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Vorratsdatenspeicherung

Begonnen von Besserwisserboy, 15. Januar 2015, 00:00:28

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Besserwisserboy

Ein größerer Zankapfel zwischen SPD und CDU ist seit längerem die sogenannte Vorratsdatenspeicherung.
Durch den Terroranschlag in Frankreich ist das Thema wieder frisch auf den Tisch gekommen. Mutti Merkel würde gerne viel mehr Daten aller Deutschen sammeln, für mich eher eine nette Umschreibung für ausspionieren.
Alles unter dem Deckmantel des Schutzes vor Terroranschlägen. Dabei verschweigt sie aber ganz gerne, daß gerade in Frankreich schon eine solche Vorratsdatenspeicherung existiert und es trotzdem zu den Anschlägen kam.
Die Angst vor Terror ist ein gern gesehenes Mittel um unliebsame Gesetze durchzubringen und die Freiheiten des Bürger extrem zu beschneiden. Die USA sind da aus meiner Sicht das beste Beispiel. Nach den Terroranschlägen dort hat sich da sehr viel verändert, aber nicht nur zum Guten. Man kann aus meiner Sicht die USA schon als einen hochmodernen Überwachungsstaat bezeichnen, ohne stark zu übertreiben.
Droht uns das in Deutschland auch?
Welche Zugeständnisse sollte man für eine (scheinbare) Sicherheit machen?
Ich bin nur durch einen Tippfehler hier, eigentlich wollte ich aufs Reifenklauen-Forum...
Wer hat meinem Goldfisch das Töten beigebracht???

Argamae

Die Problematik, die ich dabei sehe, ist die, daß kaum (zumindest meines Wissens nach) etwas Belegbares existiert. Sorgt die Vorratsdatenspeicherung wirklich für mehr Sicherheit? Denn das ist sicherlich der Knackpunkt, der mich darin beeinflussen wurde, für oder gegen diese Art der "Sicherheit" zu stimmen. Das es trotz aller Sicherheitsvorkehrungen immer wieder zu Terroranschlägen kommt, sieht man derzeit ja gerade wieder erschreckend gut. Wer wirklich Terror sähen will, der sucht sich eine Möglichkeit und ein Mittel.
Außerdem weiß man nicht, welchen Dingen man damit in der Folge Tür und Tor öffnet. Denn ist erstmal etwas etabliert, dann wird das nicht mehr abgeschafft. Freiwillig stimmen wir heute ja schon einer Datensammlung riesigen Ausmaßes über uns zu. Jeder, der soziale Netzwerke nutzt, weiß das. Oder sollte das wissen. Die Natur des Internets ist nun einmal der Austausch von Daten.
Ich möchte daher eigentlich keine weiteren Zugeständnisse machen, da ich mich bereits so sicher (oder unsicher) fühle, wie es geht. Lieber sähe ich weitere Initiativen in Sachen Diskurs, Bildung und Aufklärung, um der Terrorgefahr ihren Nährboden zu entziehen.
In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
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Besserwisserboy

Ich frage mich hierbei auch nach dem Aufwand-/Nutzenverhältnis.
Natürlich kann man sagen, daß ein einziger verhinderter Terroranschlag jeden Aufwand rechtfertigen würde. Aber wenn man einen solch großen Apparat wie die NSA auf die Beine stellt, mit all seinen Mitteln und Möglichkeiten, ist da auch immer die Verlockung ihn für andere Dinge zu verwenden, wie z.B. groß angelegte Wirtschaftsspionage und Erpressungen von politischen Gegnern.

Auf der Pro-Seite könnte man den Endathy-Fall aufführen, dessen Ermittlungserfolge nur durch die für Abgeordnete geltende Vorratsdatenspeicherung möglich war.

Schwieriges Thema. An sich habe ich nichts was nicht jeder wissen könnte, aber wenn meine Daten z.B. an Firmen weiterverkauft werden und ich zum gläsernen Bürger werde, würde mich das schon stören.
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