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BareBones Fantasy RPG

Begonnen von Greifenklaue, 26. Dezember 2012, 10:15:34

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Greifenklaue

Das BareBones Fantasy RPG erhält ja allerlei Lob im Netz, grund genug für mich, die Rezi im Almanach von Amel zu lesen.

Ein paar Auszüge:

"Das Design von BB liegt ziemlich genau in der Mitte zwischen ,,Dungeonslayers" und ,,Barbarians of Lemuria". Wie bei ,,Barbarians of Lemuria" werden Archetypen wie Fertigkeiten in verschiedenen Stufen erlernt und gehandhabt. Eine Figur könnte also die Fertigkeiten ,,Thief" Stufe 3 und ,,Cleric" Stufe 5 haben. "

"Der Kampf funktioniert wie erwartet: Es gibt Angriffs- und Verteidigungswerte, und wird eine Figur getroffen, erhält sie Schaden, der von einem Wert mit dem Namen ,,Body Points" abgezogen wird. Zauberei ist auch sehr einfach, denn es gibt die überschaubare Anzahl von 17 Zaubersprüchen, die von Klerikern und Zauberwirkern erlernt werden können. Die Zauber sind allgemein gehalten (z. B. Telekinese oder Offensivschlag) und decken mit dieser kleinen Liste so ziemlich alles ab, was ein Zauberer normalerweise können will."

Fazit: "Es ist schade, dass ,,BareBones" droht in der Masse der generischen Fantasy-Rollenspiele unterzugehen, die versprechen einfach und trotzdem flexibel zu sein. Es trifft für mich den optimalen Punkt zwischen Einfachheit und Detail. Es liefert klassische Regeln mit bekannten Elementen wie Charakterklassen, Lebenspunkten, Angriffen, Paraden und Zaubersprüchen arbeiten, zeigt aber gerade genug Innovation, um interessant zu sein. Es ist außerdem so einfach, dass es auch der zeitlich eingeschränkte Erwachsene neu erlernen und spielen kann, ohne allzu viel seiner kostbaren Freizeit einzubüßen. Wer auf der Suche nach etwas in dieser Art ist, sollte es sich ansehen."

Klingt insgesamt probespielenswert!
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Zornhau

Barebones Fantasy wurde auf G+ sozusagen jedem in die Augen gestopft, so unübersehbar und zahlreich die dortigen Werbebeiträge dazu.

Die Begeisterung hält sich indes in Grenzen. - Frag mal Tsu (User im ehemaligen Blutschwerterforum und im Tanelorn) zu Barebones Fantasy. Der singt Dir ein ganz anderes Lied als Amel.

Greifenklaue

Ahja, interessant. Mich könnte es ggf. schon ansprechen, ich weiß zumindest, wie er das bei Bol- und DS meint.

Andererseits bin ich mit deutschsprachigen Spielen dschon ausgelastet, wäre aber einer Proberunde nicht abgeneigt. Zumindest Amel ist ja in Reichweite.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Zornhau

Ich habe mir das Barebones Fantasy Regelsystem nach dem großen Hype, der darum gemacht wird, jetzt einmal sehr genau angeschaut.

Es ist eine "Light-Fassung" des alten Star-Frontiers-Regelsystems.

Und es weist eine solche UNMENGE an Lücken, unklaren Regelformulierungen, und undurchdachten Regeln auf, daß ich mich wirklich wundere, wie diese ganzen euphorischen "Rezensionen" zustanden gekommen sein mögen.

Vor allem haben es die Entwickler geschafft, so gut wie alle Macken des 1982 erschienenen Star-Frontiers-Regelsystems unverändert zu übernehmen oder gar noch zu verschlimmbessern, ohne auch nur einen Hauch moderner, zeitgemäßer Spielgestaltung einfließen zu lassen. - Und das fängt von der Organisation des Textes an und zieht sich durch alle Elemente dieser Grundregeln durch.

Was ich besonders abstoßend finde, ist das ständige Zelebrieren der "Goldenen Regel", der Auffoderung des Spielleiters seine Spieler "nach Gutsherrenart" zu gängeln oder schlichtweg zu bescheißen. - Auch das ist heutzutage glücklicherweise in einem WOHLDURCHDACHTEN Regelsystem nicht mehr üblich (und "nötig" war es eh noch nie - sondern dann wäre ein Systemwechsel nötig gewesen).

Insgesamt macht Barebones Fantasy einen durchweg altbackenen, desorganisierten und schlecht durchdachten Eindruck und verströmt den Mief der Achtziger, ohne den Charme anderer Old-School-Renaissance-Regelsysteme auszustrahlen.

