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Reading Challenge 2019 - Blakharaz

Begonnen von Blakharaz, 12. Januar 2019, 20:44:53

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Blakharaz

    Ein Buch, das 2019 verfilmt wird
    Ein Buch, das dich nostalgisch werden lässt
    Ein Buch, das von einem Musiker / einer Musikerin geschrieben worden ist
    Ein Buch, von dem du denkst, dass es verfilmt werden sollte
    Ein Buch mit mindestens 1.000.000 Bewertung auf Goodreads
    Ein Buch mit einer Pflanze im Titel oder auf dem Cover
    Ein Lieblingsbuch, das du schon gelesen hast
    Ein Buch über ein Hobby
    Ein Buch, das du 2018 schon lesen wolltest
    Ein Buch, dessen Titel eines der folgenden Wörter enthält: Pop, Sugar, Challenge
    Ein Buch mit einem Kleidungsstück oder Accessoire auf dem Cover
    Ein Buch, das auf Mythologie, Legenden oder Folklore basiert
    Ein Buch, das posthum veröffentlicht wurde
    Ein Buch, das jemand im Fernsehen oder in einem Film gelesen hast
    Eine Neuerzählung eines Klassikers
    Ein Buch mit einer Frage im Titel
    Ein Buch, das in einem College oder auf einem Uni-Campus spielt
    Ein Buch über jemanden mit einer Superpower
    Ein Buch, das aus der Perspektive mehrerer Personen erzählt wird
    Ein Buch, das im Weltraum spielt
    Ein Buch von zwei weiblichen Autorinnen
    Ein Buch, dessen Titel eines der folgenden Wörter enthält: salty, sweet, bitter, spicy
    Ein Buch, das in Skandinavien spielt
    Ein Buch, das an einem einzigen Tag spielt
    Ein Debütroman
   Ein Buch, das 2019 veröffentlicht wird - James Corey "Persepolis erhebt sich: Roman" (The Expanse-Serie 7)
    Ein Buch mit einem ausgestorbenen oder erfundenen Wesen
    Eine Buchempfehlung von einem / einer Prominenten, den / die du bewunderst
    Ein Buch, dessen Titel das Wort Liebe / love enthält
    Ein Buch über einen "amateur detective"
    Ein Buch über eine Familie
    Ein Buch von einem Autor / einer Autorin aus Asien, Afrika oder Südamerika - geplant: Cixin Liu "Jenseits der Zeit" (Band 3 der Trisolaris-Triologie - Die drei Sonnen, Der dunkle Wald, Jenseits der Zeit)
    Ein Buch mit einem Sternzeichen oder einem Astrologie-Begriff im Titel
    Ein Buch, in dem es um eine Hochzeit geht
    Ein Buch von einem Autor / einer Autorin, dessen / deren Vor- und Nachname mit dem gleichen Buchstaben beginnen
    Eine Geistergeschichte
    Ein Buch mit einem Titel, der aus zwei Wörtern besteht
    Ein Roman, der auf einer wahren Geschichte basiert
    Ein Buch, in dem es um ein Puzzle oder ein Spiel geht
    Deine Lieblingsaufgabe aus einer der vergangenen Popsugar-Challenges (2015, 2016, 2017, 2018)

    Advanced:
    Ein "cli-fi"-Buch (climate fiction)
    Ein "choose-your-own-adventure"-Buch - geplant: Jörg Benne "Verax – Das Experiment " (dank der Rezension von Würfelheld)
    Ein "own voices"-Buch
    Ein Buch, das in der Jahreszeit spielt, in der du es liest
    Ein "LitRPG"-Buch (literary role playing game)
    Ein Buch ohne Kapitel / ungewöhnlichen Kapitelüberschriften / unkonventionell nummerierten Kapiteln
    Zwei Bücher, die den gleichen Titel tragen (1)
    Zwei Bücher, die den gleichen Titel tragen (2)
    Ein Buch, das eine Redewendung hervorgebracht hat (z.B. "Big Brother" aus 1984)
    Ein Buch, das in einem Kloster [abbey, cloister, monastery, vicarage, convent] spielt

Blakharaz

#1
Ich bin immer noch stark am Sci-Fi lesen...
1. Chasm City von Alastair Reynolds - Kategorie: Ein Buch mit einem Titel, der aus zwei Wörtern besteht

