[Film] Back to Gaya

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Ein Animationsfilm aus deutscher Schmiede in der Tradition von Shrek und Ice Age - Back to Gaya.

Die Animationstchnik ist vielleicht noch nicht so weit wie bei Shrek II, aber sicherlich weiter als bei Teil I. Doch zuerst kurz zur Story...

Im idylischen Gaya leben Shadowrun-Mainzelmännchen (ich schwör), die die Hauptfiguren in einer Kinderserie sind, erdacht von A. Drollinger (erinnerte mich irgendwie an men-at-arms, war das möglicherweise seine Stimme - fällt mir aber erst so im nachhinein auf.)

Eigentlich ist Zino, gayanischer Nationalheld, der die deutsche Stimme von Brandon Frasier hat und auch charakterlich an den Hauptakteur aus Die Mumie erinnert, der Star in Gaya. Auch wenn er ohne Boo (Harry Potter mit Zottelohren) nix wäre, quasi sein Q, ne, ähh, wie heißt doch der James Bond-Bastler gleich???

In der heutigen Episode gibt es ein Rennen, ja ein Podrennen in bester Star-Wars -Tradition! leider geht dabei einiges schief und sechs Gayaner werden samt dem "Dalamiten" auf die Erde gezappt. Neben Zino und Boo, der auf der Erde eine ganz andere Wertschätzung hat als auf Gaya, sind das noch die Prinzessin und drei Schurrks, die Bösewichter von Gaya, die aber absolut drollig sind (und wie Orks mit spitzen Ohren aussehen...).

Diese sechs unterschiedlichen Charaktere können es nur gemeinsam schaffen, nach Gaya zurückzukehren und den Dalamiten mitzubringen - und somit die Welt zu retten.

Die Story ist kreativ, lustig, detailreich und hat zahlreiche Anlehnungen (Unendliche Geschichte, legende, Mission Impossible, Lara Croft/ Tombraider, Matrix, Schweigen der Lämmer, ET, Batman, Robocop , um nur einige zu nennen) - trotzdem ist FSK 6 voll berechtigt und man kann sich den Film gemütlich mit seinen Kids ansehen.

Man kann eigentlich nur auf einen zweiten Teil hoffen, Respekt, ein deutscher Film, der sich vor der Konkurrenz des Genres nicht zu verstecken braucht...

Dank gehen an meine Schwester und ihre Freundinnen (die Fluch der Karibik guckten und mir den Film überliessen, harghhh!) und an Christophorus, der spontan zum gucken Zeit hatte und sicherlich nicht nur vom Genuß eines Staropramen zu berichten weiß, oder???

Ach ja, ne Webside hat der Film auch: www.backtogaya.de

[Christophorus]

Oh, eine Danksagung, dass ich mir den Film mitangeschaut habe *rotwerd* Na, aber selbstverständlich [15]

Zum Thema: Ja, ein ganz ansehnlicher Familienfilm ist "Back to Gaya" in der Tat. Mehr jedoch auch nicht. Dazu fehlt es dem Film an einigen Ecken und Kanten, was Abwechslung und Ideenreichtum angeht. Sicherlich, technisch braucht sich der komplett animierte Streifen nicht hinter der großen US-Konkurrenz zu verstecken, kann sich sogar, was die Detailverliebtheit in Sachen Gestaltung angeht hervorheben: Die Welt "Gaya" ist quietschbunt, während die Erde eher einem Slum in Shadowrun gleicht, also sehr düster und unheimlich gehalten wurde.

Die großen Schwächen des Films liegen daher außerhalb des technischen Bereichs, auch wenn sich die Animationen der Figuren (insbesondere, was die Gesichts- und Körperanimationen angeht) nicht ganz auf dem derzeitgen Niveau befinden: "Back to Gaya" wirkt im Gesamtbild zu steril, zu herzlos. Die krude Story um einen Wissenschaftler, der ein Gerät entwickelt hat, mit dem man 'Dinge' aus dem Fernsehen in die echte Welt teleportieren kann und dabei auf die von dem Autoren Drollinger (die Ähnlichkeit mit Man-at-Arms liegt bestimmt in seinem Schnauzer begründet [25] ) inszenierte Welt der "Gayas" stößt, um ihren 'Lebenskristall' für die Gewinnung unendlicher Energie zu missbrauchen, kommt nur sehr schleppend in Fahrt und ist stellenweise sehr zusammenhangslos.
Statt sich Zeit für die Charaktere und ihre Verbindung mit ihrer und unserer Welt zu nehmen, stürzten sich die Macher des Films lieber in Action: Plötzlich müssen sich die beiden Protagonisten Zino und Boo (Charakterbeschreibung siehe Beitrag weiter unten) mit ihren nicht näher deklarierten Feinden, den Schurks, zusammentun, die durch einen Unfall in unsere Welt gelangt sind. Dort warten natürlich allerhand Gefahren auf die in Wirklichkeit nur handgroßen Wesen, den sie sich stellen müssen. Seien es Ratten in der Kanalisation, geldgierige Barbesitzer oder eben jenem verrückten Professor, der Jagd auf die Winzlinge macht.

Der Film wirkt eher wie "Was die Amis können, können wir auch. Los, an die Arbeit, in sechs Monaten müssen wir fertig sein!" Die emotionale Bindung zu den Figuren fehlt aufgrund der kaum vorhandenen Ausgestaltung und deren mangelhafte Umsetzung völlig, die Geschichte ist langweilig und vorhersehbar. Was mir persönlich zudem noch fehlt, ist der gewisse Grad an Zynismus, Ironie und ausgeklügelter Gagdichte, wie ihn beispielsweise ein "Shrek" besitzt. Deutliche Anspielungen sind nicht vorhanden, die seichten Sprüche selten lustig, die Sitautionskomik hält sich aufgrund der Vorhersehbarkeit der Aktionen in Grenzen.

Im Großen und Ganzen ist "Back to Gaya" ein Animationsfilm, der sich nur in technischer Hinsicht mit den US-Kollegen messen kann. Inhaltlich ist er zu belanglos und zu eintönig - der perfekte "Einstieg" in die Welt der Computeranimationsfilme für kleine Zuschauer oder mal so zum nebenbei Anschauen. Richtig einlassen kann und sollte man sich auf "Back to Gaya" hingegen nicht.


Und ich wette, mit dieser Kritik hat Ingo jetzt gerechnet  [15]

[Greifenklaue]

Naja, eigentlich hab ich damit gerechnet, sie heut im HeSO zu lesen...

Ne, gut geschrieben und wir sind wieder nicht einer Meinung, herrlich!!!

Wobei ich Dir im ein oder anderen punkt bepflichten würde - aber das sind kleine mutierte Shadowrunner, ich fand`s super!!!

[Christophorus]

Der Kritik zum Trotz ist der Film ja auch nicht wirklich schlecht. Aber seine "großen Vorbilder" sind ihm in punkto Witz und Umsetzung doch eine ganze Ecke voraus. Verbuchen wir "Back to Gaya" halt in die Kategorie 'Achtungserfolg' auch wenn der Streifen gefloppt ist.