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Diversität/Political Correctness in phantastischen Filmen und Serien

Begonnen von Argamae, 10. Oktober 2019, 17:31:34

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menemen

Zitat von: Mr.Renfield am 17. Oktober 2019, 16:46:30
Zitat von: menemen am 16. Oktober 2019, 11:07:40
Zitat von: KULTist am 16. Oktober 2019, 10:56:28
Da James Bond schon diverse (hihi  ;D ) Gesichter hatte, hätte ich damit auch kein Problem.

Ja? Für mich hat den ausschließlich Sean Connery gespielt. Und davon werde ich auch nicht abweichen. :)

nö roger moore, aber das mag eine generationenfrage sein ;-)
Roger Moore kann ich eventuell noch gelten lassen, aber nur wegen Moonraker. :)

Besserwisserboy

Ich denke mal da spielen sehr viele Dinge eine Rolle ob so etwas gut wird und dem Großteil des Publikums gefällt oder nicht.

Zum einen die Bekanntheit/Beliebtheit des Stoffes. Einen Sehr unbekannten Stoff kann man stark verändern ohne daß es viele Leute stört. Beispiel wäre Domino aus Deadpool. Die ist in den Comics weiss wird im Film aber von einer Farbigen Schauspielerin gespielt. Die Figur ist aber her unbekannt und so gab es nur sehr wenige Proteste (ja aber es gab sie). Würde Blade von einem Weissen gespielt, würde es sicher mehr Buh-Rufe geben, da er bekannter ist.

Das Alter der Zusdchauer: Manche Filme sind so alt, daß sie den heuteigen Sehgewohnheiten des Publikums nicht entsprechen. Da macht es Sinn Dinge zu ändern. Bei den Klassikern Psycho und Nosferatu hat man sehr wenig abgeändert und sogar ganze Kameraeinstellungen übernommen. Nur das Ganze halt in Farbe gedreht für ein jüngeres Publikum.
Hat bei beiden nicht so toll funktioniert, hier wäre es vielleicht besser gewesen etwas mehr zu wagen...
Die Neuverfilmung von Die Glorreichen Sieben hatte mit Denzel Washington einen Schwarzen Hauptdarsteller und zudem noch einen Chinesen und einen Indianer "im Team". Hat niemanden gestört zudem wurde der Western fürs heutige Publikum aufgepeppt.
Junge Zuschauer werden die Neuverfilmung von Total Recall vielleicht sogar gut finden, da sie das bessere Original wahrscheinlich gar nicht kennen.

Die Umsetzung
Einige können es andere nicht. Tarantino z.B. bedient sich sehr oft bei alten Stoffen und macht etwas ganz anderes daraus. Beispiel Django mit einem schwarzen Hauptdarsteller. Ist logisch und passt zur Story. Inglorious Basterds. Hat er auch etwas völlig anderes draus gemacht.
Und die Mehrheit findet seine Filme besser als das Original. Weil er es kann und weiss was er machen kann und was nicht. Er sieht es auch aus Fansicht.
Er war ja mal als Regisseur für einen neuen Star Trek angedacht. Auch da würde er viel ändern aber ich bin sicher vielen würde der Film gefallen...
Ich bin nur durch einen Tippfehler hier, eigentlich wollte ich aufs Reifenklauen-Forum...
Wer hat meinem Goldfisch das Töten beigebracht???

Arno Benson

Also ich fand die Glorreichen Sieben in der Beziehung fürchterlich.
Ist für mich DAS Beispiel wo mit der Inklusion total übertrieben wurde.
Man haut Charaktere zusammen die normalerweise aufeinander schießen müssten (z.B. Texaner und Mexikaner).
Und das ist alles kein Problem , weil man ist ja ein Held! Das ganze spielt in einer Zeit, in der Rassismus noch wesentlich allgegenwärtiger war als heute, aber egal man ist ja bei den Western - Avengers!
Dagegen stimmen Kostüme, Aktion und alles, aber dieser Aspekt hat mir die Freude an dem Film verdorben.
Das Orginal ist so herrlich böse (für die Zeit in der der Film entstanden ist), die Neuverfilmung ist nur der übliche Mainstream Superhelden Kram...

