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[2Q13] Der letzte Caleban - Durchgelesen

Begonnen von Gekko, 02. Juli 2013, 22:44:40

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Gekko

Nachdem ich erst monatelang kaum zum Lesen kam, habe ich direkt nach American Gods Frank Herberts Der letzte Caleban innerhalb von zwei Tagen durchgelesen. Na gut, sind ja auch nur 140 Seiten. Trotzdem erstaunlich was der gute Mann in diese paar Seiten reinquetscht.
Den Rahmen der Erzählung bildet die Kontaktaufnahme des "Agenten" McKie mit der gottähnlichen Lebensform Fanny Mae, dem letzten Caleban. Die Kommunikation gestaltet sich extrem schwierig, doch soviel wird McKie klar: aus unbegreiflichen Gründen hat Fanny Mae sich bereit erklärt, sich von einer sadistischen Milliardären im Rahmen eines Vertrages zu Tode peitschen zu lassen. Mit dem Tod des letzten Calebans wird aber auch nahezu jedes denkende Wesen (hier kommen erstaunlich viele außerirdische Rassen vor) aus dem Universum getilgt.

Irgendwie scheint das eigentlich ein Agententhriller zu sein. Der Wettlauf McKies gegen die Zeit lässt dem Leser kaum Zeit zum Entspannen. Sympatisch ist der Protagonist übrigens nicht unbedingt.
Oder doch Gesellschaftskritik? McKie ist Agent des Büros für Sabotage, dessen Aufgabe es ist, für Verwirrung und Verärgerung in der Regierung zu sorgen, damit diese nicht zu effizient wird. Seltsam. Der eigentliche Antagonist nimmt es in Kauf, als Preis für seine eigene Individualität das gesamte restliche Universum auszulöschen. Das nenn' ich mal fokussiert.
Science Fiction? Eigentlich spielt das kaum eine Rolle. Lediglich der Rahmen wird durch die zeitlich offensichtlich weit entfernte Zukunft festgelegt. Kommunikation ohne Zeitverlust über Lichtjahre und Reisen durch Sprungtore sind keine technischen Errungenschaften sondern Fähigkeiten spezialisierter Außerirdischer. Es treten wie schon erwähnt sowieso allerhand Außerirdische auf. Die Präsentation ist meist so knapp, dass ich da immer drüber weg gelesen haben und mich später fragte, was noch mal das Charakteristische an diesen Wesen war. Für mich irgendwie der Schwachpunkt des Buches.
Etwas anstrengend ist auch die Kommunikation zwischen McKie und Fanny Mae. Dafür wird aber das frustrierende Gefühl bei dem Kontakt zwischen zwei sehr unterschiedlich denkenden Spezies richtiggehend erlebbar.
Der Originaltitel ist übrigens Whipping Star, schade, dass man dafür nicht eine schönere Übersetzung gefunden hat (mir fällt aber auch nichts Vernünftiges ein).

Auf jeden Fall interessant und nicht langweilig. Ich geb mal eine 2+.

Greifenklaue

Eeendlich gelesen, ganz hervorragendes Weird Fiction Buch.

Wunderbar verrückte, nicht alltägliche Ideen, fokussierter Plot, schnell erzählt.

Genau für solche Bücher wollte ich den Lesezirkel machen!
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

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