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Besserwisser´s Tipps für LARP-Anfänger

Begonnen von Besserwisserboy, 17. November 2009, 16:48:17

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Besserwisserboy

Jetzt ist es soweit, ich bin alt genug, um einen Ratgeber zu schreiben...
Anfangen werde ich mit der CHARAKTERERSCHAFFUNG:

Also du hast dich entschieden dem seltsamen Hobby Larp zu frönen und weißt nich genau wo du anfangen sollst!?

Als erstes solltest du dich fragen, was du denn gerne spielen möchtest, also einen Charakter  (die Figur, die du darstellen willst) erschaffen.
Da hilft meist schon ein kritischer Blick in den Spiegel, um die Entscheidung etwas einzuengen. Denn viel wichtiger ist die Frage: Was kann ich denn auch darstellen?
Eine Elfe mit 30 Kilo Übergewicht, ein Barbar mit mickrigen Ärmchen und ein Zwerg mit 1,80 Meter, sehen nicht nur seltsam aus und werden dir schiefe Seitenblicke einbringen, nein du wirst wahrscheinlich auch irgendwann selbst daran den Spaß verlieren.

Da Larp meiner Meinung nach ein Gruppenhobby ist, und sich Einzelgänger als Anfänger oft schwer tun, rate ich sich eine bereits bestehende Gruppe zu suchen und sich der anzuschließen. Dadurch schließen sich schon andere Dinge aus. Ein Meuchelmörder passt halt nicht unbedingt in einen Ritterorden. Ein weiterer Vorteil ist, daß diese Gruppe dir bei dem Basteln deiner Gewandung helfen und einige Sachen leihen kann.
Es ist natürlich auch möglich selbst eine Gruppe aus Anfängern zu gründen. Da fällte es erfahrungsgemäß auch leichter untereinander zu spielen und grobe Schnitzer, fallen nicht ganz so ins Gewicht. Wichtig ist daß man zumindest in groben Zügen mit dem Spielstil der Gruppe (da gibt Plotjäger, Gewandungsgriller, Polsterwaffenkampfsportler....)übereinstimmt.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, daß viele Anfänger etwas besonderst mächtiges oder wichtiges spielen  wollen. Meist kann diese Rolle aber sehr selten ausgefüllt werden.
Möchtest du z. B. einen Adligen spielen, so benötigst du zumindest entsprechende Kleidung (welche recht teuer ist) und ein kleines Gefolge von Untertgebenen. Die Darstellung eines mächtigen Magiers oder Klerikers, benötigt neben der Ausrüstung, vor allem größeres schauspielerisches Talent. Es kann auch vorkommen, daß du als wichtige Persönlichkeit von anderen Spielern in eine Führungsrolle gedrängt wirst und ständig mit Entscheidungen belästigt wirst. Also eignet sich ein Zauberlehrling und ein Priesteranwärter, meist besser für einen Anfänger.
Ein weiterer Fehler aus meiner Sicht ist es mit einem bösen Charakter seine Laufbahn zu starten. Der in der Taverne vor sich hinbrütende Meuchelmörder wird von den meisten Spielern nicht beachtet und in den allerselsten Fällen, wird dich überhaupt jemand mit einem Auftrag betrauen wollen. Offensichtlich böse Wesen, wie z.B. Dunkelelfen, haben bei Anwesenheit von schwergerüsteten Paladinen auch eher eine kurze Lebenserwartung. Also such dir lieber einen Charakter aus, welcher auch mit anderen Leuten zusammen spielen kann.

Am besten eignen sich einfache menschliche Charaktere um mit dem Larp anzufangen.

Als nützlich hat es sich erwiesen eine Hintergrundgeschiche (eine Art Lebenslauf) für den Charakter zu schreiben. Manche Spielleitungen bauen Dinge daraus in ihr Spiel ein und konfrontieren dich z.B. mit dem Jugendfreund aus alten Tagen, deshalb ist es wichtig diesen Lebenslauf nicht in Romanform ausufern zu lassen. Kaum eine Spielleitung liest meht als zwei Dina 4 Seiten.
Wichtiger als für die Spielleitung ist der Hintergund aber für dich selbst, damit du in etwa weisst, wie du in bestimmten Situationen zu reagieren hast. Deshalb solltest du dir selbst einige Fragen zu deinem Charakter stellen: Wo wurde er geboren?  Was waren seine Eltern? Warum ist er auf Wanderschaft gezogen? Was sind seine Ziele? Ist er religionsverbunden? Wie steht er dem Adel gegenüber?

Wenn das alles fertig ist, sollte man sich mit einem Regelwerk, welches auf dem Larp welches du besuchen möchtest auseinandersetzen. Lies es und stell dir deinen Charakter mit seinen Fähigkeiten, evtl. Zaubern usw zusammen. Falls du Schwierigkeiten damit hast und auch nach dreimaligem nachlesen und mit gesundem Menschenverstand Fragen und Probleme mit dem Regelwerk hast, dann frag lieber den Veranstalter vor der Veranstaltung, ob er dir behilflich ist und einige Fragen klären kann.

