Am vergangenen Samstag abend waren Teufelsbraut und ich spontan im neuen Will-Smith-Streifen Hancock. Darin mimt der schauspielerisch durchaus nicht unbegabte Herr Smith einen Superhelden wider Willen. Genauer gesagt: ein Arschloch, das mit 'ner Pulle Whiskey zum "Einsatz" fliegt. Zumindest halten das die meisten Mitmenschen von ihm. Denn wenn er mal eingreift, um zu helfen, gibt es dabei jedesmal Sachschäden in Millionenhöhe. Doch er erhält die Gelegenheit, sich zu bessern - zu zeigen, daß ihm nicht alles scheißegal ist - und er ergreift sie. Damit konfrontiert er sich auch unausweichlich mit seiner mysteriösen Vergangenheit, von der er das meiste vergessen hat, bis sie ihn mit einem ziemlichen Donnerschlag wieder einholt... Nun muß er zeigen, das er ein ECHTER Held ist...
Für die, die ihn noch gucken wollen und nix gespoilert haben möchten, hier das Kurzfazit: Recht unterhaltsam, wenn auch keine Genre-Perle - denn Vorsicht: der Film ist nur zur Hälfe Superhelden-Parodie! Muß man nicht zwingend im Kino sehen, läßt einen aber auch das gezahlte Eintrittsgeld nicht bereuen.
Zum weiteren Inhalt (***SPOILER!!!***):
Ein blauäugiger Imageberater namens Ray (Jason Bateman), der eine sehr hehre Weltverbesserungs-Attitüde besitzt, wird von Herrn Hancock gerettet und sieht in ihm prompt seinen neuen Kunden - er möchte dessen Image aufpolieren, damit die Menschen ihn respektieren und als Helden lieben.
Hancock selbst läßt dies anfangs recht kalt - er scheint darauf zu scheißen, was die Mitmenschen von ihm denken. Doch der wirklich nette Imageberater läßt nicht locker und überredet Hancock zusammen mit seiner Frau Mary (Charlize Theron), sich den ganzen Klagen zu stellen, sich reumütig zu zeigen und ins Gefängnis zu gehen. Gesagt, getan. Hancock springt über seinen Schatten, wird im Knast zu einem umgänglicheren Menschen, während draußen die Verbrechensrate rapide ansteigt. Der Plan seines Imageberater-Freundes geht auf: schon bald wird Hancock auf Geheiß des Governeurs wieder auf freien Fuß gesetzt und zieht sich ein maßgeschneidertes Heldenkostüm an, um diesmal innerhalb gesetzlicher Grenzen der Polizei zu helfen. Damit erobert er sich die Sympathien der anderen und erfährt zum erstenmal, wie es ist, gemocht zu werden.
Bis hierhin ein recht geradliniger und durchaus humoriger Film mit Action und flotten Sprüchen, der zu gefallen weiß. Alle spielen ihre Rollen gut und sympathisch, wobei überwiegend unbekannte, frische Gesichter zu sehen sind.
Dann jedoch vollzieht der Film eine drastische Wende und versucht sich plötzlich nicht länger als komödiantischer Actionstreifen sondern als Mystery-Superhelden-Drama. Die nette Mary offenbart sich auch als Superheldin, die jedoch vor Jahren das unauffällige Leben einer Ehefrau gewählt hat. Sie offenbart Hancock, der seit einem Unfall unter Amnesie leidet, wer er wirklich ist: nämlich ihr ehemaliger Gatte - damals, vor über tausend Jahren. Denn er (und sie) - sowie viele andere - wurden quasi von den Göttern paarweise erschaffen, um die Welt zu verändern (oder sowas). Dabei ziehen sich beide Teile eines Paares aber wie Magneten an, um dann ihre Kräfte zu verlieren und als Sterbliche ein normales Leben führen zu können - wenn sie dies wollen. Doch bis auf Mary und Hancock seien alle anderen bereits gestorben. Da Hancock auf Mary steht (und diese irgendwie auch auf ihn, gleichzeitig aber ihr normales Leben sowie ihren Gatten Ray nicht verlieren möchte), gibt es natürlich erstmal Zoff auf Superhelden-Niveau - "göttlicher" Blitz und Donner inklusive. Und natürlich können sie es nicht vor Ray geheim halten.
Derweil brütet ein von Hancock eingebuchteter Schurke zusammen mit zwei weiteren "Superheldengeschädigten" über einem Plan, es Hancock heimzuzahlen. Sie brechen aus dem Gefängnis aus und setzen ihren Plan in die Realität um.
Der Showdown hat dann auch ein ganz anderes Kaliber als die erste Hälfte des Films. Hier geht es um die Kernelemente des Heldendaseins: Opfer zu bringen. Und es wird wahrlich dramatisch, da sowohl Mary als auch der geschwächte Hancock dem Tode ziemlich nahe rücken...
