erinnert.


In der Comicverfilmungswelle wurde 2004 auch der Punisher neu aufgelegt. Die Hauptrolle bekam Thomas Jane und die Rolle des Fieslings übernahm John Travolta. Der Film ist an sich etwas comichafter, aber glücklicherweise verzichtet man nicht auf die für den Punisher typische Gewalt. Daher erhielt der Film auch keine FSK 18, sondern nur eine SPIO-Freigabe und landete später auf dem Index.
2008 kam mit Punisher: Warzone noch eine Fortsetzung mit anderer Besetzung, die floppte.


Beides solide Actionfilme, die zu ihrer jeweiligen Zeit passten. Wenn man die Einspielergebnisse und den jeweiligen Bekanntheitsgrad beiseite lässt, kann ich keinen klaren Gewinner oder Verlierer ausmachen. Was ich an beiden filmen mag ist die Humorlosigkeit. In machen Filmen dieser Art ist es üblich, daß der beste Kumpel oder gar die gesamte Familie ins Gras beißen und der Held nach 90 Minuten Racheorgie lachen und Witze reißen...
wenn Anti-Held eine Verkörperung hat dann aus meiner Sicht den Punisher!
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Argamae

@Punisher vs. Punisher: Mich haben beide Filme nicht so gerissen. Was ist denn mit dem dritten Film? "Warzone" oder wie der Untertitel heißt?
In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
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Besserwisserboy

#51
Der Film war um einiges schlechter als die beiden ersten Punisher-Filme.
Die Hauptrolle spielt der Schauspieler Ray Stevenson, den noch am bekanntesten durch die Serie Rom sein dürfte. Auch der Film war so brutal, daß er nur ein SPIO-Bewertung bekommen hat, ansonsten ist er nur in der geschnittenen FSK 18 erhältlich. Da er in Amerika schon ein Flopp war erschien er bei uns nur auf DVD/Blu Ray.
Ich fand ihn auch nicht so toll obwohl er einige ganz nette Actionszenen hatte, die aber noch keinen sehenswerten Film rechtfertigen.
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Greifenklaue

Zitat von: Besserwisserboy am 22. November 2014, 21:16:19
Der Film war um einiges schlechter als die beiden ersten Punisher-Filme.
Die Hauptrolle spielt der Schauspieler Ray Stevenson, den noch am bekanntesten durch die Serie Rom sein dürfte.
Schade, den mag ich!
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Besserwisserboy

Den Film oder den Schauspieler?
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Hrun der Zwergenzwicker

Der Schauspieler ist toll. ^^
So wilde Freude nimmt ein wildes Ende.

Greifenklaue

"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Besserwisserboy

#56
Feuerball vs Sag niemals nie!

Der einzige Mann der es mit James Bond aufnehmen kann ist James Bond!
Sowohl im Original Feuerball von 1965 als auch im Remake Sag niemals nie! von 1983 spielt Sean Connery den James Bond.
Vorausgegangen war ein Rechtstreit um die Rechte am Drehbuch.
So kam es daß 1983 gleich zwei Bond-Filme in die Kinos kamen. Der "echte" Bond mit Roger Moore Octopussy und die Neuverfilmung von Feuerball mit dem alten Bond Connery.

Der Titel Sag niemals nie! beruht angeblich auf der Aussage von Connery, daß er nie wieder Bond spielen würde. Noch heute wird der Film nicht als offizieller Bond-Film anerkannt und ist z.B. auch nicht in der Sammelbox zum Jubiläum enthalten.

Der Film hat zwar die selbe Story wie Feuerball, weicht aber in vielen Dingen vom Original-Film ab. Unter anderem durfte auch die typische Bondmusik nicht verwendet werden, da das Studio die Rechte dafür nicht hatte.

Auch wenn es schön ist noch einmal Sean Connery in seiner wohl bekanntesten Rolle als Doppelnull-Agent zu sehen, ist er doch ein wenig zu alt für dies Rolle und das angeklebte Toupet wirkt ein klein wenig lächerlich. Trotzdem ist es nicht der schlechteste Bond-Film und gefällt mir persönlich sogar besser als sein direkter Konkurrent Octopussy (der finanziell aber das Rennen in dem Jahr gemacht hat).
Wenn ich ihn aber mit Feuerball vergleiche ist mir dieser Bond um einiges lieber, auch wenn er deutlich älter ist.

PS es gib noch einen weiteren Bond-Film der mehrere male verfilmt wurde. Casino Royale wurde gleich drei mal verfilmt. 1954 als Fernsehfilm, 1967 mit Peter Sellers und David Niven als Bond Parodie und 2006 als Auftakt zur neuen Bond-Ära mit Daniel Craig.
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Besserwisserboy

Verblendung vs Verblendung

2009 kommt mit Verblendung der erste Teil von Stieg Larssons sogenannter Millennium-Trilogie in die Kinos. Der Film handelt von den Enthüllungsjournalisten Blomkvist  der gerade mit falschen Informationen zu einem unwahren Artikel genötigt wurde und gerade einen Prozess vor Gericht verloren hat. Da dies stark seinem Ansehen und seinen Finanzen geschadet hat, nimmt er den Auftrag des Großunternehmers Vanger an.
Dieser möchte den über 40 Jahre alten Mord an seiner Nichte Harriet aufgeklärt haben.
Der Kreis der Verdächtigen bezieht sich dabei auf dessen gesamte Familie, die zum Tatzeitpunkt auf der schwedischen Familieninsel zugegen war.
Unterstützung erhält er dabei von Lisbeth Salander einer jungen Hackerin, die kurze Zeit vorher noch für Blomkvists Auftraggeber ihn selbst durchleuchtet hatte.
Bei der Durchleuchtung der Familie kommt das eine oder andere Familiengeheimnis ans Tageslicht und gegen Ende wird klar, daß der Fall um einiges größer ist als erwartet...