Mit diesem Band kehrt AR zu seinem Lieblingsschauplatz zurück:  Dem Planeten Yellowstone, den umgebenden Rostgürtel (tausende Weltraumhabitate umkreisen den Planeten, sind jedoch in den meisten Fällen unbewohnbar geworden) und insbesondere die Stadt Chasm City. Schon in den anderen Romanen des Revelation-Space-Zyklus spielen die Orte wichtige Rollen, diesesmal sind sie aber der Hauptschauplatz.
Der Roman handelt von dem ehemaligen Soldaten und jetzigen Berufskiller Tanner Mirabel. Dieser reist vom Planeten Sky Edge nach Yellowstone um den Mörder seines Auftraggebers (oder noch wichtiger: dessen Frau) zu finden und Rache zu üben. Dabei muss er sich mit den unterschiedlichen Gesellschaftsschichten in Chasm City herumschlagen sowie mit einem Indoktrinationsvirus, dass seine Erinnerungen kräftig durcheinander wirbelt. und wie bei AR typisch wartet noch ein größere Geschichte darauf, sich zu entfalten. Daneben gibt es noch zwei andere Handlungsstränge, die sich gegen Ende alle zu einem verbinden.
- soviel zur Handlung.

Ich muss sagen, Chasm City hat mir wirklich gut gefallen. Im Gegensatz zu den anderen Teilen der Reihe stehen hier aber keine Raumreisen und das Schicksal der Menschheit im Vordergrund, sondern viel mehr die Erlebnisse Tanners. Deshalb wählte der Autor wohl bewusst den sonst für die Reihe eher untypischen Ich-Erzähler. Die handelnden Personen werden etwas stärker charakterisiert als in den Vorgänger, trotzdem bleiben sie aber etwas flach (was ich aber nicht so schlimm fand). Aber das Hauptaugenmerk liegt ohnehin auf dem Handlungsort: Chasm City, einst eine blühende und hochtechnisierte Stadt wurde vor wenigen Jahren durch die sogenannte Schmelzseuche verheert. Auf der unteren Ebene leben Menschen und gentechnisch modifizierte Tiere fast auf dem Stand der Zeit der Industrialisierung, im höher gelegenen Baldachin gibt es noch viel modernere Technik. Ebenso unterschiedlich sind auch die Gesellschaftsschichten und der Umgang mit den jeweils anderen. Unten Menschen die hart arbeiten (oder kriminell sind) um sich den Lebensunterhalt zu verdienen, oben nahezu unsterbliche und gelangweilte Reiche, immer auf der Suche nach dem nächsten Kick.

Daneben bietet der Roman aber auch alles was AR ausmacht: hochentwickelte Artefakte von ausgestorbenen ausserirdischen Spezies, tolle Beschreibungen der Sci-Fi-Technik und dazu alles in einem physikalisch korrekten Universum (z.B. Ist die Lichtgeschwindigkeit die Grenze: Schneller ist eben nichts). Dass das Ganze etwas langsamer und zentrierter von Statten geht wie in den anderen Romanen fand ich persönlich sehr erfrischend. Die drei Handlungsstränge (von denen einer scheinbar erst einmal nur wenig mit den anderen zu tun hat) waren alle gleichermaßen interessant. Fans von Weltraumschlachten werden hier aber enttäuscht.
Mit der Handlung der ersten drei Romane hat Chasm City aber nur wenig und am Rande zu tun. Allerdings dürften einige Charaktere den Lesern von Band Drei "Offenbarung" bekannt vorkommen.

wuerfelheld

Sagst Du bitte mal was mehr zu dem Buch!
AR muss / will ich wohl auch mal wieder lesen.
Dankeschön.