Ach, hätte ich fast vergessen. Dem Kind muss mann ja noch einen Namen geben. Da die meisten Leute mit Lachanfällen reagieren, wenn sich jemand als Merlin und Co. vorstellt, sollte man auf Namen aus Literatur und Film verzichten. Ebenso eignen sich ultracoole Namen wie: Nightshadow oder Deathwing eher weniger. Man sollte darauf achten, daß der Charaktername nicht allzu lang und einigermaßen zu merken ist.

Zu einem späteren Zeitpunkt werde ich noch Tipps zu Erstellung von Gewandungen, dem Verhalten auf Cons, Larpwaffen usw. geben!

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Besserwisserboy

Jetzt kommen wir zu Teil 2. Gewandungen und Ausrüstung:

LARP ist teuer. Punkt!

Mann kann viele hunderte und tausende von Euros in eine perfekte Gewandung stecken. Für den Anfang würde ich das aber keinem raten. Warum viel Geld in ein Hobby stecken, daß man nach einmal spielen vielleicht nicht mag?

Am besten leiht man sich die gröbste Ausrüstung erst einmal von Freunden oder der Gruppe in der man mitspielen will und testet das Hobby an. Danach kann man sich immer noch einen eigenen Gewandungsfundus zulegen.
Die meisten guten und einigermaßen günstigen Funde für Klamotten findet man auf Flohmärkten, Theaterfundusverkäufen, Secondhand-Läden und, wer hätte es gedacht - bei ebay!

Natürlich sieht jede Gewandung für verschiedene Charaktere anders aus. Ich habe aber mal zusammengestellt, was ich für den Anfang als nützlich erachte.
Schuhe sind meist das größte Problem. Da Turnschuhe die schlechteste Wahl sind würde ich zu Lederschuhen raten, wenn man welche hat. selbst Springerstiefel lassen sich mit Überziehgamaschen oder Stoffwickeln einigermaßen gut abtarnen. Wichtig ist daß die Schuhe gut passen und wetterfest sind.

Hosen. Auch da eignen sich vor allem Stoffhosen, wie z.B. einfarbige Jogginghosen ohne Aufdruck. Bei Frauen eignen sich natürlich auch Kleider, die nicht zu modern wirken. Wobei Pannesamtkleider sich nicht so sonderlich gut z.B. für eine Schankmaid eignen.

Einen warmen Umhang würde ich jedem Anfänger ans Herz legen. Da auf Cons nicht immer schönes Wetter ist und es auch abends manchmal sehr kalt ist, kann ein einfacher Umhang Gold wert sein. Außerdem ist die Herstellung recht einfach.

Das gleiche gilt für das wohl universellste mittelalterliche Kleidungsstück, die Gugel. Das ist eine Art Kaputze mit Schulterlappen. Schützt bei schlechtem Wetter.

Ein Wams, das ist eine Art mittelalterlicher  Pullover ohne Ärmel, der über das Hemd gezogen wird, wertet eine Anfängergewandung um Längen auf und ist auch nicht so schwer herzustellen.

Ein Hemd. Je mittelalterlicher der Schnitt, umso besser.

Ein Gürtel. Ohne Aufdruck auf der Schnalle. Einen Geldlederbeutel.

Alt aussehendes Besteck, ein Holzteller und ein Trinkgefäß (Zinn-, Holz- oder Tonbecher) sollten nicht fehlen.

Eine alte Laterne oder andere Lichtquelle.

Und, ganz wichtig, ein Tuch. Damit kann man evtl. in der Taverne ausgegebene Bierflaschen umwickeln und abtarnen.

Bei allen Sachen sollte man darauf achten, daß sie in passenden Farben gekauft oder hergestellt werden. Die meisten Larps spielen zwar in einer Fantasywelt. Diese sind aber fast immer an das reale Mittelalter angelehnt, wo Pink und Neongelb eher selten waren. Auch kann ich nicht dazu raten allzu viele Dinge in schwarz zu tragen. Das wirkt immer irgendwie wie ultraböser Möchtegern.

Will man seine Gewandung später ausbauen, sollte man meiner Meinung nach, darauf achten, daß man gleich erkennt, was du darstellen willst.
Larp lebt zum größten Teil vom Klischee. Außerdem sind die optischen Eindrücke die man gewinnt, die ersten und stärksten.
Wenn man einen Magier auf 100 Meter schon an Spitzhut und Robe erkennt, erleichtert das vieles und man muß sich nicht die Mühe machen zu erklären: Was bin ich denn eigendlich?!

Wo ich schon bei Spitzhut bin. Zu einer guten Gewandung, gehört für mich auch eine passende Kopfbedeckung. Die signalisiert für mich am stärksten, daß man gewandet ist und jemand anderen als sich im normalen Leben darstellt.

Im nächsten Teil meiner kleinen Beratungsstunde wende ich mich den Larpwaffen und dem Umgang damit zu. Und vielleicht verrate ich noch, wie man aus Backpflaumen Brieftaschen bastelt... ;D
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Besserwisserboy

Teil 3: Larpwaffen und der Umgang damit!

Irgendwann kommt wohl für jeden Larper der Tag, an dem er eine Polsterwaffe benutzen will, sei es nun ein einfacher NSC-Prügel oder ein Paladinzweihänder...