Eigentlich war nur eine TV-Verfilmung geplan, doch dann entschied man sich doch fürs große Kino. Der Film unterscheidet sich aus meiner Sicht nicht so sehr von einem normalen Krimi oder Thriller, allerdings sind die beiden Hauptfiguren doch schon etwas interessanter und tiefsinniger.

Insbesondere die Hackerin Lisbeth hat da ein interessantes Leben vorzuweisen. Sie wurde wegen ihrer geistigen Unstabilität unter die Aufsicht eines Vormundes gestellt. Während des Films wird sie von ihrem Vormund vergewaltigt und erpresst. Was wohl die heftigste Szene des Films sein dürfte.

2011 wurde der Film für das amerikanische Publikum, welche s traditionell keine Ausländischen filme mag, mit Daniel Craig (James Bond) neu verfilmt.
Klugerweise hat man die Handlung aber in Schweden belassen, da es sonst sehr schwer gewesen wäre die Story sinnvoll zu erzählen. Man hat fast alles so beibelassen wie im schwedischen Original. Lediglich den Schluss fand ich etwas unverständlich. Da war das Original etwas erklärender.

Die beiden Filme sind aus meiner Sicht in etwa gleichauf. Weder liegt die schauspielerische Leistung der amerikanischen Version höher, noch die der etwas unbekannteren schwedischen Schauspieler.
Da die Unterschiede  aber so minimal sind, hätte man sich aus meiner Sicht ein Remake auch sparen können. Das Original hätte mir da gereicht.
Ein netter Krimi, der aber in beiden Versionen sich recht lange hinzieht.
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Besserwisserboy

So finster die Nacht vs Let me in

Schweden ist was filme betrifft etwas mehr für Krimis bekannt. 2008 erschien aber ein Vampirfilm in den Kinos, der auch im Ausland gut aufgenommen wurde.
Vampirfilme gibt es viele mal sind die Blutsauer Romantiker die in der Sonne glitzern wie in Twilight, mal brutale Monster wie in 30 Days of Night. Man könnte meinen jede Facette des Vampirfilms wurde schon verfilmt.
Da wirkte die Story von so finster die Nacht schon ein wenig frischer als so mancher zigfache Aufguss. Im Hauptaugenmerk stehen der junge Oskar, der von seinen Schulkameraden ständig gemobbt wird und das Vampirmädchen Lisa.
Beide treffen sich abends auf einem Spielplatz vor einer Wohnsiedlung und freunden sich erst oberflächlich an. Erst im Laufe des Filmes wird die Freundschaft tiefer und Oskar erfährt von dem Geheimnis seiner Freundin.
Schon bei "Interview mit einem Vampir" fand ich Kirsten Dunst in der Rolle einer Vampirin gefangen in einem Mädchenkörper sehr interessant. Ausserdem wird im Film noch schön der Alltag eines Blutsaugers dargestellt, der sich ernähren muss und gleichzeitig nicht auffallen darf. Wobei eine Art menschlicher Vater (zumindest jemanden der ihn spielt, da er viel jünger ist als "seine" Vampirtochter) eine wichtige Rolle spielt.

Betrachtet man den Film etwas tiefsinniger, wird man auch auf Freundschaft, erste Liebe und den Umgang mit andersartigen "Menschen" stoßen, sowie einer guten Portion Sozialkritik. Der Schluss wird dann sogar noch etwas blutig, was dem Film eine FSK 16 Einstufung einbrachte.

2010 wurde der Film unter dem Namen Let me in in den USA neu verfilmt.
Die Geschichte wurde größtenteils beibehalten. Mit Chloë Grace Moretz übernahm "Hit-Girl aus Kick Ass" ein etwas bekannteres Gesicht die Rolle der Vampirin.
Ansonsten wurden die Namen und die Handlung ein wenig "amerikanisiert" und der Film ein paar mehr Spezialeffekte bekommen, was aber nicht nachteilig auffällt.
Altmeister Stephen King hat den Film angeblich als einen der besten Horrorfilme der letzten 20 Jahre bezeichnet.
In gewissen Bereichen mag das sogar stimmen und die erzählform und der Aufbau des Films kommen sogar einigen King-Werken recht nahe und ähneln diesen.

Ich fand beide Filme in etwa gleich gut. Wobei ich die Schauspielkunst der doch recht jungen Chloë Grace Moretz durchaus bewundere. Das Original wäre in Ami-Land wohl nicht so erfolgreich geworden, deshalb hat eine Neuverfilmung hier sogar Sinn gemacht. So erreichte der Film ein größeres Publikum und das hat das Thema durchaus verdient.
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