***SPOILER ENDE***
Ausführliches Fazit: Hancock ist einer jener Filme, in denen der Trailer nur die halbe Miete zahlt. Es tut dem Film irgendwie auch gut, so eine drastische Wende aufzufahren, denn dadurch wird es keine beliebige Superhelden-Klamotte. Aber leider bleibt der Film auch hier und da an seinem eigenen Anspruch hängen und gerät ins Stottern. Erstaunlich aber, daß er dennoch nicht langweilig wird und auch Smith (ebenso wie Bateman) mit ihrer Darstellung die Schwächen auffangen können. Theron hält sich eher zurück, bleibt aber dennoch auch so die geniale Schauspielerin, die sie nun einmal ist. Bleibt unter'm Strich ein recht unterhaltsamer Film, der sowohl überrascht als auch zuviel auf einmal sein will - und mit seinem sympathischen Ende dem Zuschauer ein versöhnliches "gut gemacht" entlockt... [25]
Für die, die ihn noch gucken wollen und nix gespoilert haben möchten, hier das Kurzfazit: Recht unterhaltsam, wenn auch keine Genre-Perle - denn Vorsicht: der Film ist nur zur Hälfe Superhelden-Parodie! Muß man nicht zwingend im Kino sehen, läßt einen aber auch das gezahlte Eintrittsgeld nicht bereuen.
Zum weiteren Inhalt (***SPOILER!!!***):
Ein blauäugiger Imageberater namens Ray (Jason Bateman), der eine sehr hehre Weltverbesserungs-Attitüde besitzt, wird von Herrn Hancock gerettet und sieht in ihm prompt seinen neuen Kunden - er möchte dessen Image aufpolieren, damit die Menschen ihn respektieren und als Helden lieben.
Hancock selbst läßt dies anfangs recht kalt - er scheint darauf zu scheißen, was die Mitmenschen von ihm denken. Doch der wirklich nette Imageberater läßt nicht locker und überredet Hancock zusammen mit seiner Frau Mary (Charlize Theron), sich den ganzen Klagen zu stellen, sich reumütig zu zeigen und ins Gefängnis zu gehen. Gesagt, getan. Hancock springt über seinen Schatten, wird im Knast zu einem umgänglicheren Menschen, während draußen die Verbrechensrate rapide ansteigt. Der Plan seines Imageberater-Freundes geht auf: schon bald wird Hancock auf Geheiß des Governeurs wieder auf freien Fuß gesetzt und zieht sich ein maßgeschneidertes Heldenkostüm an, um diesmal innerhalb gesetzlicher Grenzen der Polizei zu helfen. Damit erobert er sich die Sympathien der anderen und erfährt zum erstenmal, wie es ist, gemocht zu werden.
Bis hierhin ein recht geradliniger und durchaus humoriger Film mit Action und flotten Sprüchen, der zu gefallen weiß. Alle spielen ihre Rollen gut und sympathisch, wobei überwiegend unbekannte, frische Gesichter zu sehen sind.
Dann jedoch vollzieht der Film eine drastische Wende und versucht sich plötzlich nicht länger als komödiantischer Actionstreifen sondern als Mystery-Superhelden-Drama. Die nette Mary offenbart sich auch als Superheldin, die jedoch vor Jahren das unauffällige Leben einer Ehefrau gewählt hat. Sie offenbart Hancock, der seit einem Unfall unter Amnesie leidet, wer er wirklich ist: nämlich ihr ehemaliger Gatte - damals, vor über tausend Jahren. Denn er (und sie) - sowie viele andere - wurden quasi von den Göttern paarweise erschaffen, um die Welt zu verändern (oder sowas). Dabei ziehen sich beide Teile eines Paares aber wie Magneten an, um dann ihre Kräfte zu verlieren und als Sterbliche ein normales Leben führen zu können - wenn sie dies wollen. Doch bis auf Mary und Hancock seien alle anderen bereits gestorben. Da Hancock auf Mary steht (und diese irgendwie auch auf ihn, gleichzeitig aber ihr normales Leben sowie ihren Gatten Ray nicht verlieren möchte), gibt es natürlich erstmal Zoff auf Superhelden-Niveau - "göttlicher" Blitz und Donner inklusive. Und natürlich können sie es nicht vor Ray geheim halten.
Derweil brütet ein von Hancock eingebuchteter Schurke zusammen mit zwei weiteren "Superheldengeschädigten" über einem Plan, es Hancock heimzuzahlen. Sie brechen aus dem Gefängnis aus und setzen ihren Plan in die Realität um.
Der Showdown hat dann auch ein ganz anderes Kaliber als die erste Hälfte des Films. Hier geht es um die Kernelemente des Heldendaseins: Opfer zu bringen. Und es wird wahrlich dramatisch, da sowohl Mary als auch der geschwächte Hancock dem Tode ziemlich nahe rücken...
***SPOILER ENDE***
Ausführliches Fazit: Hancock ist einer jener Filme, in denen der Trailer nur die halbe Miete zahlt. Es tut dem Film irgendwie auch gut, so eine drastische Wende aufzufahren, denn dadurch wird es keine beliebige Superhelden-Klamotte. Aber leider bleibt der Film auch hier und da an seinem eigenen Anspruch hängen und gerät ins Stottern. Erstaunlich aber, daß er dennoch nicht langweilig wird und auch Smith (ebenso wie Bateman) mit ihrer Darstellung die Schwächen auffangen können. Theron hält sich eher zurück, bleibt aber dennoch auch so die geniale Schauspielerin, die sie nun einmal ist. Bleibt unter'm Strich ein recht unterhaltsamer Film, der sowohl überrascht als auch zuviel auf einmal sein will - und mit seinem sympathischen Ende dem Zuschauer ein versöhnliches "gut gemacht" entlockt... [25]