Polsterwaffen bestehen aus einem Fieberglaskernstab, Polstermatten,Leder und Latex.
Ein weit verbreiteter Irrtum ist, daß Waffen selber zu bauen viel günstiger ist, als Waffen zu kaufen. Das mag bei einer Herstellung von einem Dutzend Waffen ja stimmen, für einzelne Schwerter aber nicht. Die Materialien kann man in den seltensten Fällen genau für ein Schwert bestellen und gewöhnlich sehen die ersten Eigenbauten eher schlecht bis mittelmäßig aus.
Über Bauanleitungen möchte ich mich nicht auslassen, davon gibt es inm Internet genügend. Beim Kauf ist es besser die Waffe im Laden zumindest in Augenschein zu nehmen und auf die Härte bzw. Weichheit der Waffe zu achten. Es gibt Waffen aus weichem Schaumstoff und welche mit härterem. Ich würde Anfängern zu weichen Waffen raten. Geschäumte Waffen eignen sich am schlechtesten. Einige Hersteller bauen Ihre Waffen mit Bleiband im Griff. Das ist Geschmackssache und sollte jeder für sich beim Kauf entscheiden.

Beim Larpkampf kommt es nicht darauf an den Gegner möglichst hart zu treffen und ihm realen Schaden zuzufügen. Deshalb werden Schläge bevor sie den Gegner treffen abgebremst. Das Stechen mit Larpwaffen ist auf fast allen LARPs verboten. Selbst wenn du eine dafür geeignete Waffe ohne Kernstab hast, frage lieber die Spielleitung wie es auf dem jeweiligen Con gehandhabt wird.
Beim Kampf ist es verboten auf den Kopf des Gegners (selbst wenn er einen Helm trägt) und in die Weichteile zu schlagen.

Meine persönliche Devise ist: lieber einen schönen Kampf verlieren, als einen mies ausgespielten gewinnen. Dabei sollte man darauf achten daß eine Polsterwaffe natürlich viel leichter ist als eine reale Waffe. Schlage deshalb etwas langsamer damit zu, um das reale Gewicht zuz simulieren. Um mit einer Waffe bei einem echten Kampf Schaden zuzufügen braucht eine Waffe Wucht un man muß mit ihr ausholen. Das vergessen einige Spieler und und kämpfen mit schnellen abgehackten Schlägen, was schlecht aussieht und von den wenigsten Gegnern wirklich als mehrere Treffer gezählt wird.

Wie viel Schaden eine Waffe macht und wie viele Treffer die jeweiligen Kämpfer einstecken können, hängt von der getragenen Rüstung und dem verwendeten Regelwerk ab.

Hat man überhaupt keine Ahnung vom Larpkampf, so ist anzuraten sich vor dem Spiel von einem "netten alten Hasen" zumindest die Grundzüge und Sicherheitsregeln etwas genauer zeigen zu lassen. Im Spiel selbst führt es mitunter auch zu nettem Spiel wenn sich ein junger Charakter von einem alten Soldaten gegen ein paar Kupfer den Umgang mit dem Schwert zeigen läßt.

Sollte es im Kampf dennoch einmal im Eifer des Gefechts ,dazu kommen, daß versehentlich Kopftreffer verteilt werden oder ein Gegner zu hart zuschlägt, sollte man den Kampf kurz mit dem Stopp-Befehl unterbrechen. Oft kochen im Kampf die Gefühle schnell hoch und eine Entschuldigung oder ein freundliches: "Bitte nicht ganz so dolle!" ,können einiges regeln. Bei sehr uneinsichtigen Kämpfern ist es besser sich nach einem anderen Gegner umzuschauen.

Wichtige Regel beim Kampf ist es auch Dinge wie Infight (also das "reingehen" in den Gegner), Sprünge gegen den Schild des Gegners und jede Art von Kampfsport zu unterlassen. Solche Dinge kann man vielleicht mit seinem Kumpel absprechen und durchführen, als eine Art Showkampf, aber nicht mit fremden Spielern. Echte Waffen, auch zu Dekozwecken, haben auf LARPs nichts verloren und sollten nicht mitgebracht werden.
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Ithinike

Wo bleibt der Backpflaumen zu Brieftaschen-Abschnitt?
Regelwerke lesen ???!
Rollenspiel-DinG!

Greifenklaue

Zu Teil 2 gab es via Blog Kommentare.