Blakharaz

Klar, das kommt noch - ich hatte gestern Nacht nur nicht mehr den Elan dazu. ;-)

Blakharaz

Jetzt gibt es auch einen ausführlichen Bericht zu Chasm City.

wuerfelheld

Zitat von: Blakharaz am 13. Januar 2019, 20:10:56
Jetzt gibt es auch einen ausführlichen Bericht zu Chasm City.
Dankeschön :-)

Blakharaz

2. Träume von Unendlichkeit von Alastair Reynolds - Kategorie: Ein Buch, in dem es um ein Puzzle oder ein Spiel geht

Noch ein Buch aus dem Revelation-Space-Universum (bin gerade am letzten Band dran). Diesesmal sind zwei Kurzgeschichten enthalten -beide sehr unterschiedlich und interessant:

In der ersten Geschichte "Diamantenhunde" geht es um eine Gruppe Glücksritter und Söldner, die sich an die Spitze eines ausserirdischen Bauwerks vorkämpfen wollen. Dazu müssen sie allerdings zahllose Räume durchqueren in denen immer schwerer werdende (mathematische) Rätsel auf die Gruppe warten. Bei einer falschen Lösungen werden tödliche Fallen aktiviert...
- Für die beiden Hauptcharaktere stellt der Turm eine Art riesiges Spiel da: Keiner will dem anderen Gönnen, weiter vorzudringen als der andere und dafür lassen sie sogar ihre Menschlichkeit auf der Strecke.

Die zweite Geschiche "Türkis" dreht sich um die junge Biologin Naqi die die Musterschieber erforscht: Eine halbintelligente, mikrobielle Lebensform die auf verschiedenen Planeten vorkommt und die Erinnerungen und Persönlichkeit von Wesen speichern (und wieder herstellen) kann (Die Musterschieber spielen auch in den anderen Romanen wichtige Rollen, sind aber nie der Hauptaspekt). Als dann ein fremdes Raumschiff den Planeten besucht werden Ereignisse ausgelöst die niemand hätte vorhersehen können...

Beide Geschichten haben mir sehr gut gefallen und gerade bei "Diamantenhunde" konnten mich auch die Charaktere überzeugen. Beide Teile sind sehr kurzweilig mit jeweils rund 180 Seiten aber immer spannend. Ich habe für jede Geschichte einen Nachmittag gebraucht.
Wie schon bei Chasm City spielt die Hauptgeschichte der Reihe hier nur eine sehr untergeordnete Rolle, wenn es aber auch wieder Anspielungen und Zitate dahingehend gibt.

Blakharaz

#7
3. Aurora von Alastair Reynolds - Kategorie: Zwei Bücher, die den gleichen Titel tragen (1)

Leider der (bislang) letzte Roman im Revelation-Space-Universum - da hätte ich jetzt gerne weiter gelesen.
Und wieder steht der Planet Yellowstone im Vordergrund, dieses Mal aber das Glitzerband (der spätere Rostgürtel) vor der Schmelzseuche: 10 000 Weltraumhabitate die um den Planeten gelegen sind. Hier leben die Demarchisten (Demokratische Anarchisten) in einer äußerst freien Kultur: Das einzige verbindende Element sind die Volksabstimmungen, ansonsten kommen alle Gesellschaftsformen vor - selbst die unmöglichsten Modelle wurden hier verwirklicht, so dass jeder nach eigenen Wünschen leben kann.
Im Zentrum der Geschichte steht der Präfekt Tom Dreyfus der versucht den Schuldigen für die Zerstörung eines Habitats mit 960 Menschen an Bord aufzuklären. Und wie so oft bei AR steckt dahinter natürlich ein weitaus größeres Geheimnis, dass den Mord an 960 Menschen winzig erscheinen lässt.

Wieder sehr spannend mit vielen Technik-Details und viel Action. Ähnlich wie bei "Chasm City" steht hier vor allem der Handlungsort - das Glitzerband mit all seinen Wundern - im Vordergrund.


PS: Und gerade gesehen, das Alastair Reynolds im Januar 2018 mit "Elysium Fire" einen direkten Nachfolger zu Aurora herausgebracht hat - Hurra, es geht weiter! (zwischen den beiden Romanen lagen jetzt immerhin 11 Jahre)

Blakharaz

#8
4. Wigalois -  Ein Buch ohne Kapitel / ungewöhnlichen Kapitelüberschriften / unkonventionell nummerierten Kapiteln

Ich habe es mir leicht gemacht und einen meiner liebsten Ritterromane aus dem Mittelalter herausgekramt. Kapitel gab es in den Ritterromanen noch nicht.

