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Uwe Boll hört auf

Begonnen von Christophorus, 27. Oktober 2016, 18:44:45

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Christophorus

Der deutsche Regisseur, Produzent und Drehbuchautor Uwe Boll (»Bloodrayne«, »Tunnelratten«, »Rampage«) zieht nach 25 Jahren "Karriere" den Schlussstrich. Einen nicht ganz uninteressanten Einblick hinter die Kulissen seines Schaffens (z.B. US-Schauspieler Michael Madsen dauerbesoffen am Set von Bloodrayne) gab er kürzlich dem Team von ROCKETBEAN.TV - inklusive seiner eigenen Meinung zum Thema HOLLYWOOD.

Und da gibt es einige Sichtweisen, die ich durchaus teilen kann. Auch wenn Boll es einem nicht wirklich leicht gemacht hat, seine Filme zu mögen...
»Ich glaube, mit D&D werde ich nicht mehr glücklich...« - Zitat Greifenklaue

Argamae

In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
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Besserwisserboy

Ich schaue ja sehr viele Filme und habe dabei auch schon so manchen Boll-Film gesehen. Bei manchen wusste ich, daß sie von ihm sind bei anderen habe ich es erst danach erfahren.
Ich finde er wird ein wenig unfair beurteilt. Von den meisten seiner früheren Filme gibt er ja zu, daß sie Schrott waren. Bei neueren hat sich kaum jemand angesehen, wenn sein name draufstand bzw. sie wurden gleich niedergemacht. Dabei hat er schon eine positive Entwicklung durchgemacht.
Sicherlich gehört keiner der Boll-Filme zu meinen absoluten Lieblingsfilmen in irgend einem Genre aber an den mitteln gemessen gibt es auch sehr viele Hollywoodfilme die bessere Voraussetzungen hatten und schlechter sind.
Bolls Aussagen in Interviews entsprechen zwar zu großen Teilen aus seiner nicht unvoreingenommen Sichtweise aber er hat in einigen Sachen auch Recht. Zumindest hat er dem normalen Zuschauer ein wenig Einblicke in das Hintergrund-Hollywood und dessen nicht ganz so glanzvollen Seiten gegeben.
Boll ist ein Mensch der Filmemachen nicht nur als Kunst sieht, sondern auch als Job mit dem man Geld verdient.
Ich bin nur durch einen Tippfehler hier, eigentlich wollte ich aufs Reifenklauen-Forum...
Wer hat meinem Goldfisch das Töten beigebracht???

Christophorus

#3
Zitat von: Besserwisserboy am 28. Oktober 2016, 20:29:56
Bolls Aussagen in Interviews entsprechen zwar zu großen Teilen aus seiner nicht unvoreingenommen Sichtweise aber er hat in einigen Sachen auch Recht. Zumindest hat er dem normalen Zuschauer ein wenig Einblicke in das Hintergrund-Hollywood und dessen nicht ganz so glanzvollen Seiten gegeben.
Boll ist ein Mensch der Filmemachen nicht nur als Kunst sieht, sondern auch als Job mit dem man Geld verdient.

Dem stimme ich weitgehend zu. Irgendwo und -wie ist Boll ja mit seiner Sicht der Dinge auf dem Teppich geblieben. Denn Filmemachen ist nicht nur eine Kunst, sondern eben auch ein Job. Aber eben davon - vom "making money" - spricht man wohl in L.A. nicht allzu gern, obwohl die Ausrichtung der Filme genau darauf abzielt. Daher kann ich die Entscheidung von Uwe Boll durchaus nachvollziehen, Filme Abseits des "typical mainstream" zu produzieren.

Trotzdem sind viele seiner Machwerke handwerklich einfach Kacke. Und darüber kann auch die Indie-Szene nicht hinwegsehen.
»Ich glaube, mit D&D werde ich nicht mehr glücklich...« - Zitat Greifenklaue

Noir

Welche seiner Filme sind denn merklich positiver geworden? Jetzt mal ehrlich? Ich habe glaube ich einen einzigen Uwe Boll Film gesehen, den ich mochte und das war "Das erste Semester" ... und da war ich noch so jung, dass ich nicht einmal weiß, ob ich dem heute auch noch irgendetwas abgewinnen könnte.

Ansonsten sind alle seine Filme, die ich gesehen habe (und das waren einige - warum auch immer), ausnahmslos ganz große Scheiße. Zugegeben: Einige fingen ganz nett an ... aber wurden so schnell Grütze, dass man gar nicht mitbekam, WIE und WARUM.
"Und dann fällt der Rest der Dominosteine wie ein Kartenhaus in sich zusammen! Schach matt."

- Cpt. Zapp Brannigan

Besserwisserboy

Na ja letztendlich ist das ja auch immer Geschmackssache Darfur war ein Film der ein wenig mehr Anspruch hatte wenn man ihn z.B. mit Far Cry oder Alone in the Dark vergleichen würde. Zumal das Thema auch recht brisant ist. Dafür hat er sogar einen (positiven) Preis bekommen, nicht die goldene Himbeere...
Ich mag schwarzen Humor der auch mal gerne über die Grenzen des "guten Geschmacks" geht und politisch unkorrekt sein darf. Daher ist Postal mien Lieblings-Boll-Film.
Auschwitz habe ich noch nicht gesehen. Er soll aber laut Boll realistisch den horror der Konzentrationslager zeigen. Müsste ich erst sehen um es zu beurteilen.
Siegburg könnte man noch als sehenswert bezeichnen.

Auf die Rampage-Trilogie ist Boll besonders stolz und sie spricht sicherlich einige politische Themen oberflächlich an. Die filme haben mir persönlich aber nicht gefallen.

Uwe Boll wird sicher nicht als großer Regisseur betrachtet werden, aber ich würde ihn auch nicht mit Ed Wood gleichsetzen, der als schlechtester Regisseur aller Zeiten gilt.
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