"Hallo. Ich kann es mir einfach nicht verkneifen, noch ein paar Anmerkungen zu obigem Beitrag zu machen 

- Pannesamt eignet sich meiner Meinung nach nie, ergo am Besten weglassen, wenn man nicht doof angeschaut werden möchte.
- Statt Umhang und Gugel gibt es auch Umhänge mit Kapuze, was für den Anfang vielleicht preiswerter ist.
- Statt die typischen Schnürhemden zu nehmen würde ich eine Tunika empfehlen, denn dann kann man auch erst mal das Wams weglassen. Tuniken gibt es mit langen und kurzen Ärmeln, sind im Sommer luftig und im Winter kann man viel drunter ziehen.
- Der Empfehlung weniger Schwarz zu nehmen und lieber Mut zur Farbe zu beweisen kann ich mich nur anschließen.
- ,,Larp lebt zum größten Teil vom Klischee." Richtig. Klischees sind unheimlich wichtig !!!
- Mut zum Hut, das ist wirklich wichtig. Dafür gibt es im Larp sogar indessen das ,,Blöde-Hut-Credo" 

Jedem Anfänger (und auch Fortgeschrittenen) kann man übrigens immer die Ideen und Tipps auf http://www.larp-wiki.de empfehlen. Hier findet man Antworten zu (fast) allen Fragen ..." (von Der Rabe)
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Besserwisserboy

Entschuldigung, daß ich mich länger nicht gemeldet habe. Da ich jetzt im Larper.ning angemeldet bin, habe ich erfahren, daß ich die letzten 15 Jahre vollkommen falsch gelarpt habe...
Zu Samt: Da kann ich schlecht was gegen sagen, da ich aus Anfängertagen immer noch drei Samthemden im Schrank habe...
Samt ist übrigens cool, zumindest echter Samt. Auf Pannesamt kann man getrost verzichten.
Ich lasse mir gerade eine Magierrobe aus Samt schneidern. Da ich es nicht selbst schneidere, wird das Ding auch gut aussehen, so gut daß ich damit in die Bravo komme oder in die Larpzeit oder in die Klapse, wenn mich jemand damit im normalen Leben sieht.
Glaubt mir Magierroben aus Samt sind der Höhepunkt jedes Gewandungskonzept und ihr kriegt damit ALLE Frauen auf Cons rum. Frauen stehen auf dicke Männer in Samtkleidern, soviel steht mal fest!

PS LARP macht die Birne matschig!
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fnord

Zitat von: Besserwisserboy am 05. Januar 2010, 15:23:51
Frauen stehen auf dicke Männer in Samtkleidern, soviel steht mal fest!
PS LARP macht die Birne matschig!

Das ist die ultimative Wahrheit! :D
..... und wieder nur ein Gehirn für alle!
Darin liegt Romeros subversives Genie, dem Publikum zu geben, wonach es sich sehnt – und dann noch eine Menge Zeug dazu, was man nie haben wollte.

Besserwisserboy

Nun kommen wir zum letzten Teil: Dinge, bei denen ich einen dicken Hals bekomme.

Da ich leider kein Diktator bin und sogar meinen Forderungen nach einem Höchstgewicht für Elfen, mit Showwiegen vor jedem LARP, nicht nachgegeben wurde, stellt dies also meine persönliche Meinung dar.
Jeder entwickele so seinen eigenen Spielstil, ABER über manchen Dinge sollte man mal nachdenken, ob ich da nicht im Recht bin.

1. Adel
Im Larp gibt es einige Spieler die Adel spielen. Einige schlecht andere sehr gut. Sehr vielen Mitspielern ist es aber egal, ob jemand einen gesellschaftlich höheren Status hat oder nicht. Frei nach dem demokratischen Gedanken: Wir sind alle gleich und haben die gleichen Rechte.
Im normalen Leben ein löblicher Gedanke. Im LARP, welchen zwar in einer Fantasywelt spielt, aber an das reale Mittelalter angeleht ist, ein fataler Fehler. Vielen Spielern fehlt das Talent sich auch einmal unterzuordnen.
Besonders bei Adelsspielern, die sich viel Mühe mit Gewandung und Gefolge geben, versetzt es mir jedes mal einen Stich, wenn diese nicht ernst genommen und angepöbelt werden.
Im Mittelalter wäre man auf dem Scheiterhaufen gelandet. Also Respekt für gut dargestellten Adel!

2.Religion
Viele Spieler behaupten von sich. Mein Charakter glaubt nicht an Götter. Warum sollte ich Priester mit Respekt behandeln oder Göttern mit Respekt begegnen.
Einfache Antwort: Weil sie Macht haben und existieren. Würde Gott (Budda, Ahlah oder sonstein Gott) im realen Leben ständig irgendwelchen Wunden heilen, Körperteile nachwachsen lassen und ähnliche Dinge, welche im LARP alltäglich sind, wären die Gebetshäuser voll.
In einer Fantasywelt ist es blöd das Vorhandensein der Götter zu leugnen, wenn sie ständig durch ihre Priester ihre Macht beweisen. Das gleich gilt für Magier und deren Magie.

3.Rassismus
Ist im realen Leben eine blöde Sachen. Wenn ich aber sehe, daß auf LARP´s Elfen zusammen mit Drow und Zwerge zusammen mit Orks in einer Schlachtreihe stehen, verdreht es mir den Magen. Argumente wie: Das sind Spieler oder er hat gesagt er ist ein guter Vampir, kann ich nicht nachvollziehen. Manche Völker hassen sich halt und die meisten Charaktere haben keinen Internetzugang um ihre Vorurteile abzubauen oder haben die Buchreihe von Drizzt dem Dunkelelfen gelesen...
Einige Spieler scheinen jeder Art von Konfrontation mit anderen Spielern zu vermeiden, haben aber keine Skrupel Reihenweise NSC, welche vielleicht sogar im Recht sind, niederzuschnetzeln.