Besserwisserboy

@glorreiche Sieben:

Sehe ich etwas anders. Klar gab es damals sehr viele Rassismus. Aber extrem viele der Cowboys waren damals Schwarze. Sieht man in den sehr frühen Western nicht, die waren sehr weiss gehalten.
Das "Original" wäre dann wohl auch nicht sonderlich realistisch, schließlich helfen eine Gruppe von weissen Revolvermännern einem Dorf armer Mexikaner, die sie deiner Logik nach abballern müssten....
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Argamae

Zitat von: Greifenklaue am 18. Oktober 2019, 08:39:25
Zitat von: Christophorus am 18. Oktober 2019, 08:18:57
Zitat von: Argamae am 17. Oktober 2019, 19:43:35
Zitat von: Greifenklaue am 16. Oktober 2019, 13:09:30
Wo es z.B. klappt 8ider: klappen könnte)

Was soll das heißen?!  ???

Es sollte wohl heißen: "Wo es z. B. klappt (oder: klappen könnte)"

Ich glaub, dass kann sich Argamae noch herleiten? Hab es im Original auch verbessert!

Ja, genau das meinte ich. Und nein, dass konnte ich mir nicht herleiten. Und du hast es im Original immer noch mit Tippfehler.
In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
|It's all fun and games - until somebody fails a saving throw!| D&D Meme

Argamae

Zitat von: Besserwisserboy am 18. Oktober 2019, 21:14:32
Er war ja mal als Regisseur für einen neuen Star Trek angedacht. Auch da würde er viel ändern aber ich bin sicher vielen würde der Film gefallen...

Tarantino und ein Star-Trek-Film sind wohl für längere Zeit vom Tisch. Schade.
Ich weiß, dass viele ST-Fans das Abrams-Trekuniversum (quasi den/das Reboot) verachten - mir hat es durchaus gefallen. Klar, alles viel actiongeladener und manchmal auch alberner, aber in den Zwischentönen trifft er insbesondere die meisten Charaktere sehr gut. Ich kann es gut konsumieren, es ist wie Star Trek als Fast Food. Schmeckt auch hin und wieder. Aber in punkto Thema: Abrams-Trek ist auch kein "SJW-Cringefest" (sprich: eine Peinlichkeitenparade der sozialen Gerechtigkeit).

Zitat von: Besserwisserboy am 18. Oktober 2019, 23:59:20
Das "Original" wäre dann wohl auch nicht sonderlich realistisch, schließlich helfen eine Gruppe von weissen Revolvermännern einem Dorf armer Mexikaner, die sie deiner Logik nach abballern müssten....

Japp, sehe ich auch so.
Das Original von Sturges ist - zusammen mit dem wunderbaren Soundtrack von Bernstein - einer der besten Western ever. Das Remake fand ich leidlich unterhaltsam, aber es zählt für mich nicht zu Fuquas Highlights. Dennoch haben einige der Darsteller die Rollen wirklich gut verkörpert.
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Besserwisserboy

Ein weiteres Problem ist aus meiner Sicht, daß Studios fast nur noch nach der Gewinnoptimierung gehen. Wenn etwas im Drehbuch gegen eine bestimmte Regel verstößt wird es halt rausgeschnitten bzw. erst gar nicht gedreht.
Besonders wichtig ist Hollywood derzeit der Chinesische Markt. Also werden die großen Blockbuster "chinafreundlich" gedreht, damit sie auf jeden Fall durch die Zensur kommen. Politisch brisante Themen wie Tibet komplett weglassen, ein paar asiatische Schauspieler einbauen (egal ob das Sinnvoll ist oder nicht) und vielleicht die eine oder andere Szene in China drehen (wie in Transformers 4 oder war es 5?). Fertig.