Wigalois von Wirnt von Grafenberg ist ein sehr unterhaltsamer Vertreter seiner Art: Es gibt viel Action, Magie und reichlich übernatürliche Begegnungen. Der Held Wigalois (ein Sohn Gawains, den dieser in einer Anderwelt gezeugt hat) zieht aus um Ritter am Artushof zu werden. Nachdem ihm dies gelungen ist, reist er ins ferne Land Korntin um dort den Usurpator und Riesen Roaz zu vertreiben. Auf dem Weg erlebt er reichlich Abenteuer, bekämpft Drachen, untote Ritter und mehr, bis er dem Riesen und dessen Mutter entgegentreten muss. Im letzten Teil des Romans zieht er dann noch mit einem Kreuzzug ins heilige Land.

Daneben gibt es alles, was die höfischen Romane so ausmacht. Minne, Feste, Schwüre, viele Abenteuer und einen (meist) strahlenden Helden. Allerdings merkt man auch, dass es sich hierbei um einen recht späten Vertreter des höfischen Romans handelt und es gibt sehr viel Action.

Wer keine Angst vor dem mittelhochdeutschen hat (oder eben die Übersetzung ließt) ist das ein sehr schöner Einstieg in die mittelhochdeutschen Ritterromane (andere Empfehlung meinerseits wäre der "Iwain" - bloß nicht mit "Erec" anfangen)

Blakharaz

5. The Hole von Brandon Q. Morris - Kategorie: Ein Buch, das du schon 2018 lesen wolltest

Und das nächste aus dem Bereich Hard-SF. Morris schreibt alles mit heutigen physikalischen Erkenntnissen mit einer relativ realistischen Lernkurve. Der Roman spielt im Jahr 2072, Raumfahrt wird etwas stärker betrieben, die ersten Asteroidenabbaumannschaften sind unterwegs. Doch dann taucht ein Schwarzes Loch im Sonnensystem auf und droht die Menschheit auszulöschen.

Ich habe davor die Enceladus-Reihe des Autors gelesen und die war wechselhaft von der Qualität - "The Hole" macht genau da weiter. Charaktere zu schreiben liegt dem Autor nicht sonderlich, dafür sind die technischen Beschreibungen wieder Top. Eigentlich wollte ich den Roman schon letztes Jahr lesen - aber dann kam mit der Revelation-Space-Zyklus dazwischen und wollte unbedingt beendet werden.

Blakharaz

6. James Corey Persepolis erhebt sich (The Expanse-Serie 7) - Kategorie: Ein Buch, das 2019 veröffentlicht wird

Ich habe mich schon seit dem letzten Jahr auf den nächsten Teil der Buchreihe gefreut und ich wurde nicht enttäuscht. Mir hat es deutlich besser als beiden Vorgänger gefallen - vor allem da der Antagonist mMn recht glaubwürdig war (den Antagonisten fand ich in den beiden Vorgängern furchtbar). Ansonsten erwartet den Leser hier alles, was die Expanse-Reihe ausmacht: Politik, Intrigen (hier dieses Mal aber eher wenig), reichlich Action und die Vorausdeutung auf deutlich größere Geschehnisse. Es geht dieses Mal wieder deutlich mehr um das Protomolekül und seine Schöpfer - bzw. auch um diejenigen (?) die dieses hochentwickelte Volk ausgelöscht haben. Mit dem Auftauchen eines neuen/alten Feindes wird die politische Situation nochmal deutlich durchgemischt. Daneben kommen die "Helden" der Geschichte langsam ins höhere Alter und überlegen sich zur Ruhe zu setzen - irgendwas um die 40 Jahre müssten mittlerweile im Verlauf der Geschichte vergangen sein, was heißt das James Holden Alter irgendwo zwischen mitte 60 anfang 70 liegt. Da bin ich schon gespannt, ob die Hauptcharaktere im nächsten Band noch diese Rollen einnehmen, oder den Staffelstab übergeben (Bobbie übernimmt jetzt schon teilweise das Kommando).

Und jetzt geht das Warten auf den nächsten Teil los...