4.Telling
Traurigerweise gibt es sogar einen eigenen Begriff für das Erklären, von Dingen, die man nicht darstellen kann oder will. "Du siehst, wie sich vor dir ein Drache erhebt und seine Schwingen ausbreitet!" beantworte ich immer mit :"Nein sehe ich nicht!"
Ob nun SL oder Spieler, mann sollte Sachen, die man nicht darstellen kann einfach weglassen.

5.Es ist ein Spiel
Das scheint nicht allen Teilnehmern klar zu sein. Viele beziehen Ereignisse und Dinge die zu ihren Charakteren gesagt werden auf sich persönlich. Immer daran denken, daß der hochnäsige Baron im normalen Leben ein netter Kerl sein kann auch wenn er im Spiel dich gerade an den Pranger gestellt hat. Also immer locker durch die Hose atmen und Leute meiden, die von sich und Ihrem Charakter in der dritten Form reden. Vielleicht schadet ein wenig Humor im Larp auch nicht.

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Greifenklaue

@1: Das ist übrigens auch ein wichtiger Punkt, der im Vampire-LARP oft nicht hinhaut.

@2: Zwar find ich das im Detail diskutabel (es gibt ja durchaus magiearme, götterarme Fantasywelten - gerade im Dorf hintertutzingen hat man weder n Magier noch n Geweihten schon gesehen, aber gerade die SC mit viel Kontakt zu diesen Berufsständen...), aber ja, im generellen: völlig richtig!

@3: ich fand es immer toll, von euch aus der taverne geworfen zu werden. *schnief*

@Telling: Ja! Wobei eine DKWDDK-Philosophie einer DKWDK vorzuziehen ist (imho). Hat jemand schonmal ein DKWDK gespielt, wo es einen Unterschied zu DKWDDK gab (ggf. neuer Thread).

@5: auch hier ein JA! Nie zu verkniffen sehen.
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Besserwisserboy

Da das hier auch für Anfänger gedacht war:
DKWDK: Du kannst was du kannst
DKWDDK: Du kannst was du darstellen kannst

Beides eine Art "Regelwerk", genauer gesagt ein Spielen ohne viele Regeln, bei denen der Charakter nur das kann was man auch selbst kann bzw. den anderen Mitspielern vermitteln kann.
Funktioniert recht gut auf LowFantasy-Cons und wenn alle fair spielen. Sobald man aber einen Spieler hat, der auch nach dem 30ten Treffer nicht umfällt ein Problem.
Auch bei einem Spiel mit Magie ist mir ein festes Regelwerk lieber. Da kann man das "Machtgefüge" der einzelnen Spieler besser abstimmen.

Ja stimmt was Vampire LARPER betrifft, scheint es mir dass diese (neben vielen schwerwiegenderen Problem) sehr große Probleme haben sich unterzuordnen. Da will jeder Häuptling und keiner Indianer sein, hatte ich das Gefühl.
Dabei hatte ich bei einem Dark-Ages-Con wohl meinen glanzvollsten Auftritt im LARP. Wobei nicht mal ich sonderlich gut gespielt habe, sondern mein großes Gefolge mich hat gut aussehen lassen.
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Besserwisserboy

#10
Hmm, lange nichts mehr geschrieben!
Daher will ich mal wieder. Da es ja schon einige Jahre her ist und ich oft sehr viele Charaktere bastle und bespiele, habe ich mittlerweile so etwas wie ein Charaktererschaffungsplan erstellt, nach dem ich vorgehe.

Das will ich mal an einem Beispiel für einen Charakter den ich gerade bastle erklären.

Also da ich ganz gerne Priester spiele und zudem Warhammer mag, habe ich mir für meine nächste Rolle einen Morrpriester ausgesucht. Das sind Totenpriester aus der Warhammerwelt.

1. Schritt: Zeitrahmen setzen!

Der Charakter soll bis spätestens zum Epic Empires 2015 (August) fertig werden. Sollte machbar sein. Wichtig ist aber die Dinge die ich nicht selber bastle und anfertigen lassen will, möglichst schnell in Auftrag zu geben und eine Deadline zu setzen.
Habe ich gemacht.

2. Schritt: Geldlimit setzen

Bei mir eine etwas schwierige Sache, da sich immer wieder Dinge einschleichen, die ich nicht brauche, aber die trotzdem super dazu passen. Daher setze ich das Budget meist schon sehr flexibel an und versuche es nicht zu weit zu übertreffen. Für "Projekt Morrpriester" veranschlage ich 1000 bis 1500 Euro insgesamt. Bin selber gespannt, ob das klappt...

