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Erzähl-RSP vs. ARS oder warum ich auch mal die Würfel drehe! (SPLIT)

Begonnen von fnord, 21. Oktober 2010, 18:18:48

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Argamae

Zitat von: fnord am 05. Januar 2018, 08:53:18
Leider habe ich trotz angemessener Werte, der von mir geführten Gegner durchgehend daneben  und eine solche Menge Patzer gewürfelt, dass sich in der Darstellung die Charaktere nur mit den verwirrten Vampiren im Stoogesmodus vergnügten. Ein Bedrohungsszenario á la 30 Days of Night sieht anders aus....
Egal, jetzt hatten wir eher die Atmosphäre von Army of Darkness und somit auch Spaß.  :-X

Dann gibt es doch nix zu bemängeln, oder?
In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
|It's all fun and games - until somebody fails a saving throw!| D&D Meme

Argamae

Übrigens habe ich nach langer Abstinenz in den Wochen vor Weihnachten in der Facebook-Gruppe "Pen & Paper Rollenspiel" auch nochmal rege in Beiträgen zu den Themen "Würfeldrehen" und "Railroading" mitgemischt.
Da prallen teils echt Weltanschauungen aufeinander. Und z.T. hatte ich auch den Eindruck, Leute wollten mich nicht verstehen. Atemberaubende und abenteuerliche Antworten, Begründungen und Missverständnisse ergaben sich in der Folge. Was aber auch nicht so verwunderlich ist, wenn man sich noch nicht einmal darauf einigen konnte, wie man "Railroading" eigentlich definiert.
In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
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Greifenklaue

Zitat von: fnord am 05. Januar 2018, 09:41:52
Wir spielen ja treulich GURPS. Das hätte aber an dem Würfelkarma nix geändert.

Und bevor du loslegst... ich bin seit sieben Jahren clean und drehe keine Würfel mehr. Also eure Aufklärungsarbeit hat was bewirkt.

War mir nicht sicher ob GURPS oder SaWo und bevor ich lange systemintern erkläre, wo die Stellschrauben sind ...

SaWo z.B. kennt diese Genre-Stellschrauben, es wird z.B. pulpiger, wenn Würfel von Mooks nicht mehr explodieren, d.h. SC können größere Massen leichter besiegen.

Bei GURPS kenne ich mich zu wenig aus, settinganpassung erfolgt aber meist über Auswahl darüber, was man für seine Punkte kriegt und die Höhe der Punkte, nicht über Änderung von Settingregeln?

Würfelpech oder -Glück, so es denn welches war und nicht aus z.B. zu wenig Baupunkten resultierte, kann man nicht steuern - es gibt aber Werkzeuge es abzuflachen, z.B. Bennies bei Besonderem Pech. Spricht auch wenig dagegen, diese Ressource bei GURPS einzuführen, wenn es die nicht schon irgendwo gibt.

Ansonsten zieh ich Spannung aus dem Würfelwurfvor meiner Nase gegen mich, den ich sehen kann - also unabhängig vom Drehen nimmt mir der Schirm die Spannung - und wenn dann die Würfel zufällig immer richtig fallen noch den letzten Nerv.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

fnord

Zitat von: Argamae am 05. Januar 2018, 09:43:54
Dann gibt es doch nix zu bemängeln, oder?

Jein, die Würfel lügen nicht. Das hat ja seinen eigenen Reiz auch für den Spielleiter.
Aber wenn Du Dir zurechtlegst, dass die Charaktere in einer harten, gefährlichen Welt leben und in der Spielrealität deine gefährlichen Gegner ständig, immer und nur über die eigenen Füße stolpern und sich beim Abfeuern einer Feuerwaffe eine Zerrung im Daumen zuziehen, wird resigniertes, spielleiterisches Kopfschütteln  erlaubt sein.

Meine "Lieblingsszene": Alle Charaktere gingen auf der offener Straße neben einem brennenden Haus vorbei, damit sie die nahkämpfenden, feuerempfindlichen Vampire  rechtzeitig und gut beleuchtet heranstürmen sehen konnten. Die Vampire hatten sich mit Flinten in einem anderen Haus versteckt und im richtigen Moment auf die Charaktere gefeuert. Und alle vier Schüsse gingen entgegen der Wahrscheinlichkeitsrechnung daneben. Ein Vampir war beim Nachladenwurf hervorragend, nur damit ihm seine frischgeladene  Waffen mit einem kritischen Fehler in der Hand explodiert.
Die NSCs sollten mit 3W6 eine 14 oder weniger würfeln und ich habe nur 15 und höher gewürfelt. 

Den einzigen, kritische Erfolg im Endkampf würfelte ich, als sich der Oberschurke mit seinem Flammenwerfer selber anzünden wollte, um der Gefangennahme zu entgehen. So gut hatte ich im ganzen Abenteuer nicht gewürfelt.

Das waren Ergebnisse, die eine ganz eigene Geschichte erzählen.

Es geht ja auch andersherum: 
Vor Jahren ,.... nein es sind über zwei Dekaden her, hat ein Hausschwein mit niedrigen Werten mal eine Fantasyabenteurergruppe aus dem Schweinestall verbissen, weil ich als Spielleiter überirdisch gut gewürfelt hatte. Es war einer der gefährlichsten Gegner des folgenden Dungeonabenteuers.             Schweinchen Babe, Schrecken der Verliese



..... und wieder nur ein Gehirn für alle!
Darin liegt Romeros subversives Genie, dem Publikum zu geben, wonach es sich sehnt – und dann noch eine Menge Zeug dazu, was man nie haben wollte.

Greifenklaue

Wie gesagt, es gibt Systeme, die Würfelpech glätten.

Wenn dies das einzige ist, dann nutze doch so eins oder implementiere es ins vorhandene System.

@gefährliche Schweine: Bei seven Deadly sins ist das auch einer der gefährlichsten Gefährten ...
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Argamae

Ich verstehe schon, was Du meinst, fnord. Aber man hat ja nicht immer Pech. "Live by the dice, die by the dice".
In Kämpfen ist das zwar eher selten der Fall, aber sonst kann man ja auch Situationen auflösen, ohne die Würfel zu bemühen.

Und die Schweinchen-Geschichte ist klasse! :D
In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
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