Blakharaz

#11
7. J.W. Goethe Faust - Kategorie: Ein Buch, das eine Redewendung hervorgebracht hat (z.B. "Big Brother" aus 1984)

Die Redewendungen "Des Pudels Kern", "Gretchenfrage", "Da steh ich nun, ich armer Tor! Und bin so klug als wie zuvor", "Dass ich erkenne, was die Welt im Innersten zusammenhält." stammen aus Faust (ok, die sidn teilweise nicht mehr so geläufig - trotzdem, Redewendung bleibt Redewendung). Ich denke zu Faust muss man nicht viel sagen... Ich mag es, seitdem wir es in der Schule lesen mussten (mit "Die Entdeckung der Langsamkeit" die einzigen beiden Bücher, die ich damals in der Schule gelesen und wirklich gut gefunden habe).

fnord

Cool, wie liest sich das so. Also mit heutigem lesesgewohnheiten.
..... und wieder nur ein Gehirn für alle!
Darin liegt Romeros subversives Genie, dem Publikum zu geben, wonach es sich sehnt – und dann noch eine Menge Zeug dazu, was man nie haben wollte.

Blakharaz

#13
Zitat von: fnord am 24. Februar 2019, 07:38:58
Cool, wie liest sich das so. Also mit heutigem lesesgewohnheiten.
Als erstes ist es natürlich ein Theaterstück und als solches geschrieben - d.h. neben einer Szenenbeschreibung und einigen Regieanweisungen besteht Faust natürlich nur aus gesprochenem Text. Das mag für einige Abschreckend wirken. Ansonsten sehe ich aber keine größeren Hürden - sprachlich ist alles gut zu verstehen und auch die Handlung ist gut nachvollziehbar. Selbstverständlich machen Monologe einen großen Teil der Charakterisierung aus.

Daneben ist die Handlung rund um die Wette Gott/Mephistopheles bzw. Faust/Mephistopheles natürlich eine universelle Verführungsgeschichte (und im Kern immer wieder eine Vorlage für Fantasy-Geschichten). Daneben hat das Stück auch sehr viele Elemente, die heutige (Fantasy-)Romane ausmachen: Action, Zauberei, Dämonen, Hexen, reichlich Humor und eine "Liebes"/Lust-Geschichte (wie viel Liebe in der Beziehung steckt, ist ja eine der großen Fragen).

Wie sich das ganze aus heutiger Lesegewohnheit heraus ließt ist (für mich) echt schwierig zu beantworten - ich mag den Faust (alles bezieht sich auf den ersten Teil - der zweite ist bekanntermaßen eine wirre Drogenfantasie ;)) gerne und das seit Jahren, genauso wie viele andere Stücke von Goethe. Allerdings bin ich auch Fan von mittelhochdeutschen Ritterromanen - also ganz bestimmt niemand der sich von älteren Schreibstilen abhalten lässt. Nichtsdestotrotz denke ich, wenn man sich darauf einlässt, man mit Faust auch heute noch viel Spaß beim Lesen haben kann. Aber gerade am darauf einlassen, hakt es heute bei vielen einfach. Man muss sich (bei Faust nur begrenzt) eben mit einer andere Ausdrucksweise und einem anderen Erzählstil anfreunden können.

PS:
Interessanterweise geht es meinem jüngeren Bruder (er wird dieses Jahr 20) genauso: Er war in seiner Klasse einer der wenigen/vll. sogar der einzige, der Faust super fand und immer noch findet. Für seine Mitschüler war es wohl eher eine Qual.

Blakharaz

8. Douglas Adams Per Anhalter durch die Galaxis - Kategorie: Ein Buch mit mindestens 1.000.000 Bewertung auf Goodreads

Ach ja, der "Per Anhalter" - habe vor etwa 20 Jahren noch in der Schulzeit gelesen und fand ihn einfach super. Jetzt für die Reading Challenge wieder hervorgekramt (ja, noch das selbe Buch). Und es hat mich wieder voll überzeugt und ich werde die Fortsetzungen in nächster Zeit bestimmt auch wieder durchziehen ("Machs gut und danke für den Fisch" fehlt mir ohnehin noch). Adams hat einfach einen wunderbaren Schreibstil - fast wirkt es so, als ob man jemandem beim Erzählen zuhört. Dazu noch der einzigartige und sehr schräge Humor, den auch keine der beiden Film/Serien-Versionen richtig einfangen konnte (die alte BBC Serien-Verfilmung ist dem noch deutlich näher als die neue von 2005). Und die Passagen aus dem Reiseführer "Per Anhalter durch die Galaxis" sind auch heute noch ein absolutes Highlight.

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