3. Schritt Nachforschungen zum Konzept und schauen, was ich benötige

Morrpriester sind in den Regelwerken des Fantasyrollenspiels recht genau beschrieben und dazu noch recht einfach und langweilig. Schwarze Robe und das war es fast schon...
Mir zu langweilig, daher entscheide ich mich eher für die Versionen und Artworks des Computerrollenspiels.
http://img1.wikia.nocookie.net/__cb20130619085245/labibliotecadelviejomundo/es/images/b/b8/Sacerdote_de_Morr.jpg
http://whfrp.weebly.com/uploads/1/2/4/0/12408478/458358887_orig.jpg?661
http://fc07.deviantart.net/fs70/f/2013/010/3/4/black_guard_by_piemasterxl-d5r1jyj.png
Wichtige Fakten:
Totengott mit Affinität zu Schlaf, Visionen/Prophezeiungen, Feind der Untoten
Symbole: Rabe, Rose, Sanduhr, Portal, Schädel
Farbe: Schwarz. Ich entscheide mich noch für Violett als Zweitfarbe.
Waffen/Rüstungen: Eher wenig. ich entscheide mich vorerst für einen Rabenschnabel (wie bei Boron dem Totengott von DSA) einem Stab aus Knochen und evtl. einem Dolch.


4. Schritt: Basisgewandung

Da schaue ich erst einmal was ich bereits habe. Schwarze Robe mit Goldborte, Gürtel, schwarze Schnabelschuhe, schwarzer Umhang, mehrere schwarze Mittelalterhemden. Als Hose werde ich wohl eine ebenfalls Schwarze Stoffhose oder eine unbedruckte Jogginghose verwenden, eigentlich recht egal, da man davon eh fast nichts sehen wird. Alles da und kostet kein Geld.
Als Kopfbedeckung finde ich eine Gelehrtenkappe aus schwarzem Leder und eine Hirnkappe aus schwarzem Filz.

Für eine Art offene ärmellose Überrobe und ein Schulerteil mit Kragen bestelle ich violetten und schwarzen Baumwollsamt. Kostenpunkt knappe 100 Euro.

Um den Rabenaspekt zu betonen und einen Eyecatcher zu haben lasse ich mir Schultern in Form von Rabenköpfen aus GFK-Harz basteln. Eigentlich sollten noch kleine Kammern rein in denen ich Räucherwerk abbrenne, aber das würde zu heiss werden. Daher dann doch ohne viel Schnickschnack.
Ich habe auch einen richtig geilen Bastler gefunden, der mir die Teile innerhalb weniger Wochen gebastelt hat. Bin sehr zufrieden. Kostenpunkt 310 Euro.

Waffe bestellt. Mein Waffenbastler hat aber eher wenig Zeit. Sollte erst was ab Mitte Mai werden. Geplant ist ein langer Stab, der aus Oberschenkelknochen zusammengesetzt ist dann ein kleiner Schädel und darauf eine Sanduhr als Kopfteil.  Alles kampftauglich, dient aber wohl eher zum Posen. Kostenpunkt liegt wohl bei 160-180 Euro. Als Handwaffe habe ich einen 08/15 Rabenschnabel von der Stange gekauft.  Preis:35 Euro.

Da mich gewurmt hat, daß ich in meinen Schultern keine Weihrauch verbrennen kann, suche ich nach einer Alternative. Auf ebay finde ich einen sehr schönen Holzstab mit Rabenkopf (65 Euro) Da ich noch einen Gutschein für PayPal habe(40 Euro) kaufe ich das Teil. In den Schnabel will ich ein Loch bohren durch die ich die Kette eines Weihrauchschwenkers ziehe. Dann kann ich für Zeremonien den Stab wechseln und habe meinen Weihrauch. Bisher habe ich noch keinen schönen Weihrauchschwenker gefunden, aber das wird schon...
Der Stab gefällt mir sehr gut.

Als kleines Gimmick habe ich in meinem Fundus einen Raben in einem Käfig gefunden. Der wird in der freien Hand mitgeschleppt oder irgendwo hingehängt. Muss mir noch einen Namen für das Tier ausdenken und Stroh mit Heisskleber in den Käfig kleben...

Auf einigen Bildern tragen Morrpriester oder deren Tempelritter Umhänge aus Oberschenkelknochen. Das will ich auch. Anständige Knochen gießen zu lassen ist recht teuer (Form 100 Euro plus 10-12 Euro pro Knochen). Da wird gespart. 6 Halloween Knochensets bei Amazon gekauft. Kosten etwa 60 Euro. Bin mit dem Aussehen ganz zufrieden und habe 24 Knochen zum verbasteln, sollte reichen.

Zusätzlich habe ich noch 5 gegossene Rabenschädel aus Hartgummi und einen Menschenschädel aus extrem weichen Schaumstoff gekauft um die Gewandung zu pimpen. Kosten 70 Euro

Federn. Diverse schwarze Federketten aus China und gefärbte einzelne große Federn gekauft. Waren billig (um die 20 Euro). Federketten dienen als Verzeihung für die Klamotten und eine geplante Rabenmaske! Die großen Federn will ich an Gläubige verschenken.

Maske. Ich hatte an eine Art Ritualmaske gedacht und habe mir drei billige venezianische Masken mit langen Schnäbeln gekauft (kosten 10 Euro), die habe ich schwarz/matt angesprüht und will ich entweder mit Leder bekleben oder mit Federn.

Wird fortgesetzt...