Mit Black Panther hat Marvel das Schwarze Publikum für sich entdeckt. Wird kopiert und jetzt kommt der erste asiatische Superheld und die erste muslimische Superheldin...
Wenn das kein Publikum findet sind die aber auch wieder ganz schnell verschwunden...

Stört mich jetzt nicht so sehr. Schließlich war Black Panther ja schon immer ein Schwarzer. Bei dem Beispiel von dem nordischen Gott Heimdal hingegen hat es mich auch gestört, daß es ausgerechnet mit einem Schwarzen besetzt wurde. Fand ich persönlich eher eine Fehlbesetzung.

Letztendlich hat es doch aber immer der Verbraucher in der Hand. Hollywood ist durch und durch kapitalistisch. Wenn Leute etwas nicht kaufen/anschauen, dann wird es auch nicht weiter produziert. Bzw. nur ins sehr kleinen Mengen und mit kleinem Budget.
Kann man als Vorteil sehen. Empfinde ich aber mehr als Nachteil.
Wenn man immer nur auf sichere Stoffe setzt und gar nichts neues wagt, bekommt man eben auch nur aufgewärmtes.

Was mir etwas auf den Keks geht ist das zwanghafte einbauen von Minderheiten. Beispielsweise ist der Schauspieler George Takei des "Ur-Mr.Sulu" aus der Star Trek-Serie homosexuell und ein großer Aktivist der Schwulenszene. Also dachten sich die Macer der neuen Kinofilme: Prima, dann machen wir MR.Sulu eben auch schwul.
Das fand selbst Takei nicht sonderlich gut. Da Mr. Sulu so wie er ihn gespielt hat niemals schwul war...
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Arno Benson

Der chinesische Markt war auch der Grund, warum bei der Neuverfilmung der glorreichen Sieben der Messerwerfer von einem Asiaten gespielt wurde....
Noch mal zum um Thema Mexikaner....
Bei dem Klassiker setzten sich weiße Revolverhelden / Glücksritter (nicht Cowboys) für mexikanische Bauern ein. Die Mexikaner sind hier Opfer, aber auch Täter, da auf der Gegenseite ist die mexikanische Banditen-Gruppe. Soweit so realistisch. Der Konflikt Mexiko vs. Texas wird nicht thematisiert.
In der Neuverfilmung ist einer der Helden ein Mexikaner! Der ohne mit der Wimper zu zucken sich der Gruppe anschließt. Auch die anderen nehmen den alten Feind mit offenen Armen auf, Schwachsinn! Der Konflikt zwischen Texas und Mexiko wird offen angesprochen, was aber keine Auswirkungen hat (sinngemäß: ,,Unsere Großväter haben in Alamo wahrscheinlich gegeneinander gekämpft, mein Opa hat bestimmt deinen umgebracht, aber was soll´s wir haben uns trotzdem lieb").
Noch schlimmer ist der Quoten-Indianer! Ein Krieger der sich den Schlächtern seines Volkes anschließt.... Na klar! Auch er wird von der Gruppe offen aufgenommen. Aus Sicht der Weißen und des Schwarzen ein Wilder, der gefährlich ist und heimtückisch und feige kämpft. Alles für die Diversität, nichts für den Realismus....

Greifenklaue

Beim Remake von Glorreichen Sieben konnte man doch nach Sekunde 1 vom Trailer keinen realistischen Film erwarten, oder?
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Arno Benson

Naja, Kostüme, Waffen, Ausrüstung, Sprache, da stimmt alles, zumindest für meine Begriffe. Auch die Storry ist nicht so an den Haaren herbei gezogen. Lediglich die Zusammenstellung der Helden ist für mich DAS Beispiel für überzogene Diversität.
Gerade weil der Klassiker so erfrischend mutig war (für die damalige Zeit) enttäuschte mich das Remake umso mehr.

