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[1Q13b] American Gods - Reingelesen

Begonnen von Gekko, 09. Februar 2013, 18:51:20

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Gekko

edit: Habe leider erst Wochen nach diesem Beitrag gemerkt, dass wir American Gods und nicht Niemalsland lesen wollten ;):

Bin bei etwas mehr als der Hälfte angelangt und bin schlichtweg begeistert. Eine Parallelwelt, die unbemerkt im Untergrund unterschiedlicher Großstädte (speziell London) existiert. Hat mich erstmal stark an die Jugenbuchreihe Die Borribles erinnert, die ich vor gefühlten (oder erlebten) 20 Jahren gelesen habe. Da Niemalsland dann aber doch noch mit mehr Phantastik angereichert wird, kam schon etwas später eher die Assoziation zu dem Trollmarkt in Hellboy - Die goldene Armee auf.
Tolles Setting, fiese Bösewichte, sprachlich oft grandios. Einzig der eigentliche Protagonist Richard Mayhew ist mir irgendwie ein bisschen zu trottelig und nutzlos.

Von Gaiman kenne ich bisher nur die Sandman-Comicreihe (American Gods ist ja hier im Lesezirkel einfach abgeschmettert worden ;) ). Nach diesem Buch werde ich mir sicher noch ein paar andere zulegen, obwohl aus meiner Sicht bisher Niemalsland etwas schwächer als Sandman ist.

Greifenklaue

Erinnert mich Deiner Beschreibung nach an Geschichten aus der Nightside von Simon R. Green.

http://de.wikipedia.org/wiki/Simon_R._Green#Tales_from_the_Nightside

Könnte mir demnach gut gefallen!
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Gekko

Hat mir sehr gut gefallen. Ein bisschen wie eine Mischung aus einem Scheibenweltroman und Otherland. Ich habe erst mit der Danksagung gecheckt, dass es sich bei dem Buch um eine nachträgliche Romanfassung einer von Neil Gaiman mitentwickelten Fernsehserie handelt. Hab mir daraufhin mal eine Szene auf Youtube angesehen. Ist halt eine britische Low-Budget-Produktion aus den 90er. Die Ausstattung wirkt schon ein bisschen billig aber ich denke, die hätte mir vermutlich auch ganz gut gefallen.

Zum Buch muss ich sagen, dass es jetzt nicht wirklich einen tiefgründigen Anspruch gibt, aber es ist einfach toll geschrieben. Spannend, lustig, manchmal grausam. Einige unerwartete Wendungen. Naja, eigentlich weiß man sowieso nicht, was als nächstes passiert. Dazu eine Verflechtung von real existierenden Orten (wobei ich sagen muss, dass ich mich in London nicht soooo gut auskenne, als dass es einen großen Wiedererkennungswert gehabt hätte) mit leicht abstruser Aussenseiter-Fantasy. Einfach unterhaltsam. Das ganze Buch hindurch habe ich aber gedacht, dass das auch einfach wunderbar ohne den Protagonisten funktioniert hätte.

Note: 1-

fnord

Ich lese gerade von Gaiman "American Gods", das ich bedingungslos empflehen kann und nachdem ich die Fortsetzung Anansi Boys(?) geleden habe, werde ich wohl mal Niemalsland zulegen.
..... und wieder nur ein Gehirn für alle!
Darin liegt Romeros subversives Genie, dem Publikum zu geben, wonach es sich sehnt – und dann noch eine Menge Zeug dazu, was man nie haben wollte.

Gekko

Irgendwie geht mir nach knapp einem Monat auf, dass wir im Lesezirkel über American Gods und nicht Niemalsland abgestimmt haben. ;)

Gekko

Jetzt habe ich mich wirklich an American Gods gewagt und bin zu ca. 1/3 durch. Flüssig geschrieben, wieder tolle Vergleiche und coole Sprüche (z.B. der Rabe der aufgefordert wird "Nimmermehr!" zu rufen und stattdessen "Leck mich!" antwortet).
Die Geschichte ist irgendwie ein Roadmovie über abgehalfterte Gottheiten und Fabelwesen, die sich als Trickbetrüger und Taxifahrer durchschlagen.
Mir gefällt's. Hab auch von Freunden gehört, dass die "Fortsetzung" Anansi Boys noch besser sein soll. Werde ich mir mit hoher Wahrscheinlichkeit dann auch zulegen.

fnord

Zitat von: Gekko am 19. April 2013, 16:57:14
Mir gefällt's. Hab auch von Freunden gehört, dass die "Fortsetzung" Anansi Boys noch besser sein soll. Werde ich mir mit hoher Wahrscheinlichkeit dann auch zulegen.

Dem stimme ich zu. Es ist nicht besser, es ist anders gut ;D
Empfehlenswert sind beide.
..... und wieder nur ein Gehirn für alle!
Darin liegt Romeros subversives Genie, dem Publikum zu geben, wonach es sich sehnt – und dann noch eine Menge Zeug dazu, was man nie haben wollte.

Gekko

Ich hab zwar eine gefühlte Ewigkeit gebraucht, bin aber endlich durch. Die Verzögerung hat aber gar nichts mit dem Buch an sich zu tun, ganz im Gegenteil, dieses ist nämlich richtig gut.
Neil Gaiman kann man gar nicht genug preisen. Für mich stimmt bei American Gods einfach alles. Der Aufhänger und die eigentliche Handlung, kurz zusammengefasst: der bevorstehende Krieg der alten gegen die neuen Götter, sind ja schon ausreichend. Richtig gut wird das Buch aber durch seine Verzweigungen (die genaugenommen eigentlich so gut wie gar nichts mit der Geschichte zu tun haben).
Intelligent, witzig, spannend. Für mich das beste Buch, das ich in den letzten Jahren gelesen habe.

Note: 1+

Greifenklaue

Ich bin durch und irgendwie fand ich es nicht dolle.

Ja, zugegeben, es war inhaltlich mal was anderes, aber was ich vermisst habe ist Handlung. Gnarfgähn. Soviel gelabber um nix und wiedernix, da retten dann auch nicht die anderthalb Twister auf den letzten 5 Seiten.

Ich geb zu, ich bin Cugel-verdorben (Ein-Ideen-Bücher mit mehr als 100 Seiten werden schnell gähn) und hatte recht hohe Erwartungen an Gaiman, insgesamt hat`s mich nicht gepackt.

4.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Gekko

Hmm, interessant. Bei mir ist es genau andersherum. Ich habe vor Kurzem "Das Auge der Überwelt" gelesen und war gar nicht angetan. Viele Ideen, schon richtig, aber diese irgendwie einfach so "lieblos" aneinandergeklatscht.
Bei "American Gods" haben mir geraden die Episoden, die gar nichts mit der zugegebener Maßen übersichtlichen Rahmenhandlung (ist mir zuvor gar nicht so aufgefallen) zu tun hatten, am besten gefallen. Die Geschichten der Einwanderer, die ihre Götter mitgebracht haben, und die Nischen, die sich diese Götter in dem fremden Land gesucht haben.

Greifenklaue

Ja, diese eingestreuten Kurzgeschichten am Anfang, die gefielen mir auch ganz gut, aber die waren ja am Beginn.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

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