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Besserwisserboy

#12
Von Rückschlägen und Fehlkäufen

Tja, selbst bei einem alten Larp-Fuchs wie mir geht selten alles ganz glatt und auch so mancher Fehlschlag ist zu verbuchen. So auch bei diesem Konzept.
Morr-Priester sind ja nicht unbedingt als Kampfsäue bekannt. Aber da der finale Auftrittscon, das Epic Empires, auch ein Schlachtencon ist, habe ich mit dem Gedanken einer Kampfausrüstung geliebäugelt. Ausserdem hatte ich Lust etwas zu basteln.
Als Grundlage sollte eine schwarze Ritterrüstung dienen, die ich im Fundus gefunden habe. Die wollte ich mit Rabenmotiven pimpen. Meine Rabenschultern habe ich so basteln lassen, daß sie auch zur Rüstung getragen werden können.
Die Brustplatte wollte ich mit einem Rabenrelief verzieren. Dafür habe ich einen Holzraben mit ausgebreiteten Flügeln bei ebay gekauft. Den wollte ich als Positiv für eine Gussform verwenden, um ein Latexabguss zu machen. Der wäre flexibel genug um ihn auf der Rüstung anzubringen.
Leider war das ein völliger Fehlschlag. Der Rabe war nicht flach genug und ist im Gips steckengeblieben. Die Form musste ich zerkloppen um das Teil wieder raus zu bekommen.
Ich habe jetzt einen Holzrabenkopf bestellt der flacher ist und hoffentlich besser abzugießen geht. Den anderen Holzraben werde ich wohl als fettes Amulett tragen, damit das Geld nicht ganz rausgeschmissen ist.

Zu Rüstung wollte ich einen Helm haben, ebenfalls mit Rabenmotiv. Pate standen dafür die Rabenhelme der Boron-Tempelwachen aus DSA. Auch das war ein Fehlschlag. Als Grundgerüst hatte ich einen Barbuta-Helm genommen. Darüber wollte ich eine große Rabenmaske aus Latex stülpen und den Zwischenraum mit einem Gemisch aus Papier und Tapetenkleister ausfüllen. Dann wollte ich das Sichtfeld freischneiden.
Dummerweise hat es ewig gedauert bis der Kleister unter dem Helm auch nur ansatzweise getrocknet ist, da zu wenig Luft drangekommen ist. Also habe ich zusätzlich noch mit Bauschaum gearbeitet.
Das Endergebnis hat mich nicht so überzeugt. Es sah so aus wie es war: Ein Helm mit einer Latexmaske drüber.
Daher habe ich mich entschlossen ihn nicht zu verwenden.
Einen Helm aus GFK fertigen zu lassen kostet zwischen 300 und 500 Euro. Stolzer Preis für ein Gimmick was eher selten Verwendung finden wird.
Mal schauen ob ich die Kamfausrüstung ganz weglasse oder den doch Helm bauen lasse. Schließlich war ja die Rüstung schon da und daher kostenlos...
Einen sehr schönen Schild, der wie eine Vogelschwinge gefertigt ist habe ich auch im Fundus liegen. Der würde recht gut passen und ist ein Hingucker.

Eine Waffe wollte ich ja auch haben, ganz rüstungsunabhängig. Neben meinem noch zu bauenden Knochenstab habe ich mich für einen sogenannten Rabenschnabel entschieden. Das ist ein einhändiger Streithammer, der ein wenig wie ein Vogelkopf mit Schnabel aussieht und daher in DSA den Namen Rabenschnabel bekommen hat und dort die bevorzugt Waffe der Totenpriester ist.
Hier wurde ich auch bei ebay fündig. Das Teil sah extrem gut aus und kostete nur 35 Euro. Wenn etwas so billig ist muss es einen Haken haben...

Deutlich robuster als andere Larp-Waffen, stand in der Beschreibung. Was genaugenommen übersetzt bedeutete, daß er knüppelhart ist und real Knochen brechen kann. Der Kopfteil der Waffe ist für eine geschäumte Waffe okay und deutlich weicher. Aber man trifft ja nicht immer nur mit dem Kopfteil, sondern auch mal mit dem Stiel. Also habe ich den Schaumstoff des Stiels bis auf den Kern mit einem Cuttermesser runtergeschnitten. Cuttermesser haben Abbruchklingen und da lag der Teufel im Detail. Beim Schneiden ist die Klinge abgebrochen und ich habe mir erst einmal in die Hand geschnitten.
Zumindest hat die Waffe damit schon vor ihrem ersten Einsatz "Blut geleckt".
Die Waffe war wenigstens kein ganzer Fehlkauf, da ich sie mit etwas Bastelaufwand gut verwenden kann und mir hauptsächlich die Optik des Kopfteil gefallen hat, die ja erhalten bleibt.

Ein weiteres Bastelprojekt ist ein Gebetsbuch, also so etwas wie eine Morrbibel mit Geschichten und Gebeten. Ich bin relativ kurzsichtig, trage auf Cons aber grundsätzlich keine Brille. Daher werde ich eine sehr große Schrift verwenden und einige Illustrationen einfügen. Das kommt dem Buch zugute und bläht es etwas auf.
Derzeit habe ich etwa 40 Seiten fertig. 120 sollten es schon werden. Ansonsten werde ich ein "Fakebuch" basteln, das zwar einige Seiten hat, dessen Rest aber aus Holz besteht, was mit Papier beklebt ist. Wenn man in das beklebte Buch mit einem Cutter Riefen reinschneidet sieht es relativ echt aus. Ich habe bereits für einen anderen Charakter Erfahrungen damit gemacht.