Argamae

Zitat von: Besserwisserboy am 19. Oktober 2019, 13:55:58
Beispielsweise ist der Schauspieler George Takei des "Ur-Mr.Sulu" aus der Star Trek-Serie homosexuell und ein großer Aktivist der Schwulenszene. Also dachten sich die Macer der neuen Kinofilme: Prima, dann machen wir MR.Sulu eben auch schwul.
Das fand selbst Takei nicht sonderlich gut. Da Mr. Sulu so wie er ihn gespielt hat niemals schwul war...

Es ist mir bewusst, dass George Takei schwul ist. Aber wo haben sie das denn in Star Trek eingebaut?! Oder meinst Du jetzt Abrams-Star-Trek?
In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
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Besserwisserboy

Ja in die Abrahams-Kinofilme. Sorry, wenn das nicht so rübergekommen ist.
Wobei man die Originalserie aber auch noch lobend hervorheben sollte. Denn in einer Folge küssen sich Kirk und Uhura. Er erste Gemischtrassige Kuss in der Filmgeschichte und seinerzeit sogar ein kleiner "Aufreger"!
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Blakharaz

Zitat von: Besserwisserboy am 21. Oktober 2019, 15:49:27
Wobei man die Originalserie aber auch noch lobend hervorheben sollte. Denn in einer Folge küssen sich Kirk und Uhura. Er erste Gemischtrassige Kuss in der Filmgeschichte und seinerzeit sogar ein kleiner "Aufreger"!
Auf jeden Fall muss die lobend hervorgehoben werden - aber der besagte Kuss betrifft "nur" die Fernsehgeschichte (was ihn nicht abwertet). Vorher gab es das schon in Filmen (mit nicht weniger Aufregung) - bei einer Fernsehserie die ein deutlich breiteres (und auch jüngeres) Publikum erreicht war das aber etwas ganz neues, einige Sender weigerten sich sogar die entsprechende Folge auszustrahlen. Heute ist das glücklicherweise kein Aufreger mehr. 

Argamae

Zitat von: Besserwisserboy am 21. Oktober 2019, 15:49:27
Ja in die Abrahams-Kinofilme.

Der Typ heißt tatsächlich nur "Abrams". J. J. Abrams. Oder, wie man ihn seit seiner Involvierung in Star Wars auch nennt, "Jar-Jar Abrams".  ;D
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Tscharod

Witzigerweise sind einige Filme die hier diskutiert werden auch nur Remakes alter japanischer Filme. Die glorreichen Sieben sind eigentlich eine Gruppe Samurai, die ein japanisches Bauerndorf verteidigen. Und auch unser geliebter G. Lucas hat sich bei Star Wars an einem japanischen Vorbild orientiert (zumindest was den 1. Star Wars Film = Episode IV angeht). Nun muss man fairerweise sagen, die damaligen amerikanischen Regisseure haben sich damals noch etwas mehr Mühe beim kopieren gegeben als das im heutigen Hollywood-Massenmarkt der Fall ist (wohl auch weil sie Fans der alten Japanfilme waren). Mit der Masse an Filmen die heute zu erstellen sind läßt sich das wohl auch nicht anders bewerkstelligen. Wobei mich persönlich der x. Aufguss eines Superheldenfilms nicht mehr vom Hocker reißen kann, gleiches gilt für die genannten Franchises wie Star Wars, Star Trek etc. Die Geschichten sind irgendwann erzählt und alles was dazu kommt trägt nicht mehr erhellend dazu bei. Tja und was die Charaktere angeht, natürlich passt ein Sean Connery oder Roger Moore als James Bond nicht mehr ins Jahr 2019, aber durchaus in die Zeit, in der die Filme spielen. Das man Filme mit starken Frauen drehen kann zeigen m.M. nach Filme wie X-Men, Tomb Raider, Kill Bill, Game of Thrones etc. Dazu muss man nicht die alten Ghostbusters noch mal extra vergewaltigen (gerade die sind ja durch ihre Charaktere und Schauspieler geprägt worden und weniger durch eine extravagante Strory).

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