Argamae

Zitat von: Zornhau am 06. Januar 2013, 14:13:38
Es ist eine "Light-Fassung" des alten Star-Frontiers-Regelsystems.
Vor allem haben es die Entwickler geschafft, so gut wie alle Macken des 1982 erschienenen Star-Frontiers-Regelsystems unverändert zu übernehmen oder gar noch zu verschlimmbessern, ohne auch nur einen Hauch moderner, zeitgemäßer Spielgestaltung einfließen zu lassen. - Und das fängt von der Organisation des Textes an und zieht sich durch alle Elemente dieser Grundregeln durch.

Ach Du meine Güte! So sehr ich STAR FRONTIERS in Teilen mochte - das Spielsystem gehörte wahrlich nicht dazu, denn das war ohne viel Hausregelei ziemlicher Murks. Inbesondere das Kampfsystem.
In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
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Greifenklaue

@Zornhau: Danke für Deine Hinweise, das klingt ja wirklich übel!
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Zornhau

Zitat von: Greifenklaue am 06. Januar 2013, 14:52:26
@Zornhau: Danke für Deine Hinweise, das klingt ja wirklich übel!
Das Regelwerk hat mit etwas über 80 Seiten ja nun keinen großen Umfang. Daß man es dennoch schafft wichtige Informationen, WIE diese Regeln funktionieren, vor den Spielern zu VERBERGEN bzw. auch vor dem schnellen Auffinden zu "verstecken", ist erstaunlich.

Alte Regelwerke aus den 70ern oder 80ern haben ja oft eine sehr zufällig wirkende Anordnung der Regelelemente im Text, so daß man kaum von Struktur oder Gliederung sprechen kann. Manche "Wiederaufbereitungen" von uralten Regeln übernehmen diese alten Mängel geradezu eins-zu-eins (mitsamt aller alten "Kaffeeflecken") wie z.B. Labyrinth Lord. Andere OSR-Produkte hingegen bieten eine zeitgemäße, nutzer- und bedarfsorientierte, moderne Gliederung und Aufbereitung, die tatsächlich eine Verbesserung gegenüber den Originalen darstellt.

Barebones Fantasy ist effektiv eine Art Star-Frontiers-Light-Conversion auf Fantasy. Und nicht einmal gut durchdacht oder gut umgesetzt.

Mir ist wirklich schleierhaft, wieso das gerade auch von Amel so gut bewertet wurde, da es gegenüber dem Star-Frontiers-Altsystem, das zumindest ich viele, viele Jahre rauf- und runtergespielt habe, kaum irgendwas an wesentlichen Neuerungen oder Verbesserungen enthält.

Das beste am gesamten Barebones Regelwerk sind die Generatoren im Spielleiterteil für das Generieren von Abenteuern und Dungeons - aber OSR-Freunde haben sicher noch die alten (A)D&D-Produkte, mit denen sich so etwas ähnlich gut vornehmen läßt und brauchen dazu nicht auch noch eigens ein neues-altes Regelwerk.

Argamae

Mir gefällt es recht gut. Werde es beim nächsten DinG anbieten.
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Greifenklaue

#8
Ich hab mal einen Blick draufgeworfen, also von außen - ohne es zu kaufen.

Interessant finde ich den Hinweis auf die CC-Lizenz. Ist das eine, die kommerzielle Nutzung erlaubt? (Edit: Nein)

Kann jemand etwas zum Setting Keranak Kingdoms Fantasy Setting sagen? Das Konzept, die ganzen Reiche nur rudimentär zu beschreiben und die Details der Spielrunde zu überlassen, mag ich eigentlich ganz gern.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
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Greifenklaue

"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Greifenklaue

So, da die Runde durchaus Interesse geweckt hat, hab ich mal ein paar weitere Rezis rausgesucht, diesmal englisch:

-> https://andyslack.wordpress.com/2017/08/12/review-barebones-fantasy-etc/

-> http://chaosgrenade.com/2013/05/22/hands-on-review-barebones-fantasy/
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
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Greifenklaue

Bei der Gesinnung mit den 5 Paaren (mitfühlsam/grausam), ist die regeltechnisch noch verankert?
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
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Argamae

Zitat von: Greifenklaue am 08. Juli 2019, 11:22:59
Bei der Gesinnung mit den 5 Paaren (mitfühlsam/grausam), ist die regeltechnisch noch verankert?

Jein. Es dient primär als Orientierung für den Spieler, allerdings kann der SL bei der Vergabe von EP (hier: DP, Development Points) natürlich daran die Punkte für "gutes Rollenspiel" festmachen. Ferner kann er WIL-Checks verlangen, falls der Spieler bei bestimmten Handlungen drastisch von seiner "Voreinstellung" abweicht.
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