Ich bin nur durch einen Tippfehler hier, eigentlich wollte ich aufs Reifenklauen-Forum...
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Besserwisserboy

#13
Charaktergeschichte

Charaktergeschichten werden eher selten benötigt und dienen aus meiner Sicht eher dem Spieler selbst sich in seine Rolle besser einzuleben. Daher habe ich sie auch eher knackig und kurz gehalten. Ein paar kleine Geheimnisse und Schwächen, die jeder Charakter haben sollte und eine Motivation umherzureisen. Der Name ist zwar recht einfach zu merken, wird aber vielleicht noch geändert.

Bruder Friedhelm
Geboren wurde Bruder Friedhelm als dritter Sohn eine Adligen aus dem Middenland. Da seine beiden älteren Brüder das Erbe des Vaters übernehmen würde, bestand der Tagesablauf Friedhelms meist darin den Dienstmägden nachzustellen und den Vorrat des Weinkellers zu dezimieren.
Das missfiel seinem  Vater Hartlund und nachdem Geld und einige gute Worte ausgetauscht wurden, fand sich Friedhelm als Novize im Sigmartempel Middenheims wieder.
Immerhin des zweitgrößten Tempels der alten Welt. Geld ebnet fast alle Hürden und so wäre er sicher bald in den Priesterstand erhoben worden, doch das Schicksal meinte es anders. Ludmilla, eine Nichte des Fürsten von Middenheim, die im Sigmartempel ihre Sünden zu beichten pflegte, wurde von ihm geschwängert.
Friedhelm tat das in dieser Situation einzig richtige und ergriff die Flucht. Um seine Sicherheit besorgt reiste er in den entlegensten Teil der zivilisierten Welt des Imperiums... nach Stirland. Eine von anderen, ausser den Stirländern selbst, gemiedenes Fürstentum, von dem man sagt, daß die Toten dort sehr unruhig schlafen und oftmals wieder unter den Lebenden wandeln.
Friedhelm fand daher auch schnell Zuflucht in einem der vielen Tempel die Morr, dem Gott der Toten, geweiht waren.
In diesen Tempeln ist es nicht üblich viele Fragen zu stellen und da gerade einer der Schreiber selber in Morrs Hallen gefahren war und Lesen und Schreiben eine der wenigen Dinge war die Friedhelm beherrschte, wurde er Willkommen geheißen.
Das Leben war nicht sonderlich komfortabel, aber er entwickelte eine gewisse Liebe zu Rüben (dem Hauptnahrungsmittel Stirlands) und dem Totengott selber.
Nach nur drei Jahren wurde er in den Stand eines vollwertigen Priesters erhoben.
Das war in etwa auch der Zeitpunkt an dem sich Friedhelms Visionen in seinen Träumen zu mehren begannen. Offensichtlich ein Zeichen seines Gottes und so schloss sich Friedhelm dem Orden der Auguren, der Seher Morrs, an.

Im Gegensatz zu den eher sässigen Morrpriestern des Grabtuches, ist es üblich daß sich die Seher viel auf Wanderschaft begeben, so hielt es auch Friedhelm.
Er bereiste in den letzten 20 Jahren wohl das gesamte Stirland und folgte den Visionen seines Gottes. Manchmal führte ihn Morr zu kürzlich Verstorbenen um ihnen den letzten Segen zu geben, mal unterstützte er die Bewohner des Landes dabei schon länger Verstorbene, die aus Morrs Hallen gerissen wurden, wieder in die Gräber zu treiben.

Kleine Geheimnisse und Charaktereigenschaften:
Friedhelm konnte selbst nach den vielen Jahren nie ganz den Pomp und die Annehmlichkeiten seines Elternhauses ablegen.  Daher besucht er häufig Tavernen und Hurenhäuser.
Der Orden des Totengottes verbietet dies zwar nicht. Aber um des Ansehens willen zieht Friedhelm eine Verkleidung vor, wenn er Wein und Weib frönt.
Um diesen doch eher teuren Zeitvertreib zu finanzieren, verkauft er des öfteren von ihm selber hergestellte Drogen, die von den Sehern Morrs häufig genutzt werden, um besseren Zugang zu Visionen zu erlangen. Auch diesen kleinen Nebenerwerb versucht er möglichst zu verheimlichen.

Es fällt Friedhelm sehr leicht mit seinem Gott über Visionen zu kommunizieren. Oftmals ereilen diese Visionen ihn aber auch zu eher ungünstigen Zeitpunkten und es dauert manchmal sehr lange Zeit bis er wieder zu sich kommt.
Durch diese Offenheit seines Geistes ist es aber nicht nur Morr möglich in seinen Geist ungehindert einzudringen. Gleiches gilt auch für jene Zauber die womöglich seinen Geist angreifen.






Ich bin nur durch einen Tippfehler hier, eigentlich wollte ich aufs Reifenklauen-Forum...
Wer hat meinem Goldfisch das Töten